Dr. des. Heinrich Hartmann | Assoziierter Forscher

Ehemaliges Mitglied
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: heinrich.hartmann  ( at )  cmb.hu-berlin.de Tel: +49(0) 30/20 93 37 95-83

Position : Freie Universität Berlin - Frankreichzentrum | Fachbereich : Geschichte | former Abteilung : Historisches Seminar

Forschungsthema
"Moderne Zeiten? Unternehmensorganisation in Deutschland und Frankreich, 1890-1914" Unternehmensgeschichte und UnternehmenssoziologieGeschichte der demographischen Expertise - Geschichte der MilitärstatistikGeschichte der intellektuellen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im 19. und 20. Jahrhundert
Titel der Dissertation
Moderne Zeiten? Unternehmensorganisation in Deutschland und Frankreich, 1890-1914" Ein Vergleich der Organisation deutscher und französischer Unternehmen der Zweiten Industrialisierung ist Gegenstand des derzeitigen Promotionsvorhabens. Dabei werd"
Institution der Dissertation
Universität Basel

Der Volkskörper bei der Musterung. Militärstatistik und Demographie in Europa vor dem Ersten Weltkrieg.

31.Dezember 2010

Heinrich Hartmann

Collection: Wallstein Verlag
ISBN: 978-3-8353-0835-0

Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Europa das Bewusstsein für die wissenschaftliche Bedeutung der Bevölkerung, gerade auch in Hinblick auf die »Wehrkraft« einer Nation. Damit wurde die medizinische Musterung der Rekruten auch zu einem Moment der Untersuchung der ganzen Bevölkerung. Größe, Gewicht und Brustumfang der Rekruten interessierten nicht nur das Militär selbst. Statistiker, Mediziner und Anthropologen stürtzten sich ebenso auf die männlichen »Militärbevölkerung« als Datenlieferant. Die Frage, ob und wie man über die Statistiken Rückschlüsse auf die Bevölkerungsentwicklung ziehen konnte, wurde zu einem frühen Kristallisationspunkt demographischer Wissenschaften. Heinrich Hartmann analysiert die Rolle des Militärs in der Entstehung solcher Diskurse und Wissenspraktiken vor dem Ersten Weltkrieg. Verglichen werden dabei Fallstudien aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Deutlich wird auch die grenzüberschreitende Vernetzung der demographischen Experten: Transnationale Wissenszirkulation und ein nationalistischer Militarismus schlossen sich vor 1914 nicht aus, sondern bedingten sich häufig gegenseitig.