Marc Bloch Forum

The legacy of eugenics in democratic societies : Welfare State, human capital and developmental psychology.

11. Februar | 16:00

Ausgehend von der Geschichte der Gartenstadt Ungemach in Straßburg, die als "menschliches Labor" konzipiert wurde um die "Evolution zu beschleunigen", wird Paul-André Rosental das Erbe der Eugenik, einer wissenschaftsgläubigen und unsozialen Ideologie, im demokratischen Kontext ausloten. Um die außergewöhnliche Langlebigkeit des Experiments verstehen zu können - von den 1920er bis in die 1980er Jahre hinein - müssen die großen Projekte der republikanischen Politik der Nachkriegszeit - von der Sécurité sociale bis zur Democratisation scolaire - neu betrachtet und das "Paradigma der Selektion" herausgestellt werden, das für das Frankreich des 20. Jahrhunderts charakteristisch ist.

Ehemaliger Forschungsleiter an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS, Paris), Paul-André Rosental ist zur Zeit Forschungsleiter an dem Institut des Sciences Politiques in Paris sowie associate researcher an dem Institut National d’Études Démographiques (INED). Seine Forschungsbereiche sind vor allem die Geschichte der Politik, der Institutionen und der Kenntnisse über die Bevölkerung, aber auch die Sécurité sociale, die Migrationen, die Arbeitsmedizin und die biologische Forschung im XX. Jahrhundert.

Der Vortrag wird auf Englisch gehalten werden, die Diskussion wird aber auf Englisch und Deutsch stattfinden.

Ort : Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Hörsaal 2094.

Kontakt

Emmanuel Droit
droit  ( at )  unistra.fr

Ort

Humboldt Universität zu Berlin
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