Florian Uckmann | Assoziierter Doktorand
Ehemaliges Mitglied
Mutterinstitut
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Universität Wien
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Position
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter im FWF-Projekt "FoNTI:Forms of Normativity - Transitions and Intersections"
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Fachbereich
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Philosophie
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Biographie
Studium der Philosophie, Soziologie und Ästhetik in Jena und Frankfurt/Main. M.A. 2017.
Seit 2018 Wiss. Mitarbeiter und Doktorand im FWF-Forschungsprojekt FoNTI: Forms of Normativity - Transitions and Intersections am Institut für Philosophie der Universität Wien
Forschungsaufenthalte am Exzellenzcluster Normative Orders der Goethe-Universität Frankfurt/Main (2021) und der Freien Universität Berlin (2022)
Titel der Dissertation
Kritische Anthropologie und Ontologie des Politischen nach Heidegger
Institution der Dissertation
Organisation von Veranstaltungen
Vortrags- und Workshopreihe "Normativität und Zweite Natur" (Universität Wien)
Tagung "Die politische Natur der menschlichen Lebensform" (in Kooperation mit dem Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien - Universität Erfurt, September 2022)
Kritische Anthropologie und Ontologie des Politischen nach Heidegger
Die erkenntnisleitende Grundprämisse des Projekts liegt in der Überzeugung, dass eine Ontologie des Politischen als dem polemischen Raum der Konstitution menschlicher Praxis eine Untersuchung über die Natur von Normativität bzw. die normative Natur der menschlichen Lebensform erfordert. In welchem Zusammenhang steht eine Auffassung von Normativität als für Akteure erkenntnis- und handlungsleitendem Strukturmoment bzw. als Beschreibung der Art ihrer vernünftigen Natur mit der Frage nach der Natur von Rechtsnormen und in ihnen sich manifestierenden Gütern, sowie der wirklichkeitskonstitutiven Kraft sozialer Institutionen? In welchem Verhältnis steht dabei eine Konzeption von Normativität als anthropologischer Kategorie mit der Institutionalisierung eines überindividuellen regelgeleitenden Systems praktischer Vernunft? Dabei gilt es vor allem zu verstehen, wie Normen gleichzeitig durch die grundlegende Freiheit der Akteure selbst gegeben sein können und andererseits als formal-konstitutives Moment der vernünftigen Tätigkeit von Exemplaren der menschlichen Lebensform wirklich sind und wesentlich ihre Natur ausmachen.
Diesen Zusammenhang von Normativität und Natur behandelt das Projekt besonders anhand der sowohl subjekt-, als auch anthropologiekritischen Position Martin Heideggers, die in mehreren Studien innerhalb aktueller Debatten um die Natur vernünftiger menschlicher Fähigkeiten und zeitgenössischer Theorien der menschlichen Lebensform verortet wird. Ein zweiter Fokalpunkt ist die Frage nach den Formen politischer Subjektivität in Verbindung mit den Materialisierungen der politischen zweiten Natur des Menschen in sozialen Institutionen.
Publikationen
- Die politische Natur der menschlichen Lebensform (Hrg.) (zus. mit Marcus Döller), Schwabe Verlag: Basel (in Vorbereitung)
- ' Rezension zu: Daniel Martin Feige - Die Natur des Menschen, Suhrkamp, Berlin 2022', Zeitschrift für philosophische Literatur, Jg. 10, Nr. 2, S. 9-21. https://doi.org/10.21827/zfphl.10.2.38833