Forschungsseminar

Religion und Globalisierung

27. April | 10:00

Religion und Globalisierung

Prof. Dr. Philipe Büttgen (Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne)

Der Neuanfang der Religionsphilosophie seit den 1990er Jahren geht einher mit einer politischen Reflexion zur Globalisierung, wie sie in den späten Schriften des französischen Philosophen Jacques Derrida zu finden ist. Die sogenannte Wiederkehr des Religiösen wird von Derrida kritisch unter die Lupe genommen. Traditionelle Begriffe wie Toleranz und Fundamentalismus mögen zwar überholt erscheinen, ermöglichen jedoch ein ganz neues Verständnis der „Mondialisation“ (Verweltlichung), wie die Globalisierung im französischen Sprachgebrauch genannt wird. Welche Ausdrucksformen, Praktiken und Sprechakte bringt die globalisierte Gesellschaft in Hinblick auf das, was wir Religion nennen, überhaupt hervor? Könnte man diese Verweltlichung/ Globalisierung der Religion nicht unter dem altbekannten Phänomen der Weltreligionen fassen? Handelt es sich um eine Fortsetzung des Prozesses der Säkularisierung oder nicht sogar um eine gegenläufige Entwicklung? Und inwiefern gibt uns Derridas Denken alternative Beschreibungsmodelle für die aktuellen sozialen Konflikte?

Organisator

Groupe de recherche Expériences de la Globalisation

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Markus Messling
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