Mickaël Georgeault | Doktorand Stipendiat

Ehemaliges Mitglied
Dynamiken und Erfahrungen der Globalisierung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: mickael.georgeault  ( at )  laposte.net Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Université de Strasbourg | Position : Doktorand - UMR 7367 Dynamiques européennes (DynamE) | Fachbereich : Geschichte |

Biographie

Mickaël Georgeault ist Doktorand im Fachbereich Zeitgeschichte an der Universität Straßburg (UMR 7367 – DynamE) und arbeitet seit 2017 an dem Thema Geschichte von Sicherheitsmaßnahmen in internationalen Flughäfen. Er führt eine komparative Analyse zwischen die Flughäfen von Paris (Roissy und Orly), Frankfurt am Main und Berlin-Schönefeld durch. Seit September 2020 ist er asoziierter Doktorand am Centre Marc Bloch.

Als ehemaliger Student der Universität Rennes 2 hat er 2016 seine Masterarbeit über die Überwachung der Fußballfans des 1. FC Lokomotive Leipzig durch die Stasi (Ende der 1970er Jahren-1989) geschrieben. Er ist Lehrer für Geschichte und Geographie und ist gegenwärtig für seine Doktorarbeit beurlaubt.

Titel der Dissertation

Sicherheitsmaßnahmen an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen. Über die Geschichte der Sicherheitsdispositive an internationalen Flughäfen (1968-2001)

Zusammenfassung der Dissertation

Mit dem immer häufigeren Auftreten von Flugzeugentführungen und Anschlägen an internationale Flughäfen Ende der 1960er Jahren versuchten die Staaten und die verschiedene Akteure der internationalen zivilen Luftfahrt, Maßnahmen einzurichten, um die Wiederholung solcher Handlungen zu verhindern. Um gegen diese Bedrohungen zu handeln wurden Normen, Diskurse, Praktiken und Gesetze entwickelt. All diese Entwicklungen des „Sicherheitsdispositivs“ – bezogen auf Michel Foucaults Konzept – werden in dieser Dissertation anhand, der Beispiele der Flughäfen von Paris (Orly und Roissy), Frankfurt/Main und Berlin-Schönefeld untersucht. Das Ziel ist es zu beobachten, wie internationale, regionale und nationale – in Frankreich, in Bundesrepublik Deutschland und in die Deutschen Demokratischen Republik – Beschlüsse demnach vor Ort, in den Flughäfen, durch die Luftsicherheitsakteure angepasst wurden. Die Untersuchung der verschiedenen Maßstäbe zeigt, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den verschiedenen Fallbeispielen, auch über die Ordnungsvorstellung des Kalten Krieges hinaus.

Für diese Dissertation werden insbesondere Akten aus polizeilichen Quellen verwendet. Es wurden die Akten von der französischen Police de l’Air et des Frontières im Nationalarchiv von Pierrefitte-sur-Seine, des Bundesministeriums des Innern der BRD im Bundesarchiv Koblenz, des Ministeriums für Verkehrswesen der DDR im Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde und des Ministerium für Staatssicherheit der DDR in der Zentralstelle der BStU in Berlin untersucht. Außerdem wurden Zeitungen und das audiovisuelle Archiv des Institut national de l’audiovisuel (INA) aufgesucht, um die Kommunikation und Diskurse der Sicherheitsbehörden zu analysieren.

Institution der Dissertation
Université de Strasbourg
Betreuer
Prof. Dr. Emmanuel Droit