Rückblick : Forschungsatelier Geteilte (post)koloniale Erinnerungen Berlin/Paris/Clermont-Ferrand : ein historischer und interkultureller Ansatz
February 23 | 00:00
Dynamiken und Erfahrungen der Globalisierung
vom 23. Februar bis zum 1. März 2025
Eine Kooperation zwischen drei Institutionen: dem Centre Marc Bloch Berlin (Dr. Romain Tiquet), dem Sprachenzentrum der Humboldt Universität zu Berlin (Dr. Catherine Jaeger) sowie der Université Clermont Auvergne (Prof. Dr. Bettina Severin-Barboutie), die von der deutsch-französischen Hochschule (DFH), dem deutsch-französischen Jugendwerk (DFJW), dem Centre Marc Bloch (CMB), der Humboldt-Universität zu Berlin sowie dem Centre d’Histoire „Espaces et Cultures“ (CHEC) gefördert wurde.
Die koloniale Vergangenheit in Afrika sowie zuletzt die – zuweilen umstrittenen, zumindest aber beunruhigenden – Erinnerungen an diese Vergangenheit – haben in Frankreich und Deutschland Konjunktur – sowohl in den Medien als auch in der Wissenschaft. Die Auseinandersetzungen über die koloniale Vergangenheit in Afrika und die Erinnerung an sie sind einerseits geprägt von Polemik und Kritik sowie der Bitte um Vergebung. Zum anderen werden sie von Erinnerungsdiskursen begleitet.
Diese Debatten über die koloniale Vergangenheit in Afrika standen im Mittelpunkt des Forschungsworkshops, der sich an Studierende und Promovierende aus Deutschland und Frankreich richtete und historische mit interkulturellen Perspektiven verband. Dabei ging es insbesondere um die Frage nach den (post)kolonialen Erinnerungen an diese Vergangenheit in Frankreich und Deutschland, deren Spuren sowohl in den Hauptstädten beider Länder (Paris und Berlin) zu finden sind als auch in Städten wie Clermont-Ferrand und Vichy, das im kolonialen Frankreich ein Zentrum für Thermalkuren war.
Der Workshop, der eine Gruppe von 16 Studierenden der Université Clermont Auvergne (UCA) und des Sprachenzentrums der Humboldt-Universität Deutschland zusammenbrachte, arbeitete mit dem Begriff der „erneuerten Interkulturalitat”. Der Schwerpunkt lag auf der Begegnung mit Andersartigkeit und Vielfalt.
Die Verbindung von historischer Perspektive und interkulturellem Dialog ermöglichte es, den Studierenden sowohl historiographische, theoretische und konzeptuelle Grundlagen zu bieten und sie durch vielfältige Aktivitäten auch praktisch mit dem Thema zu konfrontieren.
Während des Workshops fand eine Reihe von Vorträgen und Aktivitäten statt:
- Vorträge von Historiker:innen, Anthropolog:innen und Kulturwissenschaftler:innen
- Situationsbezogene Aktivitäten:
- Mind-Mapping von Ideen, Konzepten und Vorstellungen: „Übel und Wörter der Kolonisation”
- Erzählkreise/Story Circles (UNESCO-Methode, Deardorff)
- (post-)koloniale Erinnerungsspaziergänge in Berlin und Paris, Clermont-Ferrand und Vichy in Verbindung mit:
- Mini-Interviews/Mikro-Trottoirs in den vier Städten anhand eines gemeinsam entworfenen Fragebogens, der die thematischen Aspekte der behandelten Forschungsschwerpunkte (interkulturell, historisch, sozio-politisch) abdeckte, Vergleiche zwischen Haupt- und Provinzstädte, Diskursanalyse
- Kulturelle Aktivitäten:
- Besuch des Musée national de l’histoire de l’immigration (Paris)
- (post-)koloniale Erinnerungsspaziergänge in Berlin und Paris, Clermont-Ferrand und Vichy
- Besuch des Deutschen Historischen InstitutsParis (DHIP)
- Besuch des Musée des arts d’Afrique et d’Asie à Vichy
Kleine Dankesnachrichten auf WhatsApp
„Heyyy kleine verspätete Nachricht, aber ich wollte sie trotzdem noch schreiben. Es war eine
tolle Woche des Austauschs, des Nachdenkens, des Lachens und des Lernens. Es war ein
echtes Vergnügen, euch alle zu treffen. Es war extrem bereichernd und spannend. Ich bin
wirklich glücklich über die Gelegenheit, die uns gegeben wurde. Ich hoffe trotzdem, dass wir
alle bei Gelegenheit wieder zusammenkommen können. Ich wünsche euch alles Gute und viel
Erfolg „L.
„Danke für diese lehrreichen und lustigen Momente! Beim nächsten Mal werden wir uns die
Zeit nehmen, euch in die Vulkane der Auvergne zu bringen!“ E.
„ Ich möchte mich auch noch einmal bei euch bedanken. Ich fand es toll, dass wir alle in
unseren Unterschieden so gut funktioniert haben! Viel Glück und hoffentlich bis bald!“ K.
„ Endlich bin auch ich angekommen. Danke, dass ihr so offen und interessiert seid. Es war
wirklich eine große Freude mit euch allen. Und danke an unser unglaubliches
Organisationsteam.“ P.
Organizer
Sprachenzentrum der Humboldt Universität zu Berlin, Université Clermont Auvergne
Contact
Romain Tiquet
romain.tiquet ( at ) gmail.com