Workshop

Responsabilité historique et Staatsräson

21. Mai | 09:00

Staat, Recht und politischer Konflikt

Das Programm der Veranstaltung kann im Intranet des Pôle 1 eingesehen werden unter: Filesharing > Pôle de recherche Staat, Recht und politischer Konflikt > 21.05.2024 - Journée d'études "Responsabilité et Staatsräson

Seit einigen Jahren rechtfertigt die deutsche Regierung ihre Solidarität mit Israel im Namen der „Staatsraison“ und der „historischen Verantwortung“ Deutschlands – eine Haltung, die Fragen und Kritik aufwirft. Hat Deutschland seine Solidarität schon immer so gerechtfertigt? Welche politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren beeinflussen die Konstruktion dieses Diskurses über Staatsräson? Was sind die normativen Folgen dieses Diskurses? Welche Schnittpunkte und Spannungen zwischen dem Diskurs der „Staatsräson“ und den Menschenrechte?

Die Tagung bringt Spezialisten aus unterschiedlichen Disziplinen der Sozialwissenschaften zusammen. Durch Rückblicke auf die Erinnerungspolitik an die NS Zeit in unterschiedlichen historischen Kontexten (DDR, BRD, wiedervereintes Deutschland) und die Analyse des besonderen Verhältnisses Deutschlands zu Israel wird diese Tagung den historischen Prozess der aktuellen Diskurse beleuchten : von der Schuldfrage am Genozid an den europäischen Juden über die „historische Verantwortung“ hin zur Einschreibung der Sicherheit Israels in die deutsche „Staatsräson“. Wir versuchen, die Auswirkungen dieses Verständnisses von „Staatsräson“ zu verstehen.

Diese Tagung ist Teil des Programms der Veranstaltungsreihe Cycle Israël, Palestine et les sociétés européennes am Centre Marc Bloch.

Aufzeichnung der Beiträge der Tagung.

Ort

Hybrid : Germaine-Tillion-Saal & Online