Herzlich Willkommen an CMB, Josephine Starke!

Josephine Starke arbeitet seit Oktober 2025 als Doktorandin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre Marc Bloch. Zuvor studierte sie Politikwissenschaften an Sciences Po Lille und der Universität Münster und war als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hannah-Arendt-Institut an der TU Dresden beschäftigt.

In ihrer am Institut für Kultursoziologie der Universität Leipzig betreuten Dissertation untersucht sie die biographische Genese von Mitgliedschaften in der Rechtsaußen-Partei Alternative für Deutschland. Sie nähert sich diesem Phänomen aus einer funktionalen Perspektive, in der das Engagement in der Partei als ein Versuch der Bearbeitung lebensgeschichtlicher Problemlagen begriffen wird. Im Zentrum des Projekts steht entsprechend die Frage danach, welche biographischen Bezugsprobleme durch den Parteibeitritt zu lösen versucht werden und welche Aspekte der Praxis und Ideologie der AfD von den Handelnden im Rahmen dieser Problembearbeitung relevant gemacht werden. Empirische Grundlage der Untersuchung sind lebensgeschichtliche Interviews mit aktiven Mitgliedern der Partei in Sachsen, die mit der Dokumentarischen Methode ausgewertet werden.

Mit ihrem Dissertationsprojekt entwickelt Josephine Starke nicht nur einen methodologisch innovativen Beitrag zur qualitativen Rechtsextremismusforschung, in der nach wie vor ein Mangel an rekonstruktiv-akteurszentrierten Ansätzen besteht. Durch den regionalen Fokus des Projekts trägt sie außerdem zur Verwissenschaftlichung der rege geführten öffentlichen Debatte um den Zusammenhang zwischen Diktatur- und Transformationsvergangenheit der ostdeutschen Bundesländer und den Erfolgen von Rechtsaußen in dieser Region bei.

Wir freuen uns sehr sie am Centre willkomen heißen zu dürfen!