FÄLLT AUS !! Projektvorstellung : Zur Verschiebung der politischen Repräsentation durch Populismus
24. Januar | 12:00
Staat, Recht und politischer Konflikt
Mit Paula Diehl
Seit Beginn der 2000er Jahre diagnostizieren PolitikwissenschaftlerInnen einen neuen „populistischen Zeitgeist“ (Priester; Mudde). Doch nicht nur die Definition des Populismus ist innerhalb von Spezialistenkreisen noch umstritten, auch seine Beziehung zur Demokratie ist keineswegs überall gleich gedeutet worden. So gilt Populismus als Gefahr für die Demokratie für die einen (Müller), als Demokratisierungskraft für die anderen (Mouffe). Der Vortrag geht einen anderen Weg und beschreibt Populismus aus der Perspektive der demokratischen Repräsentation. Dafür wird Repräsentation im vollen Sinne verstanden und enthält eine starke symbolische Dimension (Lefort). Von diesem Standpunkt aus erscheint der Populismus als ein komplexes und ambivalentes Phänomen, das die demokratische Repräsentation verschiebt, ohne sie jedoch zu vernichten.
Paula Diehl ist Politikwissenschaftlerin und Verantwortlich für den Bereich "Theorie, Geschichte und Kultur des Politischen" an der Universität Bielefeld. Sie hat Politikwissenschaft, Soziologie und Kommunikationswissenschaft studiert und an der HU-Berlin promoviert und habilitiert. Ihre Schwerpunkte sind: Theorie der Politisichen Repräsentation, das politische Imaginäre, Populismus, Nationalsozialismus, Visuelle Kultur und politische Kommunikation. Sie war Gasprofessorin unter anderen an Sciences Po, MSH und EHESS in Paris, an der Washington University in St. Louis und am Institute for Advanced Studies in Bologna
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Andrea Kretschmann
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