Christina Kaps | Doktorandin

Ehemaliges Mitglied
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: ch.kaps  ( at )  yahoo.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Institut für Musik- und Medienwissenschaft, Humboldt Universität zu Berlin | Fachbereich : Ethnologie |

Biographie

Christina Kaps studierte Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität und Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Sie schloss das Studium im Jahr 2007 mit der Magisterarbeit „Vom Umgang mit Klang. Überlegungen zu den Begriffen Komposition und Improvisation“ ab. Zurzeit arbeitet sie an einem Promotionsprojekt zur Berliner Krolloper (1927-31). Ihre Forschungsinteressen liegen dabei schwerpunktmäßig auf den Themen Musik und Politik, musikalische Vermittlungsprozesse sowie musikalische Wissensgeschichten und Begriffsbildungen.

Lebenslauf als Datei
Titel der Dissertation
Soziale Kunstpflege und ästhetisches Experiment. Die Berliner Krolloper (1927-31) im kulturpolitischen Kontext der Weimarer Republik [Arbeitstitel]
Zusammenfassung der Dissertation

Neues Königliches Operntheater, Volksoper, Republikoper, Staatsoper, Experiment: Mit einer ganzen Reihe unterschiedlichster Zuschreibungen wurde die „Berliner Krolloper“ im Verlauf der Zeit bedacht. Dabei formuliert keine einen ausschließlich ästhetischen Zugang. Trotz offensichtlich unterschiedlicher Interessenlagen wird das machtpolitische Repräsentationspotential der Oper zwar zunächst bei allen gleichermaßen im kulturellen Kontext positioniert, doch reicht es in seinem Anspruch weit darüber hinaus.
Ziel der Arbeit ist es, die divergierenden Perspektiven auf das Projekt Krolloper systematisch herauszustellen und sie innerhalb einer „dichten Beschreibung“ (Geertz) ihrer Geschichte zu verorten. Interessenlagen und Strategien beteiligter Akteure werden so sowohl im Kontext ökonomischer und politischer Rahmenbedingungen als auch innerhalb zeitgenössischer ästhetischer und ideologischer Diskurse betrachtet. Die Krolloper als Fokus und Projektionsfläche unterschiedlicher Interesselagen wird auf diese Weise als Zugang zur Institutionsgeschichte der Oper und des Weimarer Kulturlebens verstanden, die nach dem Ende des 1. Weltkrieges ihren Standort neu zu bestimmen suchten. Methodisch knüpft die Arbeit dabei an Ansätze der Musiksoziologie und der Historischen Anthropologie an.

Betreuer
Prof. Dr. Christian Kaden (HU Berlin)