Dr. rer. pol. Anne-Laure Garcia | Assoziierte Forscherin

Ehemaliges Mitglied
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: anne-laure.garcia  ( at )  tu-dresden.de Tel: 0351/463-37459

Mutterinstitut : Technische Universität Dresden | Position : Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Fachbereich : Soziologie |

Biographie

Vita (Auswahl)

  • Seit 10/2015: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Dresden, Lehrstuhl für Mikrosoziologie
  • 2012-2015: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam, Lehrstuhl für Theorie der Schule und des Lehrplans
  • 2009-2012: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam, Lehrstuhl für Soziologie der Geschlechterverhältnisse
  • 2011: Promotion für Soziologie (summa cum laude), Universität Potsdam/ Conservatoire National des Arts et Métiers (Paris)
  • Seit 2007: Mitglied des Centre Marc Bloch, Deutsch-französisches Forschungszentrum für Sozialwissenschaften (Berlin)
  • 2005-2006: Forschungsmaster "Actions et Espaces Publics en Europe", Institut d’Études Politiques de Rennes/Universität Rennes 1
  • 2001-2005: Diplom des "Institut d’Études Politiques de Rennes", Fachrichtung: Politik und Gesellschaft

 

Persönliche und kollektive Forschungsprojekte

  • Seit 05/2013: Konzeptualisierung und Durchführung des Projekts "Zur Soziologie der Männlichen Ärzte. Männliche Denk- und Wahrnehmungsmuster in einem sich feminisierenden Männerberuf" (Habilitationsprojekt)
  • Seit 03/2012: Leitung, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Françoise Lantheaume, des Projektes "Im Lehrerberuf standhalten". Kooperation zwischen der Universität Potsdam und der Universität Lumière Lyon 2
  • 04/2008-09/2011: Mitglied des ANR-DFG-Projektes "Die Metamorphosen der Gleichheit: Die soziologische Konstruktion des Geschlechts in Frankreich und Deutschland". Kooperation zwischen der Universität Potsdam und dem Conservatoire National des Arts et Métiers (Paris)
  • 07/2007-07/2011: Konzeptualisierung, Durchführung und Abschluss des Projekts "Über die Zusammenhänge zwischen öffentlichem Handeln und Familienidentität. Das Beispiel der ledigen alleinerziehenden Mütter in Deutschland und Frankreich" (Dissertation)

 

Lehrveranstaltungen

  • V: Soziologie der Geschlechter [TU Dresden, WS 2015/2016]
  • S: Männlichkeit und Arbeit [TU Dresden, WS 2015/2016]
  • S: Geschlecht, Identität, Körper [TU Dresden, WS 2015/2016; Universität Potsdam, WS 2011/2012]
  • S: Die gesellschaftliche Rahmung individueller Vorstellungsstrukturen [TU Dresden, WS 2015/2016]
  • S: Männlichkeit(en) im Erzieher- und Lehrerberuf [Universität Potsdam,  SS 2014, WS 2014/2015]
  • S: Das Geschlecht in der Schule: Eine soziologische Einführung [Universität Potsdam,  SS 2012, SS 2013, WS 2013/2014]
  • S: Die Erziehungssoziologie Émile Durkheims [Universität Potsdam,  SS 2012, WS 2012/2013, SS 2014]
  • S: Die Bildungssoziologie Pierre Bourdieus [Universität Potsdam,  SS 2013, WS 2013/2014]
  • S: Gesundheit und Zufriedenheit im Lehrerberuf [Universität Potsdam, WS 2012/2013]
  • S: Einführung in die Geschlechtersoziologie [Universität Potsdam,  SS 2010, SS 2011]
  • S: Die Familienpolitiken in Frankreich und Deutschland [Universität Potsdam, WS 2009/2010, WS 2010/2011]
  • S: Menschenrechte, Nationalstaat, Politischer Wandel [Universität Erfurt;  WS 2008/2009]
  • Ü: Actualités françaises [Friedrich-Schiller-Universität Jena;  SS 2006]
Stipendium

2007- 2009: Promotionsstipendium des französischen Außenministerium

2006: DAAD-Forschungsstipendium

2005: Forschungsstipendium der „Ecole Nationale de la Santé Publique“ (Rennes)

Forschungsthema

Soziologie der Geschlechterverhätnisse
Soziologie der Mutterschaft
Familienpolitik in Deutschland und Frankreich
Soziologie der Männlichkeit
Vergleichende Soziologie
Strukturale Analyse von Interviews

Titel der Dissertation
„Au croisement entre action publique et identité familiale. L’exemple des mères seules célibataires allemandes et françaises (1919-1998)“
Zusammenfassung der Dissertation

Die Dissertation befasst sich mit der Frage nach dem Zusammenhang von öffentlichem Handeln (action publique) und der Konstruktion von Familienidentität. In Übereinstimmung mit der Definition einer doppelten Identitätskonstruktion – als externe, präskriptive Zuschreibung von Identität an das Individuum und als subjektive Selbstidentifikation – fragt die Studie nach: (1) den öffentlichen Instrumenten, die dazu beitragen können, eine normative und materielle Rahmung zu erzeugen, die stabil genug ist, um die Denkschemata der sozialen Akteure zu beeinflussen, und (2) der Rolle der Akteure bei der Herausbildung und der Weitergabe von familienbezogenen Werten und Normen. Der Schwerpunkt der Studie ist auf den Fall ledig alleinerziehender Mütter in Deutschland und Frankreich gerichtet. Dieser Vergleich kann als explorative Suche nach Erklärungsmustern betrachtet werden. Zunächst wird untersucht, welche Rolle und welcher Einfluss auf uneheliche Familienverhältnisse dem Staat sowohl rhetorisch als auch ideologisch zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und 1945 zugeschriebenen werden. Anschließend werden rechtliche Maßnahmen und Public Policies in der BRD, der DDR, und in Frankreich zwischen 1945 und 1998 vergleichend untersucht, in denen das Interesse des Staates für das familiale Handeln seiner Bürger zum Ausdruck kommt (Verfassungen, Zivilrechte, Mutter-schutzgesetze, usw.). Abschließend ermöglicht eine strukturale Analyse von episodischen Interviews mit Müttern aus Pays de la Loire, Thüringen und Schleswig-Holstein die Konzeptualisierung der Konstruktion von Familienidentitäten in Wechselwirkung mit dem öffentlichen Handeln.

Institution der Dissertation
Technische Unitersität Dresden
Betreuer
Prof. Dr Theresa Wobbe, Institut de sciences étatiques, Université de PotsdamProf. Dr Michel Lallement, Conservatoire National des Arts et Métiers
Projekte

MÄNNLICHE DENK- UND WAHRNEHMUNGSMUSTER IN „FEMINISIERTEN MÄNNERBERUFEN“. EINE UNTERSUCHUNG AM BEISPIEL MÄNNLICHER ÄRZTE

In der industriegesellschaftlichen Moderne waren die Orientierungen an Erwerbsarbeit und beruflichen Erfolg männliche Denkmuster (Hanisch 2005: 353f.; Meuser 2007: 34f.): Bezahlte Arbeit und männliche Identität gehörten zusammen. Die Verschiebung von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft bringt eine Feminisierung der Erwerbsarbeit mit sich, die eng mit der Feminisierung des Bildungsbereiches verbunden ist. Diese strukturellen Wandlungen im Bildungsbereich und in der Erwerbsarbeit bedeuten u.a. die Auflösung männlicher Welten in der Berufswelt. Das Distinktionsmerkmal Berufsorientierung, worauf sich das männliche Selbstverständnis bisher stützte, ist dabei, sich in den postindustriellen Gesellschaften zu verändern. Da Frauen immer mehr zu einem festen Teil der Arbeitssphäre werden, ist die Berufswelt immer weniger eine homosoziale Angelegenheit (Meuser 2007: 37). Dies kann ihre sozialisatorische Rolle beim männlichen Erlernen der „ernsten Spiele des Wettbewerbs“ (Bourdieu 1997) modifizieren.

Das Interesse für die Thematik „Männer in feminisierten Männerberufen“ ist die Folge eines kritischen Blickes auf den Begriff der „Feminisierung“. Dieser Terminus, der ursprünglich ein Synonym für Effemination war, übergreift verschiedene soziale Tatsachen. In einer geschlechtersoziologischen Perspektive scheint mir der mit diesem Begriff im Hinblick auf die Berufswelt gemeinte Prozess, eine „Entmaskulinisierung“ zu sein. Mit anderen Worten: Männerberufe verlieren nach und nach ihre männliche „Aura“. Dabei unterscheide ich schon jetzt in einem ersten Stadium der Überlegung drei Kategorien der „Entmaskulinisierung“:
 Verweiblichung: ein Beruf wird „weiblich“. Die erwarteten Kompetenzen ändern sich so, dass sie mit dem gesellschaftlichen Glauben an Fraueneigenschaften übereinstimmen.
 Neutralisierung: ein Beruf wird „geschlechtslos“. Die erwarteten Kompetenzen bleiben ähnlich, sind aber nicht mehr mit einem Geschlecht verbunden.
 Geschlechtertrennung: innerhalb eines Berufes treten Geschlechtertrennungen auf, die vornehmlich durch Spezialisierungen und Aufgabenteilung in Erscheinung treten.

Infolge dieser Beobachtung wurde versucht, Untersuchungen zu diesem Thema zu finden. Dabei wurde festgestellt, dass diese soziale Tatsache bislang noch nicht wissenschaftlich beleuchtet wurde. Die Feminisierung wird meistens als ein quantitativer Begriff verstanden, und dabei wird der Blick auf den steigenden Frauenanteil – und nicht auf den Rückgang des Männeranteils – gelenkt. In den letzten Jahren sind darüber hinaus Forschungen über „Männer in Frauenberufen“ erschienen (u.a. Baar 2010, Buschmeyer 2013), die ein Pendant zu den Veröffentlichungen zum Thema „Frauen in Männerberufen“ (u.a. Wetterer 1992) darstellen. Die Feminisierung der Erwerbsarbeit ist also ein Strukturwandel, der zweifelsohne Veränderungen für die Konstruktion von Männlichkeit und die männliche Identität hat, die aber bis jetzt nicht empirisch untersucht worden ist (Meuser 2007: 42).

Das Eindringen weiblicher Arbeitskräfte in männliche Berufe bringt eine Infragestellung bzw. eine Umformung der bisher akzeptierten Sinngebung und Geschlechterordnung in diesen Berufen mit sich: Asymmetrie und Homologie sind keine vorgegebene Tatsachen mehr, auf die sich die subjektiven und kognitiven Strukturen der männlichen Akteure stützen können. An der Kreuzung zwischen der These Connells gegenwärtiger Herausbildung neuer Männlichkeitsformen (Connell 2000) und des Hysteresis-Effekts des bourdieuschen Habitusbegriffes, fokussiert sich mein Blick auf die Ebene der Wahrnehmungs- und Denkschemata einzelner männlicher Akteure, die in einem sich „entmaskulinisierenden“ Berufsfeld tätig sind.
Im Rahmen dieser Untersuchung werden analytische Werkzeuge Bourdieus herangezogen: der Zusammenhang zwischen der Struktur der Wahrnehmungs- und Denkmatrix der sozialen Akteurem (agent social) und dem gesellschaftlichen Kontext; die verinnerlichten Teilungs- und Bewertungsprinzipien im Habitus (Vision/Division); die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Sinnschichten sowie die symbolische Macht der Sprache. Diese analytische Werkzeuge werden für die empirische Untersuchung von männlichen Denkmustern in beruflichen Kontexten, in denen der heranwachsende Anteil der weiblichen Arbeitskräfte das Ende männlicher Distinktionsmittel zu bedeuten scheint, nützlich sein. Die Analyse nimmt u.a. die Berufskonstruktionen, das Verständnis der eigenen Erwerbsbiographie oder die Zuschreibung von Attributen und Kompetenzen in den Blick.

Für mein Untersuchungsvorhaben erscheint die Fokussierung auf die Berufsgruppe der „Ärzte“ besonders ergiebig. Der Arztberuf versinnbildlichte einst männliche Machtfiguren auf der lokalen Ebene, ähnlich dem Pfarrer und dem Bürgermeister und wird in der „Feminisierungsforschung“ bereits thematisiert (u.a. Vetter/ Buddeberg 2003, Zolesio 2013). Dank der Spezialisierung in Fachbereiche ermöglicht die Betrachtung des Arztberufes außerdem, Konstellationen der Verweiblichung (z.B. Pädiatrie), der Neutralisierung (z.B. Allgemeinmedizin) und der Geschlechterverschiebung (innerhalb der Bereiche selbst, z.B. durch Aufgabenverteilung) in den Blick zu nehmen. Darüber hinaus finden sich auch männlich dominierte Fachbereiche (z.B. Chirurgie). Weiterhin liegen zu dieser Berufsgruppe historische und soziologische Untersuchungen vor, auf die ich mich stützen kann, um die Veränderungen hinsichtlich der Wahrnehmungen und Konstellationen von Geschlecht in diesen Berufen zu beschreiben (u.a. Brinkschulte 1993, Ziegeler 1993, Huerkamp 1996, Wetterer 2002, Budde 2003).

Für die empirische Untersuchung tendiere ich dazu, ein methodisches Verfahren zu nutzen, das ich bereits andernorts erfolgreich angewandt habe, um Denk- und Wahrnehmungsmuster umfassend zu analysieren: die strukturale Interviewauswertung (Garcia 2011, 2013 a, 2013 b). Dieses Vorgehen, das den Methoden der literaturwissenschaftlichen und linguistischen Textanalyse (u. a. Barthes 1966; Greimas 1966; Niel 1973) entstammt, versucht den sozialen Sinn eines Diskurses aufgrund seiner tiefen semantischen Struktur herauszuarbeiten. Um einen ersten Eindruck dieser Herangehensweise zu schaffen, scheint die Puzzle-Analogie einleuchtend (Piret/ Nizet/ Bourgeois 1996: 7). Um ein Bild ohne Vorbild herstellen zu können, muss man die zahlreichen Stücke miteinander vergleichen, sie aufgrund ihrer Farbe, ihrer Muster und/ oder ihrer Form einordnen. Nur solche systematischen Gegenüberstellungen ermöglichen die Nachbildung der unbekannten Darstellung. Die Annahme, dass der Diskurs aus ungeordneten Segmenten besteht, erklärt die Notwendigkeit der Neuordnung seiner Inhalte , um seinen tiefen Sinn zum Vorschein kommen zu lassen. Eine solche Analyse, die sich auf die Diskursstrukturen stützt, ist dafür geeignet, analytisch jene Vorstellungsstrukturen zu erreichen, die dem individuellen Bewusstsein entgehen. Der Vergleich der Einzelanalysen führt dann zur Typologiebildung.
Dieses Auswertungsverfahren ist im deutschsprachigen Raum wenig bekannt. Ihre Ziele ähneln denen der dokumentarischen Interviewanalyse: Relevanz der narrativen Anlegung der Interviews, Textsortendifferenzierung, Rekonstruktion des nicht immanenten Sinngehaltes, komparative Sequenzanalyse und Bildung von Typen (Nohl 2012, Bohnsack/ Nentwig-Gesemann/ Nohl 2013). Eine Entscheidung für die eine oder die andere Auswertungstechnik – bzw. für eine Kombination beider Verfahren – ist noch zu treffen. Dazu werde ich zunächst ein Interview anhand beider Methoden auswerten und die Vor- und Nachteile sowie die Ergebnisse vergleichen .

Erstes Auswahlkriterium der Interviewpartner ist die Zugehörigkeit zu einem statistisch als männlich, weiblich oder gemischt angesehenen Fachbereich. Hier wurden aus statistischen und inhaltliche Gründen die Chirurgie (Männeranteil: 81,97% in 2011 + Technizität), Pädiatrie (Männeranteil: 45,72% in 2011 + Bezug zu Kinder) und Innere Medizin (Männeranteil: 68,38% + allgemein) ausgewählt. Voraussetzung ist, dass die Interviewpartner in einem Krankenhaus oder einer Klinik arbeiten, damit sie von ihrer Arbeit in einer größeren Organisation erzählen können. Darüber hinaus wurde eine spezifische Festlegung des Alters der Befragten vorgenommen. Die Gruppe der 30- bis 45 Jährigen wurde hier ausgewählt, damit sie sowohl auf ihren Werdegang und ihre beruflichen Erfahrungen wie auch auf ihre Projekte in der Zukunft Bezug nehmen können. Darüber hinaus findet in diesem Alter oft die eigene Familiengründung statt, so dass die Themen Vaterschaft und Vereinbarkeit von Familien und Beruf angesprochen werden können.

ZITIERTE LITERATUR
Baar, R. (2010): Allein unter Frauen: Der berufliche Habitus männlicher Grundschullehrer. Wiesbaden.
Barthes, R. (1966): Introduction à l'analyse structurale des récits, in: Communications, 8:1-27.
Bohnsack, R.; Nentwig-Gesemann, I.; Nohl, A.-M. (2013): Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis. Wiesbaden.
Bourdieu, P. (1998): Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. Frankfurt am Main.
Bourdieu, P. (1997): Die männliche Herrschaft. In: Dölling I./ Krais B (Hg.): Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis. Frankfurt am Main, 153-217.
Brinkschulte, E. (1993): Weibliche Ärtze: Die Durchsetzung des Berufsbildes in Deutschland. Berlin.
Budde, G. -F. (2003). Frauen der Intelligenz: Akademikerinnen in der DDR (1945 bis 1975). Göttingen.
Buschmeyer, A. (2013): Zwischen Vorbild und Verdacht: Wie Männer im Erzieherberuf ihre Männlichkeit konstruieren. Wiesbaden.
Connell, R. (2000): Der gemachte Mann. Männlichkeitskonstruktionen und Krise der Männlichkeit. Opladen.
Demazière, D.; Dubar, C. (2007): Analyser les entretiens biographiques: l’exemple des récits d’insertion, Laval (Québec).
Garcia A.-L. (2011) Au croisement entre action publique et identité familiale. L’exemple des mères seules célibataires allemandes et françaises (1919-1998). Dissertationsschrift für ein deutsch-französisches Promotionsverfahren (Universität Potsdam/ Conservatoire National des Arts et Métiers), verteidigt im Juli 2011.
Garcia A.-L. (2013 a) Mères seules. Action publique et identité familiale. Rennes.
Garcia A.-L. (2013 b, im Erscheinen) Staatliche Ordnung und familiale Identität. Eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen familienpolitischer Rahmung und individuellen Deutungsmustern, in: Sozialer Sinn.
Hanisch, E. (2005): Männlichkeiten. Eine andere Geschichte des 20. Jahrhunderts. Wien/ Köln/ Weimar.
Huerkamp, C. (1996): Bildungsbürgerinnen. Göttingen.
Kanter, R. M. (1987): Some effects of proportions on group life: Skewed sex ratios and responses to token women. In: Deegan, M. J. / Hill, M.: Women and symbolic interaction. Boston, 277-301.
Meuser, M. (2007): Männlichkeit im Wandel der Geschlechterverhältnisse. Köln.
Meuser, M. (2010): Geschlecht und Männlichkeit: Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster. Wiesbaden.
Nohl, A.-M. (2012): Interview und dokumentarische Methode. Wiesbaden.
Piret, A.; Nizet, J.; Bourgeois, E. (1996): L'analyse structurale. Une méthode d'analyse de contenu pour les sciences humaines, Bruxelles.
Scholz, S. (2004): Männlichkeit erzählen. Lebensgeschichtliche Identitäten ostdeutscher Männer. Münster.
Vetter, K./ Buddeberg, C. (2003): Feminisierung in der Medizin. Interdisziplinäre Aspekte. Hamburg.
Wetterer, A. (1992): Profession und Geschlecht: Über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Frankfurt am Main.
Wetterer, A. (2002): Arbeitsteilung und Geschlechterkonstruktion: „Gender at work“ in theoretischer und historischer Perspektive. Konstanz.
Ziegeler, B. (1993): Weibliche Ärtze und Krankenkassen. Anfänge ärtzlicher Berufstätigkeit von Frauen in Berlin (1893-1935). Weinheim.
Zolesio, E. (2013): Chirurgiens au féminin? Des femmes dans un métier d'hommes. Rennes

Verschiedenes

Mitgliedschaften:
Assoziierte Forscherin im Centre Marc Bloch (Deutsch-französisches Forschungszentrum für Sozialwissenschaften, Berlin)
Assoziierte Forscherin im Laboratoire Interdisciplinaire pour la Sociologie Économique (Conservatoire National des Arts et Métiers, Paris)
Deutsche Gesellschaft für Soziologie
Association Française de Sociologie

Aktivitäten

PUBLIKATIONEN

2015
Maternité et enseignement. Négocations normatives entre deux "vocations féminines", In: Garcia/ Lantheaume/ Flitner (Hrsg.), Durer dans le métiers d'enseignant en France et en Allemagne (Im Erscheinen)

2013
"Staatliche Ordnung und familiale Identität. Eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen familienpolitischer Rahmung und individuellen Deutungsmustern", In: Sozialer Sinn (2), S. 253-276.
Mères seules. Action publique et identité familiale, Rennes: Presses Universitaires de Rennes.
Rezensionen:
- Thomé Cécile, « Anne-Laure Garcia, Mères seules. Action publique et identité familiale », Lectures, Les comptes rendus, 2013
(http://lectures.revues.org/12075)
- Dufresnes Martin, « Pères abandonnés COUAC », juillet-août 2013

2012
"Die französische Mutter: Eine nationale Angelegenheit mit Geschichte", In: Arbeitsbuch zum Weltgebetstag 2013 Frankreich, 2012, S. 12-17.
Rezension von: Bruno Béhouart/Philippe Steck, , Cahier d'histoire de la sécurité sociale, Nr. 6, 2012, Paris (http://lectures.revues.org/10037)
Au croisement entre action publique et identité familiale. L'exemple des mères seules célibataires allemandes et francaises (1919-1998), In: Genre et Histoire, http://genrehistoire.revues.org/1606

2011
«Au croisement entre action publique et identité familiale. L’exemple des mères seules célibataires allemandes et françaises (1919-1998)», Trajectoires, Nummer 5, 2011
Maternité, Mutterschaft, Mütterlichkeit: Familienpolitische Codierung im deutschen und französischen Kontext, in: Theresa Wobbe/ Isabelle Berrebi Hoffmann/ Michel Lallement (Hg.): Die gesellschaftliche Verortung des Geschlechts. Diskurse der Differenz in der deutschen und französischen Soziologie um 1900, Frankfurt am Main/New York: Campus (zusammen mit Theresa Wobbe).

2010
«La politique familiale est-allemande : une politique maternelle», Revue d´Allemagne et des Pays de langue allemande

2009
«Acte de déviance ou de patriotisme? Les filles-mères françaises et allemandes dans l’entre-deux-guerres», Revue Interrogations (www.revue-interrogations.org/article.php)


VORTRÄGE

Keynote Speech: "The Construction of single Mother Idenity in French and German State-orders", in: Workshop „Lone Parenthood in a Life Course Perspective“ (07.06.2014, Lausanne, Schweiz, www.lives-nccr.ch/en/actualite/lone-parenthood-increasingly-common-situation-concept-needs-be-redefined-n1128)

Männliche Diskurse über die Frauen in der Medizin, in: Expertengespräch „Frauen erobern die Medizin: Ein Strukturwandel im Gesundheitssystem – ein interdisziplinäres Gespräch über die Zukunft der Medizin“ (08.03.2014, Essen, Deutschland)

Typologisierungen der männlichen Ärzte durch Professoren in der Medizin im späten 19 Jhd., in: Forschungswerkstatt des Departments für Erziehunswissenschaft (19.02.2014, Potsdam, Deutschland)

La comparaison comme espace de pensée sociologique, in: Congrès de l'Association Française de Sociologie, Sektion „Méthodes“ (05.09.2013, Nantes, Frankreich)

Les interférences entre action publique et identité familiale, in: Congrès de l'Association Française de Sociologie, Sektion „Politiques sociales, protection sociale et solidarités“ (04.09.2013, Nantes, Frankreich)

Penser à la marge. Construction de l'identité des mères seules célibataires en France et en Allemagne, in: Colloque du CIERA „Le Même et l'Autre: La construction des identités à la marge en France et en Allemagne“ (21.06.2013, Paris, Frankreich)

Les mères seules célibataires: entre autonomie et entraide maternelle, in: Women in French Conference „Solitaires-Solidaires“ (12.05.2013, Leeds, England)

Penser les interférences entre action publique et construction des identités familiales. L'exemple des mères seules célibataires en France et en Allemagne (1919-1998), in: Forschungsseminar des LISE (21.02.2011, Paris, Frankreich)

Die staatliche Rahmung des Familienverhaltens denken. Das Beispiel der ledigen, allein erziehenden Mütter in Deutschland und Frankreich, in: Soziologisches Forschungskolloquium der Universität Potsdam (05.05.2010, Potsdam, Deutschland)

La socialisation étatique des comportements familiaux. L'exemple des mères seules célibataires en France et en Allemagne (1919-1998), in: Forschungsseminar des LISE (24.03.2010, Paris, Frankreich)

Socialisation politique des comportements familiaux: Réflexions sur l'influence normative des environnements idéologiques. L'exemple des mères célibataires en France et en Allemagne depuis 1919, in: Forschungsseminar des Centre Marc Bloch (26.01.2009, Berlin, Deutschland)

Barbara Vinken: Der Schatten der deutschen Mutter, in: Arbeitsgruppe „Genre, Geschlecht, Gender“ des Centre Marc Bloch (05.02.2008, Berlin, Deutschland)

Mères seules - Action publique et identité familiale

31.Dezember 2012

Anne-Laure Garcia

Edition: Presses Unviersitaires de Rennes
Collection: Des sociétés
ISBN: 978-2-7535-2661-7

Mères seules

Action publique et identité familiale

La maternité : affaire de famille ou affaire d’État ? Au carrefour de la sociologie de la famille, de la sociologie du droit, de la sociologie de l’action publique et de la sociologie historique, Anne-Laure Garcia met en lumière les croisements et les interactions entre action publique et identité familiale à partir du cas des mères seules célibataires en France et en Allemagne(s) au XXe siècle (Pays-de-la-Loire, Thuringe, Schleswig-Holstein).


Publikationen

Publikationen (Auswahl)

  • Garcia A.-L./ Lantheaume F. (2016): Durer dans le métier d'enseignant. Brussels: Academia. [In Vorbereitung]
  • Garcia A.-L. (2015): Solitudes maternelles, solidarités publiques et entraides privées. Les mères célibataires dans la France de la fin du vingtième siècle.
    In: Modern and Contemporary France
  • Garcia A.-L. (2015): Seichter S., Erziehung an der Mutterbrust. Eine kritische Kulturgeschichte des Stillens, Weinheim/ Basel: Beltz Juventa
  • Garcia A.-L. (2013): Staatliche Ordnung und familiale Identität. Eine Untersuchung über den Zusammenhang zwischen familienpolitischer Rahmung und individuellen Deutungsmustern. In: Sozialer Sinn, Nr. 2, 253-276.
  • Garcia A.-L. (2013): Mères seules. Action publique et identité familiale. Rennes: Presses Universitaires de Rennes.
  • Garcia A.-L. (2012): Die französischen Mütter: eine nationale Angelegenheit mit Geschichte. In: Weltgebetstag der Frauen: Ideen und Informationen. Arbeitsbuch zum Weltgebetstag 2013 in Frankreich, 12-17.
  • Garcia A.-L./ Wobbe T. (2011): Maternité, Mutterschaft, Mütterlichkeit: Familienpolitische Codierung im deutschen und französischen Kontext. In: Wobbe T./ Berrebi Hoffmann I./ Lallement M. (Hg.): Die gesellschaftliche Verortung des Geschlechts. Diskurse der Differenz in der deutschen und französischen Soziologie um 1900, Frankfurt am Main/New York: Campus, 114-141.
  • Garcia A.-L. (2010): La politique familiale est-allemande: une politique maternelle. In: Revue d’Allemagne et des Pays de langue allemande, Nr. 42, 89-100
  • Garcia A.-L. (2009): Acte de déviance ou de patriotisme? Les filles-mères françaises et allemandes dans l’entre-deux-guerres, In: Interrogations, Nr. 8