Laura Wollenweber | Assoziierte Forscherin

Ehemaliges Mitglied
Mobilität, Migration und räumliche Neuordnung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: wollenweber  ( at )  cmb.hu-berlin.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Freie Universität Berlin | Position : Doktorandin | Fachbereich : Geschichte |

Biographie

Laura Wollenweber ist seit September 2018 assoziierte Doktorandin am Centre Marc Bloch. Von November 2015 bis Dezember 2018 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Globalgeschichte an der Freien Universität Berlin. Zuvor arbeitete sie als Project Assistant für das Center for the Study of China and Globalization an der Jacobs University Bremen.

Sie studierte Geschichte mit Schwerpunkt Globalgeschichte und Politikwissenschaften in Bonn, Bremen und Paris. In ihrem Promotionsvorhaben, das sie seit 2015 an der Freien Universität Berlin durchführt, beschäftigt sich mit „Menschenrechten und der Aufnahme kambodschanischer Geflüchteter in Frankreich, 1975 – 1990.“

Forschungsthema

Laura Wollenweber untersucht in ihrem Forschungsprojekt “Menschenrechte und kambodschanische Flüchtlingsmigration nach Frankreich, 1975-1990“ den „Durchbruch der Menschenrechte“ in den 1970er Jahren durch eine Analyse der kambodschanischen Flüchtlingsmigration nach Frankreich in den 1970er und 1980er Jahren. Spezifischer analysiert sie, wie die nationalstaatliche Souveränität die Flüchtlingsaufnahme in den 1970er und 1980er Jahren noch immer dominierte und wie Menschenrechts-Diskurse erst langsam Eingang in die Debatte um Flüchtlingsaufnahme und Asyl fanden.

Titel der Dissertation

Menschenrechte und kambodschanische Flüchtlingsmigration nach Frankreich, 1975-1990.

Institution der Dissertation
Freie Universität Berlin
Betreuer
Prof. Dr. Michael Goebel

Eine postkoloniale Flüchtlingskrise - Die Aufnahme kambodschanischer Flüchtlinge im Spannungsfeld von Menschenrechten und Rassismus in Frankreich

20.März 2023

Laura Wollenweber

ISBN: 978-3-8376-6468-3

Die südostasiatische Flüchtlingskrise schockierte in den 1970er und 1980er Jahren die Weltbevölkerung und führte zu riesigen Aufnahmeprogrammen. Von den europäischen Staaten nahm Frankreich in dieser Zeit die meisten Flüchtlinge auf. Für diese Initiative waren die Verflechtungen von humanitären Aktivisten und Aktivistinnen, dem französischen Nationalstaat sowie innenpolitische Auseinandersetzungen zwischen Konservativen und Linken von zentraler Bedeutung. Laura Wollenweber stellt das historische Zusammenwirken dieser Aspekte heraus und legt zugleich dar, welche herausragende Stellung humanitäre Empathie und globale Menschenrechtsdiskurse sowie rassistische Denkmuster aus der Kolonialzeit für den Aufnahmeprozess besaßen. Darüber hinaus wird deutlich, wie die Aufnahme der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Indochina die heutige französische Wahrnehmung von Flucht und Migration prägte.