Warum und für wen schreibt man Biographien? Willy Brandt auf der Suche nach einem französischen Publikum

01 juillet | 18h00

Ein Vortrag von Hélène Miard-Delacroix (Universität Paris-Sorbonne) im Rahmen des Deutsch-Französischen Kolloquiums. Eine Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Geschichte Westeuropas und der transatlantischen Beziehungen der Humboldt-Universität zu Berlin.

Im Herbst 2013 erschienen in deutscher Sprache über ein halbes Dutzend Bücher über Willy Brandt. Auf Französisch eine einzige Willy Brandt-Biographie, die erste überhaupt. Das erzählt viel von dem auf bestimmte Phasen der deutschen Geschichte konzentrierten Leserinteresse sowie von dem mangelnden Einfallsreichtum und Mut des französischen Verlagswesens zu deutschen Themen, und dies obgleich Biographien weiterhin eine erfolgreiche Sparte auf dem französischen Markt sind. Warum und für wen schreibt man Biographien? Inwiefern werden Perspektive und Schreibweise von dem Zielpublikum beeinflusst? Wie lassen sich Ertrag und Grenzen eines solchen Unterfangens erkennen? Aufgrund von Erkenntnissen aus eigener Erfahrung stellt die französische Brandt-Biographin diese Fragen zur Debatte.

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