Ehemalige Studentin der ENS Lyon und Absolventin der EHESS, bin ich seit September 2019 als Doktorandin an der Universität Paris III angestellt und dem Institut d'Etudes Théâtrales zugeordnet. Ich arbeite unter der Leitung von Arnaud Rykner zum Thema Präsenz und Nutzung von dokumentarischen Fotografien in zeitgenössischen Theaterstücken.

Meine Forschung bewegt sich sowohl im Bereich der Theaterwissenschaft als auch der Bildwissenschaft: Sie untersucht, wie zeitgenössische Theaterautoren und -autorinnen dokumentarische Bilder aufgreifen und als Material für das dramatische Schreiben verwenden. Wie kann das Theaterschreiben ein Werkzeug sein, um über das Bild in der heutigen Zeit nachzudenken? Wie kann es seine Rezeption verändern? In einer Zeit der Übermedialisierung und allgegenwärtigen Bildschirme können Theater und Theaterstücke Orte sein, an denen man "reale" Bilder wiederfindet und ihnen eine Form der "Nichtverfügbarkeit" zurückgibt, um den Begriff des deutschen Soziologen H. Rosa aufzugreifen.

Darüber hinaus arbeite ich als Dramaturgin für verschiedene Theatergruppen, die sich mit Themen der zeitgenössischen Denkweise und aktuellen Ereignissen, insbesondere ökologischen Fragen, befassen (Faute de tout pour faire un monde, Compagnie Ici-Même, Paris, 2023 / Heroes 2, cie Coup de Poker, Feu Follet, Microsystème, 2022).