Forschungskolloquium

Die Regulierung des Irregulären. Carework und die symbolische Qualität des Rechts

09. Januar | 10:00

Rednerin: Dr. Andrea Kretschmann (Centre Marc Bloch e.V.)

Kommentar: Prof. Dr. Juliane Karakayali, Evang. Hochschule Berlin

Irreguläres Carework im Privathaushalt – Arbeit in der Betreuung und Pflege älterer Menschen – wird tendenziell als Bagatelldelikt gehandhabt. In Zusammenhang steht dies damit, dass es sich hierbei um ethnisierte, vergeschlechtlichte und gering bezahlte Reproduktionsarbeit handelt: in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind es vor allem Frauen aus den osteuropäischen Nachbarländern, die in diesem Bereich arbeiten. Dennoch hat es in den letzten Jahren zunehmend Versuche gegeben, die irregulären Arbeitsverhältnisse zu regularisieren. 

Mit rechtssoziologischem Blick auf die AdressatInnen behandelt der Vortrag Möglichkeiten und Grenzen der Effektivität derartiger Regulierungen. Am Beispiel Österreichs wird diskutiert, auf welche Weise rechtliche Regulierungen für die in der häuslichen Pflege und Betreuung Beschäftigten und Beschäftigendennormative Kraft zu entwickeln vermögen; ein wesentlicher Aspekt hierbei sind verschiedene ‚symbolischen Qualitäten’ des Rechts.

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