Christiane Frey - Minima Scripta: Notizen und Exzerpte bei Leibniz, Hamann und Rahel Varnhagen
11 février | 16h00
Atelier dans le cadre du séminaire "Art et recherche" (en ligne)
Série "Collection, configuration et pensée critique"
Minima Scripta: Notizen und Exzerpte bei Leibniz, Hamann und Rahel Varnhagen
Christiane Frey (RWTH Aachen)
Wenn Leibniz klagt, ihm fehle die Zeit, seine "scripta" zu sortieren, weil er drohe, sich in "minutiae" zu verlieren, so bezieht er sich auf Schreib- und Ordnungsprobleme, die um 1700 in besonderer Weise virulent werden. Wie viele Details lassen sich in welcher Zeit beim Notieren sinnvoll verarbeiten? Sollen sich Rubriken an (großen) Begriffen oder (kleinen) Dingen ausrichten? Welche Kleinigkeiten sind des Ab-, Um- und Fortschreibens überhaupt wert? Lässt sich die Gedächtnisfunktion effektiv auslagern? Dass das, was seit dem 17. Jahrhundert als ars excerpendi bezeichnet wird, Teil hat an einer historisch zu rekonstruierenden 'Mikrologie des Schreibwissens', ist das Thema des Vortrags. Im Fokus stehen Strategien der Textverarbeitung von Leibniz bis Hamann, mit Ausblicken auf Rahel Varnhagen.
Anmeldung: marion.picker@univ-poitiers.fr
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Marion Picker
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