Dr. Christine Ludl | Assoziierte Forscherin

Mobilität, Migration und räumliche Neuordnung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: chludel  ( at )  zedat.fu-berlin.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Technische Universität Dresden | Position : Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Fachbereich : Sozialwissenschaften , Zeitgenössische Geschichte |

Biographie

Christine Ludl hat an der Freien Universität Berlin und an Sciences Po Paris (co-tutelle) zu Repäsentationen von Mobilität und sozialem Prestige von Migranten und Migrantinnen aus dem Senegalgebiet in Frankreich promoviert. Als Postdoktorandin an der University of the Witwatersrand und am Institut Français d’Afrique du Sud in Johannesburg, Südafrika sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bayreuth International Graduate School of African Studies, hat sie zu Migration, Mobilität und Stadtentwicklung in Südafrika geforscht. Ausgehend von ihrer Beschäftigung mit dem Begriff der (Sozialen) Repräsentationen in ihrer Dissertation und ihrem Interesse für die Geschichte von Methoden, Theoriebildung und Wissensproduktion in den Sozialwissenschaften arbeitet sie aktuell an einem Forschungsprojekt zur Geschichte der Psychologie an der TH Dresden (1920 - 1970).

Lebenslauf als Datei
Forschungsthema
  • Geschichte der (Sozial)Psychologie / Geschichte und Methodologie des Repräsentationsbegriffs.
  • Methodologie und Wissensproduktion in den Sozial- und Kulturwissenschaften.
  • Mobilität und Stadtentwicklung im Globalen Süden (Johannesburg, Südafrika).
  • Migration aus Westafrika (Senegal, Mali, Mauretanien) nach Frankreich und Südafrika.
(cotutelle)
Titel der Dissertation

La (les) Représentation(s) de la migration, entre pouvoir et réussite : La mobilité des migrant(e)s originaires de la Vallée du fleuve Sénégal entre leurs pays d'origine et la France.

Zusammenfassung der Dissertation

Representation(s) of mobility, personal achievement and social prestige. Migrants from the Senegal River Valley travelling between their countries of origin and France.

Christine Ludl’s Ph.D. thesis explores the representation(s) and imaginations of migrants from the Senegal River Valley traveling between their countries of origin and France. The project pursues a twofold objective: Firstly, to account for transformations of representation(s) of power, legitimacy, and success, as well as for a diversification of ways to accede to social prestige, as they have been observed in various African countries. Secondly, to further develop a theoretical and methodological framework for the analysis of representation(s) and the imagination and to provide a detailed understanding of the relations between culture, politics and representation(s). The study draws on an interdisciplinary theoretical framework building on anthropology, social psychology and (the) philosophy (of culture), leading to a methodological framework that combines non directive interview with the analysis of cultural performances. The thesis reveals new forms of conceiving the relations between mobility and social prestige, especially in relation to time, but also the ambiguities and contradictions stemming from of social and power relations during migration and the ways in which the migrants deal with these ambiguities.

Institution der Dissertation
Freie Universität Berlin / Sciences Po Paris
Betreuer
Prof. Dr. Nils Diederich (Freie Universität Berlin) / Prof. Dr. Denis-Constant Martin (CERI-Sciences Po Paris)
Projekte

Zwischen Grundlagenforschung und Anwendungszusammenhängen. Geschichte psychologischer Forschung an der Technischen Hochschule / Universität Dresden (1920 – 1970)

Zwischen Grundlagenforschung und Anwendungszusammenhängen. Geschichte psychologischer Forschung an der Technischen Hochschule / Universität Dresden (1920 – 1970)

Das Projekt untersucht die Geschichte der Produktion, Zirkulation und Anwendung psychologischen Wissens an der TH/TU Dresden in der Zeit von 1920 bis 1970. Der Schwerpunkt der Analyse liegt dabei auf der Zeit des Nationalsozialismus. Im Zentrum der Untersuchung steht die Artikulation von Grundlagenforschung und Anwendungsorientierung. Das Projekt fragt, wie sich innerhalb komplexer Wechselbeziehungen zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Produktion von psychologischem Wissen und seine Anwendung in Bildung, Militär und Industrie gegenseitig bedingten. Es fragt, wie sich psychologische Wissensbestände und Forschungspraktiken an der TH/TU Dresden etablieren konnten oder marginal blieben, wie sie sich über die Zirkulation zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen veränderten, und welche (Dis-)Kontinuitäten sich über politische und gesellschaftliche Wechsel hinweg feststellen lassen. Ausgangspunkt der Untersuchung sind die Arbeiten und Karrierewege von Dresdener Psycholog:innen und ihre Einbindung in wissenschaftliche, politische, gesellschaftliche und ökonomische Kontexte, Institutionen und Netzwerke. Das Projekt zielt darauf ab, die komplexen Zusammenhänge zwischen Wissenschaft und Politik einerseits und der Produktion und Anwendung von Wissen andererseits zu präzisieren und einen Beitrag zu einer Wissensgeschichte der Psychologie an der TH/TU Dresden und zur Geschichte Technischer Hochschulen im Nationalsozialismus zu leisten. Zentrale Quellen sind Nachlässe, Personal- und Forschungsakten, Publikationen und Vorträge von Dresdener Psycholog:innen, Korrespondenzen, Bestände von Universitäts-, Staats- und Stadtarchiven, von Stiftungs- und Firmenarchiven sowie des Bundesarchivs.

Publikationen

Zeitschriftenartikel (mit wissenschaftlicher Qualitätssicherung):

Beiträge in Sammelbänden:

  • (2014) “Ambivalent Cosmopolitans? Representation(s) of Senegalese and Malian Migrants in Johannesburg”, in Mamadou Diouf, Rosalind Fredericks (eds.): The Arts of Citizenship in African Cities. Infrastructures and Spaces of Belonging, New York: Palgrave MacMillan, p. 231-252 (peer-reviewed).
  • (mit Gonin, Patrick) (2007) "Générations de la migration. Introduction", in Emmanuel Ma Mung, Cédric Audebert (eds.) Les migrations internationales: enjeux contemporains et questions nouvelles, Bilbao: Publications de l'Université de Deusto, p. 177-181 (editor reviewed).

Rezensionen:

  • (2014) Dominique Vidal: Migrants du Mozambique dans le Johannesburg de l’après-apartheid. Travail, frontières, altérité, Paris, Johannesburg, Karthala-IFAS, 2014, in: Politique africaine (135), p. 230-232.
Publikationen als PDF