FSP3/FSP5 : Buchvorstellung : Kerstin S. Jobst/ Oksana Nagornaia/ Kerstin von Lingen (eds.), The Great War and the Anthropocene: Empire and Environment, Soldiers and Civilians on the Eastern Front, Paderborn: Brill, 2024.

05. Dezember | 18:00

110 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs widmet sich der Sammelband den bislang wenig bekannten ökologischen und räumlichen Dimensionen dieses globalen Konflikts.
Die Autor:innen setzen sich kritisch mit dem heuristischen Potenzial des Anthropozänkonzeptes, mit militärarchäologischen und anthropologischen Ansätzen der Technik-, Medizin- und Tiergeschichte sowie den Wahrnehmungen der Zerstörungen in der Zivilbevölkerung auseinander. Die wenig erforschte Ostfront mit ihrem Manöverkrieg in allen Klimazonen und Ökosystemen, ihrer Politik der verbrannten Erde sowie dem toxischen Erbe der untergangenen Imperien wird in diesem Band im Kontext der Umweltkatastrophen an der Westfront, der italienischen Front und in der arabischen Peripherie betrachtet.
Zum ersten Mal rückt die Natur selbst in den Mittelpunkt: als handelnde Kraft wie auch als Opfer des Krieges. Durch die Fokussierung der meisten Beiträge auf den galizischen Kriegsschauplatz lassen sich deutliche Parallelen zu den kriegsbedingten (Umwelt-)Katastrophen aktueller Konflikte ziehen.

Kontakt

Benjamin Beuerle
benjamin.beuerle  ( at )  cmb.hu-berlin.de

Programm

Moderation | Benjamin Beuerle (Centre Marc Bloch)
Einführung | Kerstin von Lingen (Universität Wien)
Impulsreferate | Oksana Nagornaia (HU Berlin), Christoph Nübel (ZMSBw Potsdam)
Kommentar | Dietrich Beyrau (Tübingen)
Diskussion mit dem Publikum
Es diskutieren mit: Benjamin Beuerle (Centre Marc Bloch), Jörg Baberowski (HU Berlin), Kerstin von Lingen (Universität Wien), Oksana Nagornaia (HU Berlin), Christoph Nübel (ZMSBw Potsdam), Dietrich Beyrau (Tübingen)

Autor:innen des Bandes:
Hanna Bazhenova (Kyjiw/Lublin), Gustavo Corni (Trento), Yaroslav Golubinov (Samara), Kerstin S. Jobst (Wien), Tomasz Kargol (Krakau), Alexandra Likhacheva (Yaroslavl), Oksana Nagornaia (Berlin), David Novotny (Wien), Christoph Nübel (Potsdam), Gwendal Piégais (Dublin), Andrea Rendl (Wien), Kamil Ruszała (Krakau), Nicolas J. Saunders (Bristol), Kerstin von Lingen (Wien), Yulia Zherdeva (Samara), Liubov Zhvanko (Charkiv/Torun).

In Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt Diktatur, Gewalt, Genozide der Universität Wien,

https://fsp-dgg.univie.ac.at/.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen den Forschungsschwerpunkten 3 und 5.

Ort