Forschungsseminar

Christian Voller: Linke Melancholie

10. Mai | 11:00

Kritisches Denken im Plural. Begriffliche Wege der Sozialforschung

Was heißt linke Melancholie? Häufig wird damit der Zustand der gegenwärtigen Linken beschrieben, deren Enttäuschung über das Scheitern alternativer Gesellschaftsentwürfe in eine nachgerade ontologische Schwermut gekippt sei. Dagegen hielt bereits Walter Benjamin sie bereits in den 1920er Jahren für ein Symptom der Anpassung ans Bestehende. Christian Voller versucht, die kritischen Wurzeln des Begriffs freizulegen und dabei insbesondere die "Fähigkeit, sich zu ekeln" (Benjamin) gegen die Routine linker Trauerarbeit in Anschlag zu bringen.

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Maiwenn Roudaut
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