Aus dem letzten Zimmer. Eine Ästhetik des Abschieds
Edition: Kulturverlag Kadmos
ISBN: 978-3-86599-295-6
Veröffentlicht am: 01.11.2016
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Bildkünstlerisch begleitet von Werner Gasser
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Die persönliche Erfahrung einer Sterbebegleitung stand am Anfang: Wie können wir, Vaganten metaphysischer Obdachlosigkeit, unserer Endlichkeit begegnen? Und mehr noch: Was heißt es, den Tod nicht als etwas zu denken, das gegeben ist, sondern als etwas, das im menschlichen Horizont geschaffen werden muss: Dass es gilt, sterblich zu werden? Von der kulturtheoretischen These ausgehend, dass der Tod eines der letzten Tabus säkularer Gesellschaften und die ›ars moriendi‹ ein zentrales Defizit der Moderne ist, stellt das Buch die Frage: Welche Formen könnte eine gegenwärtige Sterbekunst annehmen? In dieser gewinnen die Literatur und die Künste eine besondere Bedeutung; ermöglichen sie doch die Entfaltung einer symbolischen Kultur, die bis an die Grenze reicht, an der das Leben abbricht. In der Stille, die dort herrscht, gewinnt das Erzählen an Gewicht. Es wird Teil der Anstrengung, von der dieses Buch berichtet: die hoffnungslose Endgültigkeit des Verlusts zu begreifen und ihr im Leben gerecht zu werden.
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