Claire Gauthier | Assoziierte Doktorandin
Ehemaliges Mitglied
Mutterinstitut
:
Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
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Position
:
Akademische Mitarbeiterin / Promovierende
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Fachbereich
:
Politikwissenschaft
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Biographie
Seit Ende 2017 ist Claire Gauthier wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, die an der deutsch-polnischen Grenze liegt, ca. eine Stunde von Berlin entfernt. Sie unterstützt die Aktivitäten ihres Lehrstuhls (Kelso-Stiftungsprofessur für Rechtsvergleichung, Osteuropäisches Wirtschaftsrecht und Europäische Rechtspolitik) und des Instituts für Europastudien.
Nach ihr Studium am Institut für Politischen Studien in Straßburg, an der Universität Uppsala in Schweden (Erasmus) und an der Viadrina-Universität bekam sie einem deutsch-französischen Master-Abschluss in Europastudien, spezialisiert auf europäische Politik und öffentliche Angelegenheiten.
Organisation von Veranstaltungen
- Juni 2020: online Podiumsdiskussion im Rahmen des EU sustainable energy week 2020 (#EUSEW2020): „Towards a fair energy transition: enabling vulnerable consumers to take part in energy communities” auf Englisch
- Januar 2020: Forschungskolloquium „EU und Polen: Perspektiven aus der Energie- und Klimapolitik“ am Viadrina Institut für Europastudien (IFES) auf Englisch
- Mai 2019: Podiumsdiskussion „EU-Wahl 2019“ für die IFES-Gegenwartsanalyse zur Mittagszeit auf Deutsch
Die soziale Konstruktion der Bürger-Verbraucher in der europäischen Energiewende
Aufgrund des Klimawandels nimmt der Druck zur Anpassung von Verhaltensweisen und Lebensstilen für Verbraucher und Bürger in verschiedenen Bereichen (Ernährung oder Mobilität und Energie) zu. Dieses Dissertationsprojekt konzentriert sich auf den Wandel der sozialen Rolle der Energieverbraucher und Bürger, d.h. die mit diesem Status (diesen Status) verbundenen Rechte und Pflichten, Einstellungen, Werte und Verhaltensmuster in der europäischen Politik zwischen 2009 und 2019.
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Das Projekt setzt die soziale Konstruktion dieser Rollen voraus und nähert sich dieser Transformation durch das Prisma der am europäischen politischen Prozess beteiligten Akteure, insbesondere der Interessenvertreter, durch die Konzepte der Koalitionen (advocacy/diskursiv) und der Public Policy-Netzwerke. Insbesondere versucht das Projekt, die Hypothese einer zweiten Phase des Energietransfers und des Bruchs um 2014-2016 zu entkräften oder zu bestätigen.
Inspiriert von politikwissenschaftlichen und soziologischen Arbeiten zur Governance von Pipelines (Foucault, Dubuisson-Quellier) und zur europäischen Konstruktion (Akteurssoziologie, Transparenz, Ambivalenz des Europäisierungsprozesses) versucht das Projekt, diese theoretischen Quellen mit der Literatur zu nachhaltigen Übergängen parallel zu setzen und so die politische Dynamik der Verhaltens-, kulturellen und politischen Transformationen der europäischen Energiewende zu beleuchten.
Methodisch basiert das Projekt auf der Analyse von Netzwerken und Diskursen von Transparenzdaten und Positionspapieren von Interessenvertretern und institutionellen Dokumenten.
Publikationen
Wissenschaftliche Publikationen
- Gauthier, C., & Lowitzsch, J. (2019). Outlook: Energy Transition and Regulatory Framework 2.0: Insights from the European Union. In Energy Transition – financing consumer co-ownership in renewables (pp. 733-765). Palgrave Macmillan, Cham.
- Wokuri, P., Yalçın-Riollet, M., & Gauthier, C. (2019). Consumer (Co-) Ownership in Renewables in France. In Energy Transition – financing consumer co-ownership in renewables (pp. 245-270). Palgrave Macmillan, Cham
Nicht-wissenschaftliche Publikationen
Blayo, M. (2019, septembre 25). L’Union Européenne cherche un consensus sur les questions écologiques. Interview für die französische Tageszeitung La Croix. (abgerufen am 06.06.2020)
Policy brief „Energiegemeinschaften in den 28 Entwürfe der Nationalen Energie und Klimapläne“ im Zusammenarbeit mit REScoop.eu (dem europäischen Verband der Energiekooperativen) und Friends of the Earth Europe (abgerufen am 06.06.2020) (auf Englisch)