Mag. Guilhem Zumbaum-Tomasi | Doktorand

Ehemaliges Mitglied
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: gzt  ( at )  zumbaum-tomasi.de Tel: +49 (0 )30 47 37 83 91 / +49 (

Position : Krise der Demokratie, Nationalsozialismus und autoritäre Regime | Fachbereich : Geschichte |

Biographie
Seit 01. Februar 2010: Projektleiter im Referat IV für den Bereich „Forschung und Auswertung“ im Deutsch-Französischen Jugendwerk Berlin.
September 2008 - Januar 2009: Wissenschaftlicher Referent im Deutschen Historischen Museum (DHM), Fachbereich Museumspädagogik, Wechselausstellung.
August 2002 - Juli 2008: Honorarkraft durch die historische Ausstellung des Deutschen Bundestages.
August 2001 - November 2003: Historische Stadt- und Architekturführungen durch Berlin.
November 2000 - März 2001: Kommission für die Entschädigung der Opfer der Zwangsenteignung während der deutschen Okkupation (Commission Drai), Berlin.
Januar 2002: Aufnahme der Dissertation über: „Jüdische und deutsche Kommunisten in Frankreich, 1933 - 1946“, TU- Berlin, ZfA.
Oktober 1997 - Sommer 2000: DEA d´ histoire contemporaine über: «La réception de la résistance allemande dans l´ historiographie», Montpellier III.
Oktober 1995 - Oktober 1997: Maîtrise d´histoire contemporaine über: «Nation et nationalisme en Allemagne et en France», Montpellier III.



Stipendium
Hans- Böckler- Stiftung (DGB): 2003 - 2005
Forschungsthema
Kommunismus zwischen 1919 und 1948
Lager und Internierungspolitk Frankreichs zwischen 1938 und 1947
Die Auseiandersetzung mit der mémoire und der Kultur der Errinnerungsarbeit über den kommunistischen und linken Widerstand in Frankreich
Exil und Reemigration nach 1945
Jüdische Identität und Widerstand im 20. Jhd.
Antizionismus, rassenideologischer Antisemitismus
Historiographie über das Thema Nation und Nationalismus im 19.und 20. Jhd in deutschen und französischen Schulbücher
Die Rolle der französischen Eisenbahn während der années noires
Vermittlung von Geschichte in der museumspädagogischen Arbeit
Titel der Dissertation
Die deutsche kommunistische Emigration in Frankreich von 1933 bis 1948
Zusammenfassung der Dissertation
Zusammenfassung des Promotionsvorhabens

Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird eine Gesamtdarstellung deutscher Personen im Widerstandes während der deutschen Okkupation in Frankreich und ihre Bedeutung für die Öffentlichkeit nach 1945 angestrebt.
Am Anfang der Arbeit steht eine theoretisch-methodische Reflexion der Begriffe Widerstand und Résistance. Es soll versucht werden eine eigene Definition, die sowohl die Eigenheiten des deutschen Widerstandes, als auch die spezifischen Bedingungen der Résistance berücksichtigt, zu erarbeiten, um auf diese Weise eine theoretisch begründete Voraussetzung für die konkrete Analyse der einzelnen Quellen und Dokumente zu schaffen.
Zur Sichtung der Quellen habe ich neben den publizierten Biographien, Dokumentar- und Spielfilmen und Ausstellungskatalogen folgende Archive konsultiert: Archives Départementales de l’ Hérault, Archiv des Widerstandsmuseums der Stadt Paris, Archives Nationales, das Archiv zur jüdischen Geschichte in der Gegenwart in Frankreich (CDJC), das Politische Archiv im Auswärtigen Amt in Berlin, das Archiv der Sozialen Demokratie in Bonn, das Bundesfilmarchiv und das Stiftungsarchiv der Parteien- und Massenorganisationen (SAPMO) im Bundesarchiv Berlin- Lichterfelde.

Die Arbeit soll der Frage nachgehen, welchen Umfang und welche Bedeutung der Widerstand deutscher Personen innerhalb der Résistance eingenommen hat. Abschließend soll geklärt werden, welche Rolle er im Bewußtsein der französischen und deutschen Nachkriegsöffentlichkeit spielt.
Es fehlt in der französischen Wissenschaftsliteratur Darstellungen über die deutsche Beteiligung im französischen Widerstand. Zwar existieren Bücher über einzelne deutsche Widerstandskämpfer in den Cévennes, die man in den Büchern der Eheleute Brès oder von Philippe Joutard nach lesen kann, aber ihnen geht es vielmehr um den Ansatz, daß die Cévennes immer ein Ort des Widerstandes und der Aufnahme sei. Zudem nähern sie dem geschichtlich verwurzelten Widerstandskampf anthropologisch. In Deutschland ist dem deutschsprachigen Widerstandskämpfer in der Résistance kaum Beachtung geschenkt worden. Noch existiert der Vorwurf des Vaterlandsverräters.
In der Gedenkstätte des Deutschen Widerstandes in Berlin ist dem Widerstand in Frankreich, im Gegensatz zum deutschen Widerstand in der Sowjetunion wenig Platz gewidmet. Dabei erfährt zur Zeit die Widerstandsforschung in Frankreich und in Deutschland durch gemeinsame Kolloquien neue Erkenntnisse über die Formen des Widerstandes.
Die vorliegende Promotion will den deutschsprachigen Widerstand in Frankreich und in Deutschland seinen ihm gehbürtigen Platz in der Geschichte des Widerstandes gegen den Faschismus einräumen.
Betreuer
Prof. Rousso, IHTP, Paris X; Prof. Benz, ZfA, TU Berlin
Projekte
Seit Mai 2011: Geschichte der deutsch-französischen Forschung zur interkulutrellen pädagogischen Arbeit und der Umgang mit Erinnerungsarbeit an deutschen und französischen Schulen (Universität Merseburg und Diplomatische Akademie Wien).
Seit Februar 2010: Vorbereitung wissenschaftlicher Publikationen für die Reihe Deutsch-Französisches Jugendwerk im Waxmann Verlag.
Februar 2010 - März 2011: "Regard es Autres" der Umgang mit Geschichte in Israel, Frankreich und Deutschland (Nelson Mandela Schule / Humboldt Universität).
November 2008 - Januar 2011: Wissenschaftliche Mitarbeit an Ausstellungsprojekten: Mehrere Beiträge für das Begleitmaterial FB Museumspädagogik im Deutschen Historischen Museum (DHM). Eigene Beiträge „Fremde? Das Bild des ´Anderen´ in Deutschland und Frankreich seit 1871". Konzeption, und Durchführung von deutschen und französischen Geschichts- und Filmwerkstätten für SEK I und II, Abi / BAC.
September 2008 - Januar 2010: Entwicklung von Geschichts- und Filmwerkstätten im Deutschen Historischen Museum (DHM).
Mai 2007 - Mai 2008: Wissenschaftliche Beratung „Europas Bahnen unter dem Hakenkreuz“ unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der SNCF (ARD / ARTE).
November 2005: Organisation und Durchführung des zweiten französisch-deutschen interdisziplinären Forschungscolloquium „Alle Wege führen nach...? Mittel- und Kontrapunkte in Deutschland und Frankreich“ (GIRAF- IFFD / Frankreichzentrum / DAAD / CMB).
2005: Wissenschaftliche Mitarbeit am Dokumentarfilm über „Frankreichs fremde Patrioten“ (ARD / ARTE).
Mai 2004: Wissenschaftliche Mitarbeit an der Dokumentation über „Deutsche im französischen Exil zwischen 1939 und 1944.“ (ZDF).






Organisation von Veranstaltungen
November 2005: Organisation und Durchführung des zweiten französisch-deutschen interdisziplinären Forschungscolloquium „Alle Wege führen nach...? Mittel- und Kontrapunkte in Deutschland und Frankreich“ (GIRAF- IFFD/ Frankreichzentrum/ DAAD/ CMB).
Ende 2004 - Sommer 2005: Mitarbeit an der Organisation und Durchführung des Colloquiums „Interdisciplinaire sur la recherche française sur la RDA et la transition: Pour une approche socio-culturelle du politique" (CMB).
April 2004: Organisation und Durchführung über das portative Vaterland von W. Benjamin (Dr.Liliana Feierstein, Philosophische Fakultät Düsseldorf und CMB).
Verschiedenes
Januar 2010 - August 2010: Betreuung und Zweitgutachter der Bachelorarbeit der Museumskunde der HTW Berlin zum Thema „Das Museum Sammlung Prinzhorn in Heidelberg. Darstellung einer historischen Sammlung, Ihrer Vermittlung und Bewahrung.“ von Frau Westphal (Frau Prof. Einholz, Erstgutachterin).
Seit 2009: Förderndes Mitglied des Fritz Bauer Instituts.
November 2003 - Juli 2005: Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung (DGB).
Seit 2003: Förderndes Mitglied des Deutschen Fördervereins der Universität Haifa e.V..
Juli - Oktober 2002: Mitbegründer der deutsch-französischen association (Loi 1901) der Doktoranden und Postdoktoranden GIRAF-IFFD. (Interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft Frankreich-Deutschland; www.giraf-iffd.org).
Mai - Juli 2000: Referat Internationale Politik bei der SPD.
Juli 1999: Praktikum am Berlin- Brandenburgischen- Institut in Genshagen.
Oktober - November 1997: Dreimonatiges Praktikum UNHCR, Menschenrechtsorganisation der Vereinten Nationen in Genf.
Januar - März 1995: Dreimonatiges Schulpraktikum an der evangelischen Gesamtschule in Neukölln, Berlin.
Juni - August 1996: Französisch-deutscher Radiosender in Saint-Affrique.
Dezember 1998 - März 1999: Unterricht für angehende Geschichtslehrer/-innen an der IUFM in Montpellier.
Seit 1992: Verwaltungstätigkeit auf dem Familienweingut in der Languedoc.