Wie Balzac uns die Welt erklärt

07. Juni | 18:00

Dynamiken und Erfahrungen der Globalisierung

Podiumsdiskussion mit Titiou Lecoq (Paris), Andreas Mayer (CMB), Andreas Rötzer (Berlin).

Honoré de Balzac (1799-1850), einer der grossen Klassiker der französischen Literatur, scheint immer noch unser Zeitgenosse zu sein. Die Welt, die er in seiner monumentalen « Menschlichen Komödie » beschreibt, umfasst zwar hauptsächlich die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, doch hat sie Verhältnisse und Strukturen geschaffen, die westliche Gesellschaften bis heute tief prägen. Balzac ist der erste Autor, der nach dem Untergang der alten aristokratischen Ordnung in aller Schärfe die Folgen analysiert, die der Aufstieg einer bürgerlich-kapitalistischen Welt für alle Bereiche des Lebens mit sich bringt.  Dies wussten nicht nur Friedrich Engels und Karl Marx, die in ihm den hellsichtigsten Ökonomen und Historiker ihrer Zeit erkannten, sondern auch seine Freundin George Sand, die erklärte, dass die Leserinnen und Leser « im Jahr 2000 oder 3000 » angesichts seines Werkes einmal ausrufen werden: « Das ist die Wahrheit! »

Worin besteht diese Modernität Balzacs für uns heute? Diese Frage diskutieren im Gespräch : die Journalistin Titiou Lecoq, eine der bedeutendsten feministischen Stimmen Frankreichs, deren Buch « Balzac und ich » im Herbst erscheint, der Historiker Andreas Mayer, der seit 2022 Balzacs gesellschaftskritische Schriften neu übersetzt und editiert, und der Verleger Andreas Rötzer von Matthes und Seitz.

Die Podiumsdiskussion findet in französischer und deutscher Sprache statt, in Kooperation mit dem Bureau du Livre de l’Institut français und Matthes & Seitz. Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein Empfang und eine Signierstunde mit Titiou Lecoq statt. 

Bitte melden Sie sich unter folgendem Link an, um teilzunehmen ► Anmeldung

https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/abhandlung-ueber-moderne-stimulanzien.html

https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/theorie-des-gehens.html?lid=3

Ort