Konferenz

Unmögliche Ordnung - Europa, Macht und die Suche nach einem neuen Migrationsregime

11 mai | 19h00

Internationale migrationshistorische Konferenz vom 11. bis 13. Mai in der Gedenkstätte Berliner Mauer (Besucherzentrum, Bernauer Straße 119)

Die europäische Geschichte der vergangenen drei Jahrzehnte ist grundlegend geprägt von Migration und den Versuchen, Migration zu regulieren. Nicht nur die aktuelle Flüchtlingsbewegung, auch die innereuropäische Arbeitsmigration oder Fragen nach erfolgreicher Integration und sozialer Diversität sorgen für gesellschaftlichen Wandel und offene Konflikte. Stehen wir heute am Anfang einer neuen Epoche, inmitten eines Prozesses oder gar vor einem gigantischen Scherbenhaufen? Wie können wir die zurückliegenden Suchbewegungen historisieren und aus ihnen für die Gegenwart lernen? Wie haben Migration, die Debatten und der Umgang damit auch das, was wir als Europa kennen, verändert?

 

Diese Fragen werden internationale Migrationsforscher*innen, Journalist*innen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Politiker*innen und Studierende am historischen Ort der Gedenkstätte Berliner Mauer diskutieren, darunter unter anderen Peter Gatrell, Dieter Gosewinkel, Bashshar Haydar, Sabine Hess, Sergey Lagodinsky, Rouba Mhaissen, Orwa Nyrabia, Maxi Obexer, Jochen Oltmer und  Joseph Vogl.

Im Zentrum steht dabei die Suche nach einer Migrationsordnung. Eine Suche die aufgrund unterschiedlicher Handlungsgmöglichkeiten, Machtausstattungen und Interessen der Akteure, von Institutionen über Politiker*innen und Akademiker*innen zu Migrant*innen, unmöglich abgeschlossen werden kann. Sie ist gekennzeichnet von einer Spannung zwischen dem Ordnungs- und Machtwillen einerseits und dem kreativen menschlichen Handeln andererseits. Denn Migration bestätigt immer die herrschende Ordnung, fordert sie aber gleichzeitig auch heraus.

 

Die Konferenz wird vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam veranstaltet und von der Bundeszentrale für politische Bildung, von der Andrea von Braun Stiftung und dem Bard College Berlin unterstützt. Weitere Kooperationspartner sind die American Academy Berlin, das Centre Marc Bloch und das Institut für Migration und Interkulturelle Studien Osnabrück. Eine Ausstellung migrantischer und geflüchteter Studierender des Bard College Berlin und der Akademie der bildenden Künste Wien sowie eine Theaterperformance werden die Diskussionen einrahmen.

 

Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Eine Simultanübersetzung stellen wir bereit. Wir weisen Sie freundlich darauf hin, dass die Veranstaltung audiovisuell aufgezeichnet wird. Das Programm finden Sie im Anhang und auf der Website des ZZF, weitere Informationen unter zeitgeschichte-online.de/thema/internationale-migrationskonferenz.

 

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung wird erbeten bis zum 4. Mai 2017 bei Henrike Voigtländer (voigtlaender@zzf-potsdam.de)

Contact

Catherine Gousseff
Catherine.Gousseff  ( at )  cmb.hu-berlin.de