Prof. Dr. Martin Heger | Direktor des An-Instituts

Ehemaliges Mitglied
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: martin.heger  ( at )  rewi.hu-berlin.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Fachbereich : Jura |

Biographie

Martin Heger ist seit November 2005 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht, europäisches Strafrecht und neuere Rechtsgeschichte und Professor an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität. Er wurde am 8.10.20 zum Direktor des An-Instituts am Centre Marc Bloch gewählt. Im Mai 2002 promovierte er zum Thema „Der Nießbrauch in usus modernus und Naturrecht“ und habilitierte im Feb. 2005 zum Thema „Die Europäisierung des deutschen Umweltstrafrechts“ an der Universität Tübingen. Im Rahmen eines Forschungsfreisemesters weilte er 2010 zum Gastaufenthalt an der University of the Western Cape in Kapstadt (Südafrika).

Schwerpunkte seiner Lehr- und Forschungstätigkeit bilden die Europäisierung des Strafrechts und Strafprozessrechts mit einem besonderen Fokus auf das Wirtschafts- und Umweltstrafrecht sowie die Rechtsentwicklung in Europa seit der Neuzeit. In der Auseinandersetzung von Doping im Sport und weiteren Fragen des Sportstrafrechts steht er im engen Kontakt mit Sportexperten. Daneben wirkte er (ab 2008) über zehn Jahre als Fachgruppensprecher für Strafrecht und Strafprozessrecht, im Studienjahr 2017/ 18 als Studiendekan, von Oktober 2018 bis September 2020 als Dekan der Juristischen Fakultät und ist zurzeit deren Prodekan. Er ist Mitglied von AS und Konzil der HU und war von 2012 – 2015 Konzilsvorsitzender.

Forschungsthema

Wissenschaftliche Arbeit und Kontakte

Er leitet das interdisziplinäre Projekt der „Berliner Studien zum Jüdischen Recht“, das im engen Kontakt zum Rabbinerseminar zu Berlin steht und u. a. einmal jährlich die „Hildesheimer Vorträge“ zusammen Vertretern der Jüdischen Community Berlins durchführt. Bereits seit seinem Amtsantritt als Professor ist er Projektleiter des Netzwerks Ost-West (NOW), einem Verbund von derzeit 8 Juristischen Fakultäten osteuropäischer Universitäten und der HU, die - gefördert durch die Meyer-Struckmann-Stiftung und den DAAD - jährlich im August im Heimatland und in Berlin studentische Workshops zu aktuellen juristischen Themen veranstalten. An der Juristischen Fakultät ist er zudem an der Leitung der European Law School und der wissenschaftlichen Leitung des Instituts für Recht und Gesellschaft (Law & Society Institute Berlin - LSI Berlin) beteiligt. Seit 2016 ist er Sprecher der HU im Zentrum für Deutschlandstudien (ZDS) zusammen mit der FU und der Peking Universität. Seit 2017 ist er Vorsitzender der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft.

In enger Kooperation mit Strafrechtslehrern der Juristischen Fakultät der Staatlichen Ivane Javakhishvili Universität Tbilisi leitete er zusammen mit Prof. Dr. Bernd Heinrich (Univ. Tübingen) im Sommer 2010, 2011 und 2014 die Deutsch-kaukasischen Sommerschule (DAAD) zum Europäischen Strafrecht in Batumi (Georgien) und beteiligte sich maßgeblich im Oktober 2015 an der Organisation der Deutsch-Georgischen Strafrechtslehrertagung „Strafrechtswissenschaft in einem vereinten Europa" im Okt. 2015 Batumi und der Internationalen Tagung "Criminal Proceedings based on the Rule of Law as Means to Ensure Human Rights" in Minsk/ Belarus (Projektleitung: Heger/ Samaryn/ Maroz) mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes.

Gemeinsam mit seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Dr. Anneke Petzsche, organisierte er im Juli 2018 die Internationale Tagung: "Terrorismusbekämpfung in Europa im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit – historische Erfahrungen und aktuelle Herausforderungen" (ein Projekt des KOSMOS-Programms der HU).

Forschungsleistungen (Drittmittelprojekte)

  1. Projektleiter seit 2007 des Netzwerks Studentischer Austauschseminare Ost-West (NOW) der HU mit Riga, Kiew und Bialystok gefördert durch Meyer-Struckmann-Stiftung, Tbilisi und Jerewan gefördert durch DAAD/ Ostpartnerschaften und IRZ
  2. NOW Teilprojekte mit der ELTE Budapest und der Karlsuniversität Prag im CENTRAL-Network der Humboldt-Universität gefördert durch den DAAD
  3. Deutsch-kaukasische DAAD-Sommerschule "Europäisches Strafrecht" in Batumi/Georgien:

Für Studierende aus den drei transkaukasischen Republiken, Georgien, Armenien und Aserbaidschan in den Jahren 2010, 2011 und 2014; gefördert durch den DAAD

  1. Co- Träger Europäisches Promotionskolleg (EPEDER): (2014-17), gefördert durch die Exzellenzinitiative an der Humboldt-Universität, und European Law School
  2. Deutsch-Georgische Strafrechtslehrertagung vom 8.-11.10.2015 in Tbilisi (Georgien), gefördert durch das Auswärtige Amt
  3. Deutsch-Georgische Strafrechtszeitschrift (DGStZ), (Mit-)Herausgeber seit 2016, gefördert durch die IRZ
  4. Deutsch-Belarussisch-Russisch-Ukrainische Tagung zum Strafprozessrecht vom 9.-12.11.2017 in Minsk (Belarus), gefördert durch das Auswärtige Amt
  5. Sprecher der Berliner Studien zum Jüdischen Recht; Meyer-Struckmann-Gastprofessur für Jüdisches Recht (finanziert von 2010 bis 2014 durch Meyer-Struckmann-Stiftung); WiMi-Stelle 2017/18 finanziert durch Stiftung HU
  6. Forschungssemester „Freiräume“ im WS 2016/17, Lehrstuhlvertretung finanziert durch Exzellenzinitiative der HU (Thema: Vorgeschichte des Europäischen Strafrechts)
  7. KOMOS-Dialog (2015) und -Workshop (2018) zu rechtvergleichenden und interdisziplinären Fragen der Terrorbekämpfung mittels Strafrecht, gefördert aus Mitteln der Exzellenzinitiative
Publikationen

Publikationen (Auswahl)

Siehe Link zum Schriftenverzeichnis: https://heger.rewi.hu-berlin.de/pub/

  1. Die Europäisierung des deutschen Umweltstrafrechts (Habilitationsschrift). »Tübinger rechtswissenschaftliche Abhandlungen«, Band 106, Verlag Mohr Siebeck, Tübingen, 2009.
  2. Die Umsetzung europäischer Vorgaben durch das 45. Strafrechtsänderungsgesetz (herausgegeben mit M. Kloepfer), Berlin 2015.
  3. Lackner/Kühl Kommentar zum Strafgesetzbuch, Bearbeitung in der 29. Auflage (2018) durch M. Heger: vor §§ 3–12, §§ 46a–51, §§ 54–58, §§ 61–76b (§§ 66– 67d mit E. Pohlreich), §§ 111–129b, §§ 146–162, §§ 166–171, vor § 174–184j, §§ 202a–206, § 221, § 226a, vor § 232–237, §§ 239a–241a, §§ 263a–323b, vor § 324–358, Anhang.
  4. Der Tatbegriff ("idem") des EuGH in Strafsachen. Notwendigkeit einer Normativierung?, in: G. Hochmayr (Hrsg.), "Ne bis in idem" in Europa, Baden-Baden 2015, S. 65-87.
  5. Terrorismusbekämpfung in Europa im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit, zusammen mit Anneke Petzsche und Gabriele Metzler, Nomos 2019.