Les publications


"Resilienz im interdisziplinären Dialog" - Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht

01 décembre 2023

Herausgeberschaft


Resilienz ist in aller Munde und wird nicht nur in den Sozialwissenschaften (Bröckling 2017; Endreß/Maurer 2015; Endreß/Rampp 2022; Karidi et al. 2018), sondern auch darüber hinaus breit diskutiert (Curt/Tacnet 2018; Wieland/Durach 2021; Rana 2020; May et al. 2018 u. 2022). Mit Blick auf die steile Karriere des Resilienzbegriffes in den letzten Jahren, der sich in ganz unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen erkennen lässt, stellt sich die Frage, ob Resilienz lediglich ein akademisches “buzzword” darstellt oder es sich hierbei tatsächlich um einen “Paradigmenwechsel im Umgang mit Unsicherheit” (Bonß 2015: 16) handelt. Für die wachsende Bedeutung des Resilienzbegriffes lassen sich unterschiedliche Gründe anführen. Ein wesentlicher Aspekt ist das Auftauchen neuer, hochgradig entgrenzter und interdependenter Risiken und Unsicherheiten. Die daraus resultierende Komplexitätserhöhung korrespondiert dabei mit einer verringerten Kontrollierbarkeit (Beck 2007). Die Ungewissheit über mögliche zukünftige Entwicklungen avanciert auf diese Weise zu einem bestimmenden Merkmal in einer von Nichtwissen geprägten Welt.

Die “multiplen Krisen” der Gegenwart (Klima, Energie, Krieg, Covid-19, Inflation, Populismus, . . .) scheinen einen grundlegend modifizierten Umgang mit Risiken und Unsicherheiten zu erfordern. Dabei ist Resilienz eine Möglichkeit, Krisen auf andere Art und Weise zu begegnen. Eine Besonderheit von Resilienz ist, dass “vermehrt die Bewältigung, nicht das Verhindern von Schadensereignissen ins Zentrum sicherheitspolitischer Überlegungen” (Dunn Cavelty/Prior 2013: 1) rückt. Denn wenn sich das Eintreten unerwünschter Ereignisse nicht prognostizieren und verhindern lässt, sollen zumindest Strategien für die Bearbeitung dieser Ereignisse bereitstehen. In diesem Kontext wird Resilienz zur notwendigen Kompetenz im Umgang mit Krisen, und zwar in Bezug auf Individuen, soziale Gruppen, Staaten, politische und ökonomische Systeme sowie (supranationale) Organisationen gleichermaßen. So finden sich beispielsweise Ratgeber und Anleitungen zur Stärkung individueller Resilienz genauso wie außen- und sicherheitspolitische Strategiepapiere der Europäischen Union, die sich inzwischen hauptsächlich auf Resilienz beziehen (Bendiek 2017). Während Fragen individueller Resilienz maßgeblich in der Psychologie diskutiert werden, spielen Überlegungen zu kollektiver und/oder staatlicher Resilienz vor allem in der Politikwissenschaft und den Internationalen Beziehungen eine wichtige Rolle.

Doch was genau bedeutet Resilienz im Kontext verschiedener Disziplinen und welche analytischen, aber auch normativen und politischen Perspektiven und Fragen

Link: https://online.ruw.de/suche/zfu/Resilienz-im-interdisziplinaeren-Dialog-71330cb5c2e9dbf87f21801ce43b8a44



Kommunikation in Philosophie, Religion und Gesellschaft - Akten des Internationalen Schleiermacher-Kongresses 25.-29. Mail 2021

20 novembre 2023

Denis Thouard , Christian Berner, Sarah Schmidt, Brent W. Sockness

Edition: De Gruyter
Collection: Band 35 der Reihe Schleiermacher-Archiv
ISBN: 9783111128801

Der vorliegende Band vereinigt die Akten des internationalen Schleiermacher-Kongresses 2021 und nimmt den Philosophen, Theologen, Pädagogen und
Übersetzer Friedrich Schleiermacher (1768-1834) als Kommunikationstheoretiker in den Blick.

Ob als Universitätslehrer, Kanzelredner, als politischer Reformer, Publizist, Salongänger oder Briefeschreiber — Schleiermacher war selbst ein begnadeter
Kommunikator und im Begriff der Kommunikation bündeln sich wie in einem Brennglas viele zentrale Aspekte seines Denkens. Seine Philosophie,
"Theologie und philologische Praxis zeichnen sich durch ihre emphatische Prozesshaftigkeit jenseits starrer Systeme aus. Sich in Sprache manifestierendes
Wissen, moralisches Handeln, religiöses Erleben und der Entwurf gemeinschaftlicher Institutionen sind im beständigen Werden und nur im Austausch der
miteinander streitenden, sich liebenden und hassenden, Ideen und Sinn entwerfenden und um Gemeinschaft und Individualität ringenden Menschen
wirklich.

Die Beiträge dieses Bandes gehen Schleiermachers Werk ebenso wie seiner gesellschaftlichen, kirchlichen und philologischen Praxis vor dem Hintergrund
ihrer ideengeschichtlichen Verflechtung nach und aktualisieren sein Denken in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen der Gegenwart.



Et l'Index?! Réflexions douces-amères sur l'édition savante

15 octobre 2023

Sonia Combe

Edition: Books On Demand

Où va l'édition savante? On ne s'étonnera pas du choix de l'autoédition pour un tel sujet. J'avais quand même soumis ce petit essai à plusieurs éditeurs, pas à ceux que j'épingle, ni à ceux dont je dis du bien, naturellement, et la plupart d'entre eux me répondirent de façon encourageante, voire chaleureuse et amusée. Et puis, finalement, je me suis dit que je tenais là un samizdat...



"Great War and the State Orphanages (Darüleytam)"

10 octobre 2023

Nazan Maksudyan

Edition: Campus Verlag

in Familie und Krieg: Erfahrung, Fürsorge und Leitbilder von der Antike bis in die Gegenwart, Alexander Denzler, Andreas Hartmann, Kathrin Kiefer, Markus Raasch (Hg.) (Farkfurt: Campus Verlag, 2023), 111-139.



Koloniales Wissen

09 octobre 2023

Jakob Vogel , Alexandra Przyrembel, Pap N'Diaye, Arndt Neumann

Edition: Friedrich Fr+

Geschichte in Wissenschaft und Unterricht | Ausgabe Nr. 9/10 2023



Der rote Faden Maurice Merleau-Ponty und die Politik der Wahrnehmung

25 septembre 2023

Oliver Precht

ISBN: 978-3-7518-9016-8

Nicht nur in seinen heute weithin in Vergessenheit geratenen Texten zur Kommunistischen Partei, zu den Moskauer Prozessen, zum Lagersystem in der Sowjetunion, zur Situation der französischen Kolonien und zu vielen anderen Aspekten seiner Zeit, sondern durch sein gesamtes, ausuferndes Werk hindurch hat Maurice Merleau-Ponty eine filigrane ›Politik der Wahrnehmung‹ entwickelt. Entlang zentraler Gedanken und Begriffe erklärt Oliver Precht die Entwicklung und die Vielstimmigkeit seines Werks und zeigt dessen unauflösliche Verflochtenheit in die Geschichte der Natur, der Politik und des Denkens auf. Das Buch nimmt diese grundlegende historisch-politische Situiertheit von Merleau-Pontys Denken zum Ausgangspunkt ­– und zeigt, dass es trotz oder vielmehr gerade aufgrund dieser Verflochtenheit in die eigene Zeit ein Angebot für die Gegenwart bereithält. Als umfassendes Porträt dieses ›Denkers der Verflechtung‹ zeigt Der rote Faden, wie Merleau-Pontys radikal undogmatischer, existenzialistischer Marxismus die philosophischen Fundamente für eine linke Politik legt, die auch im Zeitalter des Anthropozäns nicht den Faden verliert.

Ergänzt wird das Buch durch einen hier erstmals übersetzten, fulminanten Text von Merleau-Ponty, der ursprünglich für sein unvollendet gebliebenes spätes Hauptwerk Das Sichtbare und das Unsichtbare vorgesehen war.



Understanding the Fragmentation of the Memory of the Allied Bombings of World War Ii. The Role of the United States Strategic Bombing Survey.

25 septembre 2023

Mathias Delori


Mathias Delori

CNRS associate research professor (chargé de recherche CNRS)

Centre Emile Durkheim de Bordeaux / Centre Marc Bloch de Berlin

Last publication: Delori, Mathias. "Understanding the Fragmentation of the Memory of the Allied Bombings of World War Ii. The Role of the United States Strategic Bombing Survey." In Memory Fragmentation from Below and Beyond the State: Uses of the Past in Conflict and Post-Conflict Settings, edited by Anne Bazin, Emmanuelle Hébert, Valérie Rosoux and Eric Sangar: Routledge, 2023.

Website: www.MathiasDelori.com (with links to most publications)



Die jüdische Remigration in die SBZ/DDR." Ein Anderes Land. Jüdisch in der DDR

25 septembre 2023

Sonia Combe

Edition: Chr. Links Verlag/Jüdisches Museum Berlin


Collectionner le vivant

25 septembre 2023

Mathilde Gallay-Keller, Serge Reubi et Mélanie Roustan

Zeitschrift

ISBN: 978-2-35744-155-2

À l’heure de la crise de biodiversité, entre inventaire du vivant, domestication du sauvage et conservatoire de la vie, les collections vivantes des jardins, musées et laboratoires, qui incarnaient la mainmise des humains sur la nature (colonisée) cristallisent aujourd’hui leur vulnérabilité dans une dialectique du maître et de l’esclave revisitée.

Ni images ni objets, les animaux, plantes ou micro-organismes collectionnés vivants échappent aux catégories classiques de la science et du patrimoine. Ces spécimens, aussi signifiants ou évocateurs soient-ils, et bien que souvent échantillonnés sur des critères de représentativité, collectés, classés ou montrés pour représenter une espèce ou une idée, n’en demeurent pas moins des êtres vivants bien réels – séparés de leur milieu, étiquetés, classés, étudiés, contraints, exposés.

Dans la collection du vivant, s’ajoute à l’enjeu épistémologique de la bonne échelle de collecte (le fragment, le spécimen, l’ensemble...) et des limites de l’interprétation muséologique, celui de l’arrachement à un territoire et de la spoliation d’une communauté. En miroir se dessine le problème de ce qui reste, de ce qui manque, de l’écosystème appauvri ou du groupe social dépossédé – et de ce qui revient lorsque l’on entend restituer, réintroduire, réensemencer ou revitaliser.

Muet mais animé, le vivant renouvelle ainsi les questions éthiques et politiques posées par toute mise en collection : celle de l’autorité et de l’appropriation, celle de la réification et celle de l’(im)permanence des choses.