Projekte

Die Kartografie-Werkstatt mit Béatrice von Hirschhausen und Denis Eckert

03. Mai 

Die beiden Geografen am Centre Marc Bloch Béatrice von Hirschhausen und Denis Eckert haben ein Workshop zum Thema Kartografie konzipiert, bei dem Mitglieder des Centre die Erstellung statistischer Karten erproben können. Dieses wird im Rahmen des Dossiers "Geografie und Raum" der aktuellen Newsletter vorgestellt.

Zu Beginn des Wintersemesters wurde die Idee einer Kartografie-Werkstatt, also interessierten Mitgliedern des Centre eine Schulung in Kartografie anzubieten, in die Tat umgesetzt. Ausgehend von verschiedenen Forschungsthemen mit räumlichem Bezug – ob in Geschichte, Politikwissenschaften, Soziologie usw. – möchte sie die Möglichkeiten der Verbildlichung und Analyse, welche die Kartografie bietet und die auch ohne umfangreiche Vorbildung herangezogen werden können, ausleuchten.

Die Arbeitsgruppe verfolgt den gleichen Gedanken wie die seit mehreren Jahren von Camille Roth und Telmo Menezes geleiteten „Qual-Quant“-Treffen, welche ihrerseits Antworten auf methodologische Fragestellungen geben wollen, allerdings bezogen auf die quantitative Datenanalyse.

Diese Methodenwerkstätten am Centre sollen auch in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Die beiden Geografen Béatrice von Hirschhausen und Denis Eckert, die sich zwar nicht in ihrer Ausbildung, sondern im Zuge ihrer Forschung auch zu Kartografen entwickelt haben, boten daher im Dezember 2017 zwei Arbeitstreffen für Mitglieder des Centre an. Im Tillon-Saal fand sich eine überaus motivierte Gruppe zwischen sechs und sieben Personen zusammen, die diese Sitzungen im Sommersemester 2018 sicher fortführen wird.

Angesichts der Entwicklung neuer Open-Source-Programme, ob im Bereich geografische Informationssysteme (QGIS), Vektorgrafik (Inkscape) oder statistische Kartografie (MAGRIT), entschieden sich Béatrice und Denis, diesen Kosmos der frei zugänglichen Tools genauer in den Blick zu nehmen. Im Anschluss an eine notwendige Übersicht über die vielfältigen Facetten der Kartografie (genau wie das, was sie darstellen möchte, eine weite Welt) machte sich die Gruppe an die Arbeit und unternahm ihre ersten Versuche im Kartenzeichnen mit den Programm Inkscape. So stellten sie beispielsweise Gebiete dar, welche im Rahmen einer Doktorarbeit zu einigen Berliner Stadtvierteln untersucht werden.

Im Zentrum der zweiten Sitzung stand die Suche nach einer geeigneten Semiologie für eine multidimensionale Karte der Grenzen der Ukraine.

Für die Treffen im Sommersemester ist die Erstellung statistischer Karten geplant, mithilfe derer sich Regionen bzw. Viertel darstellen lassen. Ausgangspunkt dafür sind Beispiele aus der laufenden Forschung der Teilnehmer. Dies setzt das Vertrautmachen mit einem neuen Tool voraus: dem brandneuen französischen Open-Source-Programm MAGRIT, das auf einfache und leicht zugängliche Art viele Anforderungen der Forschenden, ob Neulinge oder alte Hasen in diesem Bereich, an die themenbezogene Kartografie abdeckt.

 

Text: Denis Eckert / Karte: Philippine Proux


Kontakt:

Denis Eckert
eckert  ( at )  cmb.hu-berlin.de