Repatriierung: sowjetische Versuche der Rückführung ehemaliger Bürger nach dem Zweiten Weltkrieg
02. November | 18:00
Beruhend auf sowjetischen und australischen Archivbeständen widmet sich der Vortrag den Bemühungen sowjetischer Diplomaten (eigentlich Geheimdienstoffiziere) Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre nach Australien ausgewanderte sowjetische Bürger zu überzeugen wieder in die Sowjetunion zurückzukehren.
Dass dieses Vorhaben quasi gänzlich scheiterte sorgte bei den sowjetischen Diplomaten für Verdruss und Unverständnis. Es war ihnen offensichtlich unbegreiflich warum eine Rückkehr abgelehnt wurde, antisowjetische Propaganda und Druck seitens der australischen „reaktionären“ Regierung im Kontext des sich verschärfenden Kalten Kriegs wurden dafür verantwortlich gemacht. Die Emigranten hingegen waren davon überzeugt, dass sie bei Ihrer Rückkehr belangt werden würden. So mieden sie den Kontakt zur sowjetischen Botschaft auch in der (korrekten) Annahme, dass die australische Regierung so nichts gegen sie in der Hand habe.
Organisator
Centre Marc Bloch in Kooperation mit dem ZZF
Kontakt
Emmanuel Droit
droit ( at ) unistra.fr
Ort
Georg-Simmel-SaalFriedrichstraße 191
10117
Berlin
Deutschland