Podiumsdiskussion

Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Einwanderungs-gesellschaften: deutsch-französische Perspektiven

28. Oktober | 18:00

Die Terroranschläge von Paris im Januar 2015 haben die Welt erschüttert – und erst recht Frankreich. In seiner Reaktion auf die Morde hat Frankreichs Präsident Hollande den Ausdruck „Le vivre ensemble“ (deutsch: Das Zusammenleben) aufgegriffen und die Bürger_innen Frankreichs zu gemeinsamen Anstrengungen für ein gelingendes Zusammenleben aufgerufen.

„Le vivre ensemble“ ist ein bereits seit einigen Jahren zu hörender Ausdruck in der französischen Debatte um Migration und Integration. Frankreich ist seit mehr als einem Jahrhundert ein Einwanderungsland, in dem Menschen unterschiedlicher ethnischer, kultureller und religiöser Herkunft leben. Das lange Zeit gültige Modell republikanischer Assimilation wird jedoch zunehmend in Frage gestellt von den sozio-ökonomischen Umbrüchen und gesellschaftspolitischen Dynamiken.

Rund 15 Millionen Einwohner mit Migrationshintergrund bedeuten, dass auch Deutschland seit langem ein Einwanderungsland ist. Die gesellschaftlichen Folgen dessen werden aber erst seit einigen Jahren diskutiert und die aktuell starke Einwanderung von Flüchtlingen bedeuten ebenso eine Herausforderung wie die zunehmende religiöse und lebensweltliche Vielfalt. Doch wie gelingt „Zusammenleben“ in einer multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft? Wie viel „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ – so ein deutscher Ausdruck, der zuletzt häufig zu hören war – braucht eine Einwanderungsgesellschaft und was macht diesen Zusammenhalt aus? Wie kann man das friedliche Zusammenleben fördern in Zeiten, da einerseits viele Flüchtlinge nach Europa kommen und andererseits der islamistische Terrorismus eine Bedrohung bedeutet? Welche positiven Beispiele für ein gelingendes „vivre ensemble à la française“ bzw. für guten „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ lassen sich finden?
Zur Diskussion dieser und weitere Fragen laden die Französische Botschaft, die Friedrich-Ebert-Stiftung und das Centre Marc Bloch herzlich ein.

Organisator

Französische Botschaft in Deutschland, Friedrich-Ebert-Stiftung und Centre Marc Bloch

Kontakt

Emmanuel Droit
droit  ( at )  unistra.fr

Programm

17:30 Einlass

18.00 Uhr : BEGRÜSSUNG

S.E. Philippe Etienne, Botschafter der Republik Frankreich in Deutschland
Dr. Dietmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Berlin
Prof. Dr. Catherine Gousseff, Direktorin des Centre Marc Bloch

18:15 Podiumsdiskussion


Dr. Claire de Galembert, CNRS – Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Paris
Miguel Vicente, Landesbeauftragter für Migration und Integration Rheinland-Pfalz
Dr. Ines Michalowski, WZB – Wissenschaftszentrum für Sozialwissenschaften Berlin
Hakim El-Karoui, Roland Berger Strategy Consults, Paris und ehem. Berater von Premierminister Raffarin zu Fragen der Diversität
Pinar Çetin, Mitglied im Integrationsbeirat des Landes Berlin sowie Mitarbeiterin der Beratungsstelle „Bahira“

MODERATION : Pascal Thibaut, Journalist (RFI)

Die Veranstaltung wird in französischer und deutscher Sprache stattfinden und in beide Sprachen jeweils simultan übersetzt.

 

Anmeldung und Organisation : Gaby Rotthaus, Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Berlin

forum.gr@fes.de

Ort

Französische Botschaft in Deutschland
Pariser Platz 4

10117
Berlin