Englisch = mehr cool2 - Sprachpolitik in einer globalisierten Welt
05 novembre | 19h00
Ist das Erlernen der deutschen Sprache Ausdruck von Elitismus? Die jüngste Reform der weiterführenden Schule in Frankreich und die Kontroversen um den Deutschunterricht haben nicht nur die Frage nach Chancengleichheit sondern auch das Thema Mehrsprachigkeit ins Zentrum aktueller Debatten gerückt. Frankreich wie Deutschland sind Einwanderungsgesellschaften und sehen sich mit der doppelten Herausforderung einer nationalstaatlichen Integration einerseits und der Positionierung in einer globalisierten Welt andererseits konfrontiert. Welche Sprache sollte man in dieser Lage bevorzugen? Müsste man nicht schlicht einen Standpunkt einnehmen, der ganz aufs Englische geht, um Chancengleichheit und Internationalität gleichzeitig zu ermöglichen? Führt aber ein solch pragmatischer Ansatz nicht de facto in ein Zeitalter des „Globalesischen“ und zur Anerkennung eines Monolinguismus? Andererseits: Muss man eine Gefährdung sprachlicher Vielfalt überhaupt bedauern? Ausgehend vom französischen und deutschen Bezugsrahmen sollen die jüngsten Entwicklungen in der Sprachpolitik und der Förderung der Mehrsprachigkeit diskutiert werden.
Organisateur
Centre Marc Bloch in Partnerschaft mit dem Institut Francais
Contact
Emmanuel Droit
droit ( at ) unistra.fr
Programme
Podiumsdiskussion mit:
Sandrine Kott, Beauftragte des Französischen Bildungsministeriums zur Förderung des deutschen Spracherwerbs
Jürgen Trabant, ehem. Conrad Naber Chair for European Plurilinguism, Jacobs University Bremen
Anne Weber, Schriftstellerin und Übersetzerin, Paris
Moderation: Bettina Lindorfer, Humboldt-Universität zu Berlin
Lieu
Institut Français BerlinKurfürstendamm 211
10719
Berlin