Clara Rainer | Assoziierte Doktorandin

Ehemaliges Mitglied
Mobilität, Migration und räumliche Neuordnung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin


Biographie

Nach Erlangung des Doppelmasters und des Diplôme de Muséologie am Institut d'Études Politiques de Paris (SciencesPo) und der École du Louvre mit einer Arbeit zur Institutionalisierung des Schutzes von Weltkulturerbe in internationalem Recht, war Clara Rainer von 2019 bis 2021 wissenschaftliche Hilfskraft in der Abteilung für deutsche und französische digitale Publikationen am Deutschen Forum für Kunstgeschichte Paris. Arbeitserfahrung sammelte sie unter anderem beim Europäischen Parlament, bei der Peggy Guggenheim Collection in Venedig, bei Sotheby's, an der UNESCO in Paris und im Bundestag in Berlin. Ihre Dissertation absolviert sie im Rahmen des internationalen Graduiertenkollegs "Gründungsmythen Europas in Literatur, Kunst und Musik", das an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sorbonne Université und der Università degli Studi Florenz angesiedelt ist. Ihr Forschungsinteresse gilt inbesondere der Verflechtung von Kunst, Politik und Diplmatie in den kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Spannungsfeld des europäischen Einigungsprozesses.

Forschungsthema

Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts zur Rezeption deutscher Kunst in Pariser Museen im Spannungsfeld des europäischen Einigungsprozesses steht die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen politischen Umbrüchen, musealen Narrativen und medialer Berichterstattung. Anhand der Analyse von ausgewählten Ausstellungen und dem jeweiligen zeithistorischen und diplomatischen Kontext, sollen die Auswirkungen territorialer Veränderungen und politischer Entwicklungen, sowohl auf bilateraler als auch auf europäischer Ebene, auf die Genese der jeweiligen Ausstellungsvorhaben und die Rezeption der präsentierten Inhalte nachgezeichnet werden. Welche tatsächlichen und symbolischen Möglichkeitsräume oder Zwänge ergaben sich? Inwiefern wurden Genese und Rezeption von Ausstellungen deutscher Kunst in der französischen Hauptstadt durch politische Entwicklungen und gesellschaftliche Umbruchssituationen gefördert oder gebremst? Schließlich gilt es zu erörtern, inwiefern sich die ästhetischen, politischen und medialen Debatten gegenseitig durchdrungen oder voneinander abgrenzten.