Räume, Zirkulationen und Brüche in Ost- und Mitteleuropa

Wissenschaftliche Leitung: Sabine von Löwis und Sophie Lambroschini.

Aufbauend auf dem intellektuellen Erbe der Forschungsgruppe „Territorien, Kontinuitäten und Brüche in Ost- und Mitteleuropa“ wollen wir Ost- und Mitteleuropa auf verschiedenen Ebenen und zu verschiedenen Epochen betrachten. Wir wollen unter anderem die verschiedenen historischen Wege untersuchen, die sich in dieser Region aufzeigen und durch zahlreiche Krisen und Konflikte, räumliche Neuordnungen und transnationale Austäusche kennzeichnen lassen. Infolgedessen werden wir uns auf drei Schlüsselbegriffe stützen:

„Raum“, um Ost- und Mitteleuropa in seiner Vielfältigkeit zu erfassen und die Vielfalt der historischen Erfahrungen zu hinterfragen – und dies alles vor dem Hintergrund heutiger Fragestellungen zwischen „Ost“ und „West“, „altem“ und „neuem“ Europa, „Zentrum“ und „Peripherie“. Zu diesem Zweck betrachten wir unter anderem die für diesen Teil Europas spezifischen räumlichen Größen und die „mental maps“, die ihn prägen – von innen wie von außen. 

„Zirkulation“, um die Bewegungen von Menschen, Waren und Ideen zu betrachten, die politische Trennlinien in Bewegung setzen, nationale Rahmen ins Wanken bringen und Grenzen infrage stellen. Es soll darum gehen, nicht nur den Austausch von Modellen zu betrachten, sondern auch die Formen des Widerstands und der Aneignung, die sie auf verschiedenen Ebenen hervorrufen, wie auch die Repräsentationen und Perspektiven, die diesen zugrunde liegen. 

„Brüche“ für die Untersuchung von Krisen und Revolutionen jeder Art, für vergangene und aktuelle Konflikte. Die Geschichte von Ost- und Mitteleuropa verbindet kurze und lange zeitliche Perspektiven, Rückwärtsgewandtheit und Innovation, Momente der Kontinuität und der Diskontinuität und kann nur verstanden werden, wenn die Unvorhersehbarkeit historischer Umwege in die Analyse mit einbezogen wird.

Hier finden Sie das Programm für das Sommersemester 2017.