Katharina Potinius | Assoziierte Doktorandin
Ehemaliges Mitglied
Mutterinstitut
:
Universität Heidelberg
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Position
:
Doktorandin im Fachbereich der Internationalen Beziehungen
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Fachbereich
:
Politikwissenschaft
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Biographie
Seit November 2020 Doktorandin am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg
* Research Master in Political Science, Universitat Pompeu Fabra in Barcelona (2017)
* European Master in Government, Universität Konstanz (2017)
* B.A. Politikwissenschaft, Universität Mannheim (2014)
Titel der Dissertation
Migration Diplomacy: Externalisation agreements and issue-linkages in bilateral relations.
Institution der Dissertation
Betreuer
Migration Diplomacy: Externalisation agreements and issue-linkages in bilateral relations.
In den letzten Jahrzehnten haben die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten versucht, die Migration in den Schengen-Raum durch Abkommen zur Migrationskontrolle mit Ländern außerhalb der EU zu kontrollieren und zu verringern, insbesondere mit dem Ziel, Grenzkontrollen und Rückübernahme durchzusetzen. In diesem Prozess wurden Verknüpfungen zu anderen Themenbereichen (issue linkages) geschaffen, insbesondere zur Entwicklungszusammenarbeit, zur Sicherheit, zu Visaabkommen sowie zur Mobilität für Beschäftigung, Bildung und Wirtschaft. Gleichzeitig ist wenig darüber bekannt, warum die Regierungen der so genannten "Drittländer" diese Art der Zusammenarbeit mit Europa eingehen und welchen Einfluss die Gesellschaften auf die außenpolitischen Interessen ihrer Regierungen im Bereich der Migration haben.
Mein Dissertationsprojekt zielt daher darauf ab, die Interessen afrikanischer Regierungen in der "Migrationsdiplomatie" zu beleuchten, die als Diplomatie mit europäischen Regierungen zu Fragen der Migrationspolitik definiert ist. Unter Anwendung eines theoretischen Rahmens aufbauend auf den republikanischen Liberalismus werden die Präferenzen der Regierungen als Funktion der Präferenzen innerstaatlicher Gruppen und Institutionen verstanden, die den Einfluss der Gruppen auf die Regierung des Staates regeln.
Unter Anwendung eines mixed-methods approach wurde eine Datenbank mit Abkommen über Migration, Rückübernahme und Grenzkontrollen der Mitgliedsländer des Rabat- und Khartum-Prozesses erstellt und mit Indikatoren für die Bedeutung der Migration in der Innenpolitik ergänzt. Darauf aufbauend wurde Gambia aufgrund seines Übergangs zurück zur Demokratie und der anschließenden Veränderungen in seiner Migrationspolitik und seiner Diplomatie mit Europa sowie der relativen Bedeutung der Migration in der nationalen Politik als Fallstudie ausgewählt.
Publikationen
2023: Harnisch, Sebastian; Tijana Lujic; Katharina Potinius. Strategic Migration Policy - HD.SMP 1.0 [Research Data]. https://doi.org/10.11588/data/ZAS2YZ
2023: Harnisch, Sebastian; Katharina Potinius. Flucht und Diplomatie In: Flucht und Flüchtlingsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Studium eds. Marcel Berlinghoff, Birgit Glorius, J. Olaf Kleist, Tabea Scharrer. Baden-Baden: Nomos.
2021: Binkert, Eva; Merlin Flaig; Lukas Frucht; Jannis König; Jana Kuhnt; Philipp Lendle; Adirahman A. Muhumad; Katharina Potinius.Local Governments and the Sustainable Integration of Refugees in Ethiopia. https://www.econstor.eu/handle/10419/240615