Leben am Centre

Zweifache Auszeichnung für Catherine Gousseff

January 04 

Die Direktorin des Centre Marc Bloch und Historikerin Catherine Gousseff hat im Dezember für ihr Buch Echanger les peuples. Le déplacement des minorités aux confins polono-soviétiques, 1944-1947 (Ed. Fayard) zwei Preise erhalten. Die Spezialistin für Migrationsforschung Catherine Gousseff, die das Centre Marc Bloch seit September 2015 leitet, wurde am 1. Dezember mit dem Prix Eugène Colas der Académie française ausgezeichnet. Gleichzeitig wurde ihr für dieselbe Arbeit der Forschungspreis 2016 des Musée de l’Histoire de l’immigration verliehen.

Catherine Gousseff widmet sich in ihrer Forschung der Bevölkerungsmobilität in ihren verschiedenen Ausprägungen: die Lebenswege von Flüchtlingen auf dem europäischen Kontinent, Deportation, Austausch, Umsiedelung von Minderheiten in Zentral- und Osteuropa.
Die Flüchtlingsfrage steht nicht nur im Zentrum ihrer Tätigkeit als Vertreterin des UNHCR beim Cour Nationale du Droit d’Asile (französisches Nationalgericht für Asylrecht), sondern auch ihrer Forschungsarbeit; L’Exil russe – La fabrique du réfugié apatride (1920-1939) ist heute ein Standardwerk. Gemeinsam mit Alain Blum hat sie des Weiteren zum Aufbau eines Ton-Archivs für „Der Gulag im europäischen Gedächtnis“ beigetragen. Als Forscherin am CNRS war sie vor ihrer Ankunft am Centre Marc Bloch Direktorin des CERCEC (Centre d‘études des mondes russe, caucasien et centre-européen).

 

Foto: Catherine Gousseff, Direktorin des Centre Marc Bloch, mit Hélène Carrère d'Encausse, Secrétaire perpétuel der Académie française - Copyright: Michel Monsay - Académie française


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Sébastien Vannier
sebastien.vannier  ( at )  cmb.hu-berlin.de