Staatsschutz in Westdeutschland

Edition: Wallstein Verlag Göttingen

Collectiion: Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei) Bandnummer: 13

ISBN: 978-3-8353-1076-6

Veröffentlicht am: 28.02.2013

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Die Geschichte der »freiheitlich-demokratischen Grundordnung« in ungewohntem Licht.

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Die Geschichte der »inneren Sicherheit« beginnt nicht erst in den siebziger Jahren mit dem Terrorismus der RAF und dem »langen Marsch durch die Institutionen«. Wer die Problematik der »streitbaren Demokratie« und der »Extremistenabwehr« verstehen will, muss den Bogen viel weiter spannen: von den rund 200 000 Berufsverboten, die im Zuge der Entnazifizierung gegen NS-Funktionäre und Militärs ausgesprochen wurden, über das KPD-Verbot von 1956 und die 125 000 politischen Strafverfahren der Adenauer-Ära bis zum Radikalenbeschluss von 1972 und zum Oktoberfest-Attentat 1980.
Dominik Rigoll interessiert sich nicht nur für die Genese des Konzepts der »streitbaren Demokratie« und für die Erfahrungshorizonte der daran mitwirkenden Politiker und Juristen, sondern auch für die konkrete Behördenpraxis und das Selbstverständnis der vom Staatsschutz betroffenen Personen und Organisationen. Er legt damit die erste quellennahe Untersuchung zu diesem Themenkomplex vor – und lässt die Geschichte der »freiheitlich-demokratischen Grundordnung« in bisweilen ungewohntem Licht erscheinen.

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»Dominik Rigoll hat eine ungemein anregende Archäologie der streitbaren Demokratie vorgelegt, die durch ihre stupende Gelehrsamkeit besticht.«
Paul Nolte

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Dominik Rigoll, geb. 1975, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena und assoziiert am Centre Marc Bloch in Berlin. Er lehrt und forscht zu Themen der deutschen und der westeuropäischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.