Meine ethnografische Forschung konzentriert sich auf die Veränderungen in der Beziehung des Maya-Volkes der Macehual zur tropischen Umwelt, die durch ihre Beteiligung an internationalen Projekten des grünen Extraktivismus und der Kommerzialisierung des Waldes auf der Halbinsel Yucatan (Mexiko) hervorgerufen wurden. Während meines Aufenthaltes als Doktorand am CMB bis Juni 2024 interessiere ich mich für die historischen, technischen und politischen Aspekte der Gestaltung und Umsetzung dieser auf der Ausbeutung der Natur basierenden Umweltprojekte, die in den 1980er Jahren von Forstingenieuren der inzwischen ausgestorbenen Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) konzipiert wurden. Ich möchte auch die Vorstellungen von der Umwelt und dem indigenen Anderssein untersuchen, die die jüngste Entwicklung des Marktes für Kohlenstoffkompensation durch deutsche Unternehmen in den Maya-Gemeinden in meiner Untersuchungsregion motivieren.