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VIDEO - Ernst Ulrich von Weizsäcker: Leider ist das Anthropozän nicht nachhaltig. Können wir das ändern?

Online-Seminar am 11. Januar 2021 am Centre Marc Bloch.

Das Anthropozän ist das Zeitalter, in dem die Spezies Homo Sapiens praktisch das ganze Erdgeschehen regiert. Eine Katastrophe für die biologische Vielfalt, das Klima, die Ozeane. Forschungsfragen: wie misst man die Katastrophen? Wieviel Zeit haben wir noch? Was kann man nachhaltiger machen? Wie wichtig ist Bevölkerungsstabilisierung? Welche Politikoptionen müssen ausgebaut werden? Zu Letzterem: wir müssen die Entwicklungsländer überzeugen (und dafür bezahlen), dass sie beim Klimaschutz und beim Retten der Biodiversität endlich mitmachen. Wir müssen national und möglichst international dafür sorgen, dass die Preise endlich halbwegs die ökologische Wahrheit sagen. Grundsätzlicher: Wir müssen uns auf eine neue Aufklärung einstellen. Die alte Aufklärung hat angefangen, kontraproduktiv zu werden.
Als kritischer Visionär hat sich Ernst Ulrich von Weizsäcker bereits seit den frühen 80er Jahren mit den drängenden Menschheitsfragen nach Zukunft und Wandel im Kontext der fortschreitenden Umweltzerstörung auseinandergesetzt. Diese Kernanliegen und sein kritisches Infragestellen haben ihn über seine wissenschaftliche und politische Karriere bis heute geleitet. Sein Wirken führte ihn über die verschiedensten Ämter und Verantwortungen- seit seiner Professur in Essen in der Biologie war er u.a. Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie (1991-2000), Vorsitzender des Umweltausschusses (2002-2005), Leiter der Kalifornischen Umwelthochschule, Santa Barbara (2006-2008) und Kopräsident des Club of Rome (2012-2018). Seit 2011 ist er Honorarprofessor der Universität Freiburg. Im Rahmen eines Symposiums der Vereinigung der Deutschen Wissenschaftler feierte er im Sommer 2019 seinen 80. Geburtstag unter dem doppeldeutigen Titel “Wir sind dran. Inspirieren-Reflektieren-Handeln“.


In seinem Vortrag am 11. Januar 2021 im Centre Marc Bloch ging Ernst Ulrich von Weizsäcker auf zentrale zukünftige transdisziplinäre Forschungsfragen am Mensch-Umwelt-Verhältnis im Zeitalter des Anthropozäns und dadurch einmal mehr auf die hochaktuellen dringenden gesellschaftlichen Herausforderungen ein. Sein Vortrag wurd durch einen diskussionseröffnenden Kommentar von Prof. Jörg Niewöhner, Direktor des Integrative Research Institute on Transformations of Human-Environment Systems (IRI THESys) der Humboldt Universität und von Judith Nora Hardt (Centre Marc Bloch / Research Fellow Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Hamburg Universität), begleitet. Moderation: Jakob Vogel, Direktor des Centre Marc Bloch.

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