Buchpräsentation

Mensch und Maßnahme. Zur Dialektik von Ausnahmezustand und Menschenrechten

16. Januar | 18:00

Vortrag : Jonas Heller (Frankfurt a.M.)

Kommentar: Christoph Möllers (Berlin)

Die Verantstaltung wird in Kooperation mit dem Law & Society Institute Berlin organisiert.

Organisator

Law & Society Institute Berlin

Kontakt

Benedict Vischer
benedict.vischer  ( at )  gmail.com

Programm

Menschenrechte und Ausnahmezustand sind zwei Weisen, durch die der moderne Staat seine rechtliche Ordnung nicht nur begründet und erhält, sondern auch immer wieder durchbricht. Zwischen ihnen besteht ein Gegensatz: Wo der Ausnahmezustand erklärt wird, werden Menschenrechte eingeschränkt. Während die beiden Phänomene in ihrem Zweck entgegengesetzt sind, sind sie allerdings in ihren Mitteln verbunden. Darauf beruht ihr dialektisches Verhältnis, das in diesem Buch als Zusammenhang von Berechtigung und Entrechtung ausgewiesen wird. Dazu diskutiert der Autor im ersten Teil die Theorien von Souveränität und Ausnahmezustand bei Carl Schmitt und Giorgio Agamben. Im zweiten, philosophisch und historisch argumentierenden Teil zeigt er auf, dass das für die Menschenrechtsidee konstitutive Konzept der Rechtsperson staatliches (Ausnahme-)Handeln nicht nur begrenzt, sondern es auch ermöglicht. Die Analyse zielt darauf, das positive Potential der Menschenrechte gegen ihre negativen Effekte in Stellung zu bringen und so gegenüber einer Logik der Maßnahme zu verteidigen.

Weitere Informationen zum Buch: https://www.velbrueck.de/Programm/Theorie-des-Rechts/Mensch-und-Massnahme.html

Jonas Heller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Praktische Philosophie mit Schwerpunkt Politische Philosophie und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Christoph Möllers ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.

Ort

Georg-Simmel-Saal
Friedrichstraße 191

10117
Berlin
Deutschland