Mathis Lessau | Doktorand

Ehemaliges Mitglied
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: mathis.lessau  ( at )  philosophie.uni-freiburg.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Albert-Ludwigs-Universität Freiburg | Position : wissenschaftlicher Mitarbeiter | Fachbereich : Philosophie |

Biographie

Mathis Lessau studierte Philosophie und Germanistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Unterstützt durch die ‚Fulbright-Kommission‘ vertiefte er sein Studium der Philosophie von 2009‒2010 an der University of Wisconsin, Madison. Er arbeitete ebenfalls als Sprachassistent in Frankreich (2008‒2009) und profitierte, im Rahmen der Philosophie, von einem Erasmus-Aufenthalt an der Istanbul universitesi (2010‒2011). Mathis Lessau war als wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Hasebrink (2006‒2007), sowie als Tutor am Lehrstuhl Prof. Hoehnen (2007‒2009 und 2011‒2013) und am Lehrstuhl Prof. Nückles (2011) tätig. Seit Januar 2014 hat er eine Promotionsstelle im GRK ‚Faktuales und fiktionales Erzählen‘. Im Wintersemester 2015 wird Mathis Lessau im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an das Centre Marc Bloch, Berlin angegliedert.

Forschungsthema

Der Prozess des Selbstverständnisses, wie er in der Autobiographie zum Ausdruck kommt, hat für Wilhelm Dilthey Modellfunktion für das geschichtliche Verstehen überhaupt. Es ist daher erstaunlich, dass die Forschung Diltheys Ansätzen zur Selbstbesinnung und Ich-Konstruktion im Medium der Autobiographie wenig Beachtung geschenkt hat. Dies wird in meinem Projekt nachgeholt werden. Dabei soll zum einen historisch rekonstruiert werden, auf welchem Autobiographie-Verständnis Diltheys Konzept des Selbstverständnisses fußt und zum anderen systematisch untersucht werden, inwiefern dieses Konzept für die zeitgenössischen Vorstellungen von ’narrativer Identität‘ fruchtbar gemacht werden kann.

Titel der Dissertation
Das autobiographische Ich. Diltheys Autobiographiekonzept als Grundlage der Geisteswissenschaften
Betreuer
Prof. Hans-Helmuth Gander
Aktivitäten

Vorträge

  • „Goethe als Seher der Menschheit. Autobiographie und Dichtung als Grundlage der Geisteswissenschaften bei Dilthey“, vorgetragen auf dem 9. Studientag für Literatur und Wissenschaftsgeschichte am MPI für Wissenschaftsgeschichte in Berlin am 4. Juni 2014.
  • „From Reflexive Awareness to Autobiographical Identity: Wilhelm Dilthey on the Development of Self-Consciousness“, vorgetragen am 19.09.2014 auf dem internationalen Kongress der „European Society for Philosophy and Psychology“.
  • „Wilhelm Dilthey und das Paradoxon der Fiktion“, vorgetragen am 08.11.2014 auf der Tagung „Geschichte der Fiktionalität. Diachrone Perspektiven auf ein kulturelles Konzept“ des Graduiertenkollegs „Faktuales und fiktionales Erzählen“ im Freiburg Institute for Advanced Studies.
  • „Dichter als Seher der Menschheit. Überlegungen zur dichterischen Erkenntnis(vermittlung) im Ausgang von Wilhelm Dilthey“, vorgetragen am 27.03.2015 auf dem internationalen Forschungskolloquium „Literatur als philosophisches Erkenntnismodell“ in Pau, Frankreich.
  • „Wahrheit und Dichtung. Diltheys Autobiographiekonzept im Spannungsfeld zwischen ‚Explikation und Schaffen'“. vorgetragen am 24.08.2015 auf dem Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) in Shanghai.

Lehre

  • WS 2014/15: „Personale Identität“ (Projektseminar im Rahmen des Moduls „Faszination Wissenschaft“, gemeinsam mit Patrick Galke)
  • WS 2014/15: Übungen zur Wissenschaftstheorie (Lehraufträge am University College Freiburg)
  • WS 2015/16: Erkenntnis und Literatur (Lehrauftrag der Universität Magdeburg)
Publikationen
  • „From Reflexive Awareness to Autobiographical Identity: Wilhelm Dilthey on the Development of Self-Consciousness“, in: International Yearbook for Hermeneutics. Focus: The Space of  Imagination 14 (2015), S. 305-316.
  • „Wilhelm Dilthey und das Paradoxon der Fiktion“, in: Geschichte der Fiktionalität, Würzburg: Ergon-Verlag [in der Redaktion, erscheint 2016].
  • „Ein Gefühl für das Leben entwickeln – über den Wert der Dichtung im Ausgang von Wilhelm Dilthey“, in: Literatur als epistemologisches Erkenntnismodell, Tübingen [in der Redaktion, erscheint 2016].