Tagung

Utopia'89 - Die Straße ist die Tribüne des Volkes

30 octobre | 09h00

Tagung"Die Straße ist die Tribüne des Volkes". Ansichten zum 4. November 1989

Berlin, 29, 30 und 31. Oktober 2019

Die Massendemonstration, die am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz in Ostberlin stattfand, erscheint zwar immer wieder in der Geschichte der Friedlichen Revolution, meist jedoch reduziert auf wenige Slogans und kurze Zitate aus den dort vorgetragenen Reden. Das Ereignis als Ganzes bleibt bis dato größtenteils unerforscht. Das Projekt „Utopia ’89“ (Centre Marc Bloch/Institut français Berlin) beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven - in einem Theaterstück, einer wissenschaftlichen Tagung und einer Ausstellung - die Prozesse und Utopien des 4. November in all ihrer Komplexität. Die Demonstration wird so in den Mittelpunkt der vielfältigen, teils widersprüchlichen Dynamiken gestellt, die in den entscheidenden Herbstwochen 1989 bis hin zum Mauerfall am 9. November die DDR aufrüttelten.

Veranstalter

Centre Marc Bloch und Institut français Berlin. Mit der Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung, des Deutsch-französischen Jugendwerks, des Beauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Orte

29. und 31. Oktober:   Institut français Berlin - Kurfürstendamm 211, 10179 Berlin.

Anmeldung unter: anmeldung.berlin@institutfrancais.de

30. Oktober: Centre Marc Bloch - Friedrichstraße 191, 10117 Berlin(Salle Germaine Tillion, 7. Etage).

Anmeldung unter : anmeldung@cmb.hu-berlin.de

Wissenschaftliche Konzeption

Caroline Moine (Université Paris Saclay / Centre Marc Bloch), caroline.moine@cmb.hu-berlin.de

Guillaume Mouralis (CNRS und Centre Marc Bloch), mouralis@cmb.hu-berlin.de

Laure de Verdalle (CNRS und Centre Marc Bloch), laure.de-verdalle@cmb.hu-berlin.de

Theaterstück „Utopia’89 / Nous sommes le peuple“

Frédéric Barriera, frederic.barriera@gmx.de

Organisation

Dominique Treilhou (Institut français Berlin), dominique.treilhou@institutfrancais.de

Cécile Guarinoni (Institut français Berlin), cecile.guarinoni@institutfrancais.de

Sébastien Vannier (Centre Marc Bloch), vas@cmb.hu-berlin.de

Chloé Risbourque (Centre Marc Bloch), risbourque@cmb.hu-berlin.de

Lucie David (Centre Marc Bloch), lucie.david@cmb.hu-berlin.de

Webseite des Projekts „Utopia ’89“: https://nslp.hypotheses.org


Programme

Abendveranstaltung. 29 Oktober 2019 (Institut français, Berlin)

19:30 Uhr : Theaterstücks „Utopia’89 / Nous sommes le peuple“

Anschließend: Diskussion mit dem Team des Theaterstücks: Frédéric Barriera (Autor und Regisseur), Jürgen Genuit (Schauspieler), Amandine Thiriet (Schauspielerin).

Moderation: Cécile Moreno (Centre Marc Bloch)

Tagung (1. Tag). Mittwoch, 30. Oktober 2019 (Centre Marc Bloch, Berlin)

Sprache: Deutsch mit Simultanübersetzung ins Französische

9:00 Uhr. Begrüßung

Valérie Lemarquand (Französische Botschaft, Hochschulattachee), Dominique Treilhou (Direktorin des Institut Français, Berlin) und Jakob Vogel (Direktor des Centre Marc Bloch)

9:45 Uhr. Einführung: Guillaume Mouralis (Centre Marc Bloch)       

10-12 Uhr. Panel 1: Die revolutionäre Dynamik in Osteuropa und der DDR

Moderation: Silke Mende (Centre Marc Bloch, Berlin)

-Paulina Gulińska-Jurgiel (Universität Halle) : „Ein Kind vieler Eltern? Aktivisten, Vermittler und Beobachter - Das Jahr 1989 in Polen und seine (ausgewählten) Akteure“                                       

-Detlef Pollack (Universität Münster): „Haben die Oppositionsgruppierungen die friedliche Revolution herbeigeführt? Beobachtungen zum Umbruch in der DDR“

-Sonia Combe (Centre Marc Bloch): „Das Scheitern der kritischen Marxisten in der DDR“

12:00-13:30 Uhr. Buffet

13:30-16:00 Uhr. Panel 2: Vorgeschichte des 4. November 1989 und Ablauf der Demonstration

Sprache: Deutsch mit Simultanübersetzung ins Französische

Moderation: Boris Grésillon (Universität Aix-Marseille)       

-Frédéric Barriera (Autor des Theaterstücks „Utopia 89/ Nous sommes le peuple“): „Utopia ’89 / Wir sind das Volk, der 4. November 1989 aus der Sicht eines französischen Dramatikers “

-Laure de Verdalle (Centre Marc Bloch): „Ein einzigartiges Ereignis: Verhandlungen um die Vorbereitung des 4.11.89“

-Guillaume Mouralis (Centre Marc Bloch): „Der 4. November als politisches Experiment. Die Demonstrant*innen, die Redner*innen und die Hoffnung auf eine andere DDR“

-Caroline Moine (Université Paris Saclay / Centre Marc Bloch): „Der 4. November, ein Wendepunkt für die Rolle der Medien und der Öffentlichkeit in der DDR?“

16:00-16:30 Uhr. Pause

16:30-18:30 Uhr. Podiumsdiskussion: "Auf der Suche nach dem 4. November 1989"

Sprache: Deutsch mit Simultanübersetzung ins Französische

Moderation : Agnès Arp (Universität Jena) 

-Tina Krone (Robert-Havemann-Gesellschaft)                          

-Jutta Seidel (Mitbegründerin des Neuen Forums)                                                                          

-Silke Haase (Künstlerin, Berlin)  

-Andreas Kämper (Fotograf)

19:00 Uhr. Eröffnung der Ausstellung "Spuren einer Utopie. Die Massendemonstration vom 4.11.1989“ (CMB)

19:30 Uhr. Buffet

Tagung (2. Tag). Donnerstag, 31. Oktober 2019 (Institut français, Berlin)

9:30-12:30 Uhr. Panel 3: Konstruktion des Ereignisses und Erinnerung

Sprache: Deutsch mit Simultanübersetzung ins Französische

Moderation: Caroline Moine (Université Paris-Saclay/Centre Marc Bloch)    

-Lotte Thaa (Freie Universität Berlin) : „’40 Jahre DDR -- Tschüß SED 4.11.89’. Eine Ausstellung in Berlin und Bonn“

-Jutta Braun (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam) : "Von der Bühne auf die Straße - politischer
Widerspruch im Theater der späten DDR"

-Thomas Flierl (ehem. Berliner Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur): „Erinnerung an eine Erinnerung an einen Moment heroischer Illusion. Das Projekt "Wir waren das Volk“ zum 4. November 1999“

-Patrick Bauer (Journalist und Autor) : „Der Traum ist aus. Der 4. November 1989 und seine Geschichte“

-Simon Strick & Susann Neuenfeldt (Theaterkollektiv PKRK) : „4.11.89 - Theater der Revolution“

12:30-14:00 Buffet

14-15h30 Uhr. Podiumsdiskussion "Was wäre, wenn die Mauer nicht gefallen wäre?".                 

Sprache: französisch, mit Simultanübersetzung

Quentin Deluermoz (Universität Paris 13/Nord) und Pierre Singaravélou (Universität Paris-Sorbonne) : „Kontrafaktische Geschichte und Mauerfall“

Anschließend: Diskussion mit Effi Böhlke (Rosa-Luxemburg-Stiftung) und Jérôme Heurtaux (CEFRES, Prag).                     

16 Uhr: Kaffee - Kuchen