Priv.-Doz. Dr. Daniel Schönpflug | Assoziierter Forscher

Ehemaliges Mitglied
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: daniel.schoenpflug  ( at )  wiko-berlin.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Friedrich Meinecke Institut FU / Wissenschaftskolleg zu Berlin | Position : Professor / Wissenschaftlicher Koordinator | Fachbereich : Geschichte |

Biographie

Daniel Schönpflug war Stellvertretender Direktor des Centre Marc Bloch und bleibt diesem als Chercheur associé und als Koordinator des Verbundes "Saisir l´Europe / Europa als Herausforderung" verbunden. Nach einem Studium in Berlin und Montpellier arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. 1999 wurde er mit einer Arbeit zur Geschichte des Jakobinismus in der Französischen Revolution promoviert. Seine 2009 abgeschlossene Habilitationsschrift widmet sich den politischen, sozialen und kulturellen Dimensionen europäischer Fürstenhochzeiten. Daniel Schönpflug hat darüber hinaus zu Vergleich und Transfer, zur Kulturgeschichte der Politik, zu Religion sowie zur Gefühlsgeschichte gearbeitet. Am Centre Marc Bloch leitete er, gemeinsam mit Denis Laborde, Karsten Lichau und Nicolas Hubé die Arbeitsgruppe "Europa als politischer Kommunikationsraum: Medien, Öffentlichkeiten, Gefühle". Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit führte ihn nach Frankreich, England und in die USA, wo er 2004/05 am Center for European Studies der Harvard University forschte. Im Jahr 2010 wurde Daniel Schönpflug der Gay-Lussac-Humboldt-Preis des französischen Forschungsministeriums verliehen.

Seit dem 1.3.2015 ist Daniel Schönpflug als Wissenschaftlicher Koordinator des Wissenschaftskollegs zu Berlin sowie als Professor der Freien Universität Berlin tätig; seine neue Dienstanschrift lautet:

Prof. Dr. Daniel Schönpflug

Wissenschaftlicher Koordinator

des Wissenschaftskollegs zu Berlin

Wallotstr. 19

14193 Berlin

Tel. +49/ 30 / 89001-213

daniel.schoenpflug@wiko-berlin.de

Für aktuelle Informationen zur wissenschaftlichen Arbeit siehe auch:

http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/mitglieder/Ausserplanmaessige-_und_Honorarprofessorinnen_und_Professoren/schoenpflug.html

Forschungsthema

Neuere Geschichte Westeuropas - Geschichte der Revolutionen - Geschichte der Gewalt - Europa der Dynastien - Religionsgeschichte - Geschichte der Emotionen - Vergleich und Transfer - Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaften

Projekte

Forschungsprojekt:

Daniel Schönpflug ist Verbundkoordinator des deutsch-französischen Forschungsnetzwerkes "Saisir l´Europe - Europa als politischer Kommunikationsraum" und Projektleiter des Teilprojekts "Urbane Gewalträume".

Gewalt vor Ort. Violence située

16.Dezember 2020

Falk Bretschneider , Teresa Koloma Beck , Daniel Schönpflug , Ariane Jossin

Edition: campus Frankfurt. New York
Collection: Raum - Körper - Kommunikation. Espace - Corps - Communication
ISBN: 9783593507989

Seit einigen Jahren wächst in der Gewaltforschung das Interesse an raumtheoretischen Analysen. Anhand qualitativer Fallstudien gehen die Beiträge dieses Bandes der Frage nach, wie Gewaltdynamiken soziale Räume prägen oder verändern und wie umgekehrt soziale Räume Gewaltdynamiken beeinflussen.


"Gender History in a Transnational Perspective. Biographies, Networks, Gender Orders"

31.März 2014

Daniel Schönpflug , Oliver Janz

Edition: Berghahn Books

“This collection of essays addresses important topics in the history of European feminisms. It goes beyond national histories to examine transnational contacts, comparisons, and transfers… The essays are by an interesting collection of authors, some already very well known in the field, and others promising junior scholars.” · Ann Taylor Allen, University of Louisville

Recent debates have used the concept of “transnational history” to broaden research on historical subjects that transcend national boundaries and encourage a shift away from official inter-state interactions to institutions, groups, and actors that have been obscured. This approach proves particularly fruitful for the dynamic field of global gender and women’s history. By looking at the restless lives and work of women’s activists in informal border-crossings, ephemeral NGOs, the lower management of established international organizations, and other global networks, this volume reflects the potential of a new perspective that allows for a more adequate analysis of transnational activities. By pointing out cultural hierarchies, the vicissitudes of translation and re-interpretation, and the ambiguity of intercultural exchange, this volume demonstrates the critical potential of transnational history. It allows us to see the limits of universalist and cosmopolitan claims so dear to many historical actors and historians.

Oliver Janz is Professor of Contemporary History at Freie Universität Berlin and has been Visiting Professor in Berne, Trento and Rome. He is editor-in-chief of 1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War. His recent publications include: Das symbolische Kapital der Trauer. Nation, Religion und Familie im italienischen Gefallenenkult des Ersten Weltkriegs (2009), Dolce Vita? Das Bild der italienischen Migranten in Deutschland (2011) and 14 - Der Große Krieg (2013).

Daniel Schönpflug is Vice Director of the Centre Marc Bloch in Berlin. His publications include Luise von Preußen. Königin der Herzen (2010) and Die Heiraten der Hohenzollern. Verwandtschaft, Ritual und Politik in Europa 1640-1918 (2013). In recognition of his commitment to Franco-German scholarly exchange, Daniel Schönpflug received the Gay-Lussay-Humboldt-Award in 2010.


Die Heiraten der Hohenzollern - Verwandtschaft, Politik und Ritual in Europa 1640–1918

30.April 2013

Daniel Schönpflug

Edition: Vandenhoeck & Ruprecht
Collection: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft - Band 207
ISBN: 978-3-525-37030-8

Fürstenheiraten stellten in der Frühen Neuzeit eine komplexe sozio-kulturelle Praxis dar, deren Bedeutung für die europäische Politik bislang noch nicht zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung geworden ist. Heiraten waren ein zentraler Faktor der Außenpolitik, die auf die räumlich-terri­toriale Gestalt Europas tief greifende Auswirkungen hatten. Doch auch wenn sich das außenpolitische System in der Sattelzeit grundlegend änderte, spielten Heiraten noch im 19. Jahrhundert eine wich­tige Rolle für die ritualisierte, per­so­nalisierte, emo­tio­na­li­sierte und dadurch besonders breiten­wirk­same Inszenierung po­litischer Be­ziehungen. Daniel Schönpflug untersucht die Ver­mäh­lungen der Hohenzollern mit den preußischen, niederländischen, englisch-hanno­verschen und russi­schen Herr­scher­dy­nastien zwischen 1648 und 1918 und zeigt, dass das 19. Jahrhundert nicht als »Zeitalter der Revolu­tionen«, sondern als »Zeitalter der Monarchien« betrachtet werden muss.


Politische Kommunikation: Von der klassischen Rhetorik zur Mediendemokratie. Communication politique: De la rhétorique classique à la démocratie des médias

30.Juni 2012

Daniel Schönpflug , Felix Heidenreich

Edition: LIT Verlag
Collection: Kultur und Technik. Schriftenreihe des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart
ISBN: 978-3-643-11742-7

Mit einem Beitrag von Kolja Lindner.



Redefining the Sacred - Religion in the French and Russian Revolutions

30.April 2012

Daniel Schönpflug , Martin Schulze Wessel

Edition: Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften
ISBN: 978-3-631-57218-4

The revolutions of 1789 and 1917 were defining moments for religious history in France, Russia, and even in Europe as a whole. Drawing on the self-portrayals of some of the most radical actors, historians have presented revolutionaries as enemies of the church, and men of the church either as counter-revolutionaries or as victims of revolution. Revolution and religion have appeared as antagonistic forces, representing the struggle of modernity against tradition. Only recently have these conventional patterns of interpretation been questioned. Historians explore the religious origins of revolutions, look at clergymen and churches as revolutionary actors and analyze how revolutionary movements appropriate religious patterns of thought and behaviour. In the French and in the Russian context, revolutions are seen as moments in which the sacred was redefined.