Dr Joséphine Lécuyer | Doktorandin Stipendiatin

Ehemaliges Mitglied
Mobilität, Migration und räumliche Neuordnung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin

Mutterinstitut : Université d'Orléans | Position : Assoziierte Forscherin | Fachbereich : Geographie |

Biographie

 

  • 2023- : Maîtresse de conférences, Université d'Orléans
  • 2017-2022: Doktorandin (Geographie), Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne
  • 2017 : Master in Germanistik, Universität Paris 3 Sorbonne Nouvelle
  • 2016 : Master in Geographie, Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne
Lebenslauf als Datei
Stipendium
  • 2019 : DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst), Universität Greifswald
  • 2018 : CIERA (Centre Interdisciplinaires d’Etudes et de Recherches sur l’Allemagne)
  • 2017-2020 : Vertrag zur Promotion, Ecole Doctorale de Geogragraphie de Paris, Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne
Forschungsthema
  • Schrumpfung – Peripherisierung
  • Regionalentwicklung - lokale Akteure
  • Innovation - alternative Entwicklungsstrategien
  • Ostdeutschland - Mecklenburg-Vorpommern
  • Sozialgeographie
  • ländliche Räume
Titel der Dissertation

DER PERIPHERISIERUNG ENTGEGENWIRKEN. Öffentliche Politiken und lokale Entwicklungsstrategien in ländlichen Räumen in Ostdeutschland (Mecklenburg-Vorpommern)

Zusammenfassung der Dissertation

Ziel dieser Forschung ist es, die Logik, Projekte und Akteure der lokalen Entwicklung in den deutschen peripherisierten ländlichen Räumen zu analysieren. Die Herausforderung besteht darin, zu untersuchen, inwieweit die Schrumpfung weniger ein Hemmnis für die lokale Entwicklung darstellen könnte, als vielmehr einen Rahmen, der die Durchsetzung alternativer, ja sogar innovativer Denkweisen in den ländlichen Räumen Deutschlands begünstigt, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, ein ländliches Bundesland mit sehr ausgeprägten sozioökonomischen und demografischen Schwächen.

Institution der Dissertation
Centre Marc Bloch
Betreuer
Christophe Quéva, Claude Grasland
Projekte

2024-2027: Mitglied des deutsch-französischen ANR-DFG-Projekts DIVSky: "Ein immer geteilter Himmel? Interdependenzen und Asymmetrien entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze".

2023-2024: Deutsch-französisches Programm PHC Hubert Curien Future Narratives of Small Towns, UMR Territoires und Institut für Stadtplanung BTU Cottbus.

2019-2020 : Programme Formation Recherche CIERA, „Ein immer noch geteilter Himmel ? Deutschlands Osten und Westen, dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung", Centre Marc Bloch (Berlin), Géographie-cités - Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne, B/Orders in motion Universität Viadrina

Seit 2018 : Mitglied der Arbeitsgruppe "Relations villes-campagnes" der LabEx DynamiTe

DIVSky: Ein immer geteilter Himmel? Interdependenzen und Asymmetrien entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Das Projekt DIVSky befasst sich mit den Auswirkungen von Grenzen und deren Veränderungen auf die Lebenserfahrungen der Bewohner von Gebieten beiderseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen im Osten, Bayern und Hessen im Westen.

Das Projekt DIVSky befasst sich mit den Auswirkungen von Grenzen und deren Veränderungen auf die Lebenserfahrungen der Bewohner von Gebieten beiderseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen im Osten, Bayern und Hessen im Westen. Hierzu werden Beiträge aus drei Disziplinen herangezogen: Geographie, Soziologie und Sozialanthropologie.

Mit der Wiedervereinigung verschwand die geopolitische Grenze zwischen der DDR und der BRD und wurde in eine Grenze zwischen Bundesländern umgewandelt, deren Materialisierung unauffällig bleibt. Die Bevölkerung dieser Gebiete, die an den Rändern der BRD und der DDR lebte, hat sich plötzlich "wiedergefunden", und zwar im Herzen Deutschlands. Die Neuformierung der Arbeitsmarktregionen und der Ausbau der Infrastruktur, insbesondere der Straßen, haben ihre Mobilität gefördert.

In diesen ehemaligen Grenzregionen waren die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen auf der Westseite auch spürbarer als in anderen Teilen der Bundesrepublik, während sich auf der Ostseite im Gegensatz dazu einige der mit der Wiedervereinigung verbundenen Schwierigkeiten als weniger prägnant erwiesen, da der Zugang zum westdeutschen Arbeitsmarkt erleichtert wurde.
Das Projekt DIVSky zielt darauf ab, diese Transformationsdynamiken dreißig Jahre und damit eine Generation nach der Wiedervereinigung genauer zu analysieren. Es geht darum, über die Charakterisierung der seit 1989 ablaufenden Prozesse nachzudenken, die mit den Begriffen "Konvergenz", "Integration" oder in jüngerer Zeit "Co-Transformation" bezeichnet werden konnten (Ther, 2019, 2022).
Inwiefern manifestiert sich die ehemalige Grenze zwischen der DDR und der BRD weiterhin im Alltag der Bewohner/innen dieser (überwiegend) ländlichen Räume? Wie organisieren die Bewohnerinnen und Bewohner heute ihre Mobilität? Wie definieren sich ihre territorialen Verankerungen? In welcher Form wird die Vergangenheit heute heraufbeschworen und inwieweit bleibt sie in den Erzählungen, aber auch in den sozialen, familiären, freundschaftlichen usw. Praktiken "präsent"? Inwiefern trägt sie dazu bei, die Wünsche und das Verhältnis zur Zukunft auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze zu prägen?