Claire Lorenzelli | Doktorandin Stipendiatin

Mobilität, Migration und räumliche Neuordnung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: claire.lorenzelli  ( at )  ens-lyon.fr Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : École normale supérieure de Lyon | Position : Doktorandin Stipendiatin | Fachbereich : Zeitgenössische Geschichte |

Biographie

Als Doktorandin in Italienischen Studien an der ENS de Lyon, in internationaler Co-Direktion mit der Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Geschichte), arbeite ich unter der Leitung von Stéphanie Lanfranchi (ENS de Lyon) und Prof. Dr. Martin Baumeister (DHI Rom / LMU). Meine Dissertation befasst sich mit der Kulturdiplomatie des faschistischen Italiens an deutschen und europäischen Universitäten (1922-1945). Insbesondere interessiere ich mich hierbei für Lektoren der italienischen Sprache und Literatur, sowie für italienische Sprecher, die im Ausland tätig waren.

Okt. 2023 - Juli 2024 : Stipendium der Studienstiftung des Abgeordnetenhaus Berlin

Jan.-Juli 2022 und Jan.-Juli 2023: Stipendium des DAAD

2020-2023: Doktorandin mit Lehrauftrag (Abteilung für Italienische Studien, ENS de Lyon)

Sept. 2020-: Beginn der Dissertation, "Politik und Praxis des Lektorats im Faschismus. Die Lektoren der italienischen Sprache und Literatur, Agenten einer Kulturdiplomatie? Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich (1922-1945)" (vorläufiger Titel)

2019-2020: 4. Studienjahr ENS / Forschungsprojekt (Bewerbung um einen Doktorandenvertrag)

2018-2019: Praktika bei Airbus Defence and Space, München

2017-2018: Master 2 in Italienischen Studien, University College London

2016-2017: Agrégation (Staatsexam) im Fach Italienisch

2015-2016: Master 1 in Italienischen Studien, Università degli Studi Roma Tre

2014-2020: Aufnahme an der ENS de Lyon

"Politik und Praxis des Lektorats im Faschismus. Die Lektoren der italienischen Sprache und Literatur, Agenten einer Kulturdiplomatie? Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich (1922-1945)" (vorläufiger Titel)

Meine Dissertation befasst sich mit der Kulturdiplomatie des italienischen Faschismus an deutschen und europäischen Universitäten (1922-1945). Um diese Studie durchzuführen, konzentriere ich mich auf zwei Figuren: Lektoren für italienische Sprache und Literatur, die an ausländischen Universitäten unterrichteten, sowie italienische Sprecher, die in den kulturellen Institutionen der verschiedenen Länder Vorträge hielten. Angesichts der Hauptaufgabe der entsandten Lehrkräfte, der Förderung des kulturellen Erbes Italiens im Ausland, kristallisieren sich im Fall der Lektoren für italienische Sprache und Literatur an ausländischen Universitäten neben den an die Lehrfunktion gebundenen Fragen des Unterrichts und der Wissensvermittlung auch diplomatische und politische Fragen heraus. An der Schnittstelle zwischen der akademischen, kulturellen und konsularischen Welt sind die Lektoren vollwertige Akteure der italienischen Kulturdiplomatie. Handelte es sich bei den Lektoren jedoch um Propagandisten der faschistischen Ideologie im Europa der Zwischenkriegszeit? Diese Frage kann nur durch eine eingehende Analyse der Strukturen beantwortet werden, die für die Lektorate und Lektoren im faschistischen Staat verantwortlich waren (italienische Perspektive), kombiniert mit einer Betrachtung der Praktiken des Lektorats und der Netzwerke, denen sie sich im Ausland anschlossen (lokale Perspektive, dann vergleichende und transnationale Perspektiven). Die Präsenz italienischer Lektoren in der Weimarer Republik und in Hitler- Deutschland stellt unser Hauptbeispiel dar, während jene in Großbritannien und Frankreich helfen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf europäischer Ebene aufzuzeigen. Neben den italienischen Archiven nimmt eine Vielzahl von ausländischen Quellen eine zentrale Position in unserer Forschung ein, darunter die Archive von Universitäten, Außen- und Bildungsministerien, sowiz von binationalen Kultureinrichtungen und der lokalen Presse.

Un Mussolini munichois ? Construction et utilisation du culte du « Duce » dans différents cercles de sociabilité bavarois (1922-1943)



Claire Lorenzelli