Dr. Sophie Lambroschini | Assoziierte Forscherin

Mobilität, Migration und räumliche Neuordnung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: sophie_lambro  ( at )  yahoo.com Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Université Paris Nanterre | Position : Research associate | Fachbereich : Geschichte , Politikwissenschaft , Soziologie |

Biographie

Themen: Ukraine und Russland 20.-21 Jahrhundert; Osteuropa / transnationale Wirtschaftskultur und Wirtschaftsgeschichte; Eliten-Wandel; Konflikt Dynamiken 

After completing a doctoral thesis on the post-communist transition of Soviet economic elites, Sophie Lambroschini undertook a postdoctoral research funded by the Marc Bloch Center to study the continuity and reorganization of networks and economic ties in the conflict zone in eastern Ukraine. She observes locally near the frontline how economic and everyday practices of the population and businesses transform as a result of the war. In 2018, she defended a dissertation in Slavic studies at the University of Paris Nanterre on the trajectories and practice of Soviet bankers on "capitalist" markets during the Cold War (1971-) and their legacy in post-Soviet Russia. She is a specialist for today's Ukraine and has conducted numerous field studies during the ten years she has lived in Kiev. A book, The Ukrainians (Ed. Henry Dougier 2014 and 2016) is the result and reflects her experience in this field, which she first developed as a journalist in Russia and Ukraine. Her on-going research looks at how economic interactions, strategies and networks of elite and ordinary actors transform in a context of geopolitical, military ideological conflict or crisis, at the example of the conflict in Donbas and Russian transnational infrastructure networks.

Lebenslauf als Datei
Stipendium
  • Université Paris Ouest Nanterre La Défense, France. PhD Researcher contract Nov. 2011- Nov. 2014
  • Deutsche Historische Institut Moskau. Short-term field research  grant. Moscow, May-June 2015
  • Centre Marc Bloch, Berlin. Short-term research grant, October 2015. 
  • Centre Marc Bloch, Berlin. PhD completion writing grant, February-April 2017.
Forschungsthema

Die Doktorarbeit analysiert die Erfahrung auf kapitalistischen Finanzmärkten sowjetischer Banker der im Westen ansässigen Banken der Außenhandelsbank der UdSSR, und was diese transsystemischen Interaktionen im Kontext der Perestroika-Reformen und des Zerfalls der Planwirtschaft bedeuten. Unter anderem, untersuchte ich wie die Beziehungen zwischen der politischen Macht in Moskau (Politbüro Zentralkommittee), der bürokratischen Instituten (Gosplan, Staatsbank…) auf der einen, und den sowjetischen Bankern in Paris, London, Zürich auf der anderen Seite, funktionierten und wie sie sich über die Zeit hinweg änderten. 

  • Hauptergebnisse dieser Forschung

Sie trägt in erster Linie dazu bei, die Prozesse des Austritts aus dem Kommunismus als Prozesse  auf unterschiedlichen Ebenen und Geschwindigkeiten zu analysieren. Außerdem habe ich versucht hervorzuheben dass Wirtschaft und transnationalen Eliten der Sowjetunion tiefer in eine globale Welt mehr integriert waren als das monochrome Narrativ einer "geteilten Welt" vorgibt.

Diese Forschung wurde durch einen Artikel (Peter Lang, 2015) valorisiert. Seit der Verteidigung habe ich zwei Artikel durch Vorträgen auf Konferenzen und Workshops, einschließlich des Centre d´histoire de SciencesPO (Oktober 2018) und des Jordan Center for the Advanced Study of Russia and der NY University angespitzt.

Titel der Dissertation

On the Cold War's Financial Frontline Soviet capitalist bankers from 1971 onward: trajectories, practices, and post-Soviet conversion.

Zusammenfassung der Dissertation

Mon travail de thèse a pour objet les carrières des banquiers soviétiques travaillant dans les filiales occidentales de la Banque du commerce extérieur de l’URSS, groupe professionnel de l’élite économique soviétique exposé aux mutations internes et internationales entre 1973 et 1998. L’analyse historique et sociologique des conditions et les effets de l’exposition de ces banquiers soviétiques expatriés à une culture épistémique « capitaliste » sur l’évolution du secteur bancaire russe constitue l’objetif général de la recherche. Ce retour sur l’histoire propose un récit en rupture avec le modèle binaire et téléologique menant de la Guerre froide à la « transition vers le marché» et offre des pistes pour comprendre l’évolution des banques russes à forte participation étatique, ainsi que le poids de la globalisation financière dans la politique nationale russe contemporaine. Retracer l’histoire du principe de “défense des intérêts monétaires”, mission fondamentales de la Banque du commerce extérieur soviétique et de ses employés,  et l’interprétation idéologique qui en est faite, ainsi que sa mise en oeuvre pratique permet d’analyser ce que signifie la sécurité financière et monétaire pour l’Union soviétique au sein d’un système financier en pleine expansion et mondialisation. La permanence de certains cadres et de certaines épistémologies des mondes financiers permettent d’établir des continuités jusqu'à la période contemporaine. 

Institution der Dissertation
Université Paris Nanterre
Betreuer
Pr. Jean-Robert Raviot
Projekte
  • Die Promotion skizzierte neue Forschungslinien zu verwandten Themen.
  • Die Promotionsforschung auch als Reflexionsphase zu aktuellen Forschungsinteressen. Ein Kapitel über die russische Politik gegenüber dem "nahen Ausland" in einem Russie, une nouvelle guerre froide? " (La Documentation francaise, 2016 verooff). Und eine Buch über die ukrainische Gesellschaft Les Ukrainiens(Henry Dougier, 2014) in der ich in vier Kapitel über Geschichte, Wirtschaft, die Rolle der Frau in der Gesellschaft und den Krieg in Donbass den Kontext des Euromaidans und der 2014 ausgelösten krise thematisiere.
  • Meine Forschung trägt auch bei zu der Debatte über die Verwendung der Wirtschaft zu populistischen Zwecken  politischer Legitimierung als wirtschaftliches Instrument des russischen Staates im eurasisistischen Raum.Die ersten Schlussfolgerungen zum Thema wirstchfatlichen Nationalismus wurde in einem Workshop im Marc Bloch Center präsentiert - Ökonomischer Nationalismus in Nachsanktionen Russland: Rhetorik, Akteure und Politik. Eine anderer Vortrag in einer internationalen Konferenz in Boston der Aseees – Association for Eastern European and Eurasian studies -  habe ich präliminäre Forschung zum Thema virtueller Rubel Projekte als Instrument für wirtschaftlichen Nationalismus vorgestellt.
  • Als Erweiterung dieser Fragestellungrn zu Wirtschaftsakteuren in Krisen Kontexten, folgte ein Forschungsprojekt zu Wirtschaftsakteuren im Krieg in der Ostukraine Diese Studie unter dem Titel "Kooperation oder Kollabierung, Zusammenarbeit über Frontlinien-Linien hinweg" wurde im Mai 2018 mit einem Postdoktorandenstipendiums im Centre Marc Bloch eingeleitet.
  • Die Fallstudie  ist der Betrieb eines Wasserversorgungsunternehmens -Voda Donbassa, die Menschen unter Artillerie schüssen auf beiden Seiten der Front mit Trinkwasser versorgt. Die Forschung untersucht Brüche, Kontinuitäten und Reorganisationen von Netzwerken und wirtschaftlichen Verbindungen in der Konfliktregion. Diese Forschung liegt am Schnittpunkt der Soziologie der Infrastruktur und der ökonomischen Anthropologie postsozialistischer Gesellschaften. Diese Forschung zielt darauf ab, die Interaktionen "trotz" der Frontlinie der wirtschaftlichen und politischen Akteure in einem Kontext einer starken Internationalisierung des Konflikts zu verstehen. 
  • Das Projekt wird auf mehreren Ebenen entwickelt, um die transnationale geoökonomische Dynamik des Wassermanagements (im Nahen Osten gut studiert und auf die Eurasische Ebene und den Balkan angewendet) zusammenzuführen.. Die ersten Ergebnisse sind die Folge von zwei Feldstudien im Gebiet Donezk in der Nähe der Frontlinie durch Interviews mit Mitarbeitern des Wasser-Unternehmens, lokalen Machthabern, internationalen Org, und politischen Akteuren wie die OSZE. 
  • Sie zeigen die Dauerhaftigkeit der unternehmensinternen und sozialen Bindung trotz des Krieges durch eine sozio-professionelle Identifizierung und eine starke De-politisierung von dem geopolitischen Kontext. Parallel aber habe ich festgestellt, dass sich die Funktiosweise des Unternehmens stark internationalisiert – mich interessieren also die bedeutung und Konsequenzen dieser AUSEINANDERWEICHENDEPROZESSE: einserseits De-politisierung imm Loklaen Rahmen, anderseits Geopolitisierung. Diese Beobachtugen reflektieren wie Infrastrukturen als Systeme soziale Verbindungen verstanden sein können die starke Communities, oder aogar eine Art Infrastructural "Citizenship" – membership through claims on polities, people and institutions, also eine gemeinschaft  die durch Anspruchsnahmen auf die politische Ordnung, andere Menschen und Institution ruht. 
  • Diese Postdoc-Forschung wurde auf zwei Seminaren, auf dem Danliyw-Seminar am Lehrstuhl für Ukrainische Studien an der Universität Ottawa (November 2018) und auf dem Lehrstuhl für Soziologie an der Freien Universität Berlin  Februar 2019 vorgestellt. Ich habe auch Artikel im Think-tank und wissenschftlichen Blog Format  veröffentlicht – am ZOIS, im November 2018 und Kennan Institute, Wilson Center, Februar 2019). Auf Anfrage der peer-reviewed Zeitschrift Harvard Ukrainian Studies wird ein Artikel vorbereitet.

Gewöhnliche Akteure im Großen Spiel der transnationalen Infrastrukturen-Entwicklung: geopolitische Konflikte "von Unten" in der täglichen Nutzung von Wasser- und Energienetzen.

An der Schnittstelle zwischen politischer Soziologie und politischer Ökonomie, hat dieses Forschungsprojekt zum Ziel, die Bedeutung der geopolitischen Ebene von Konflikten um Infrastruktur für einfache Akteure (acteurs ordinaires") – die Bevölkerung des eurasischen Raums zu untersuchen. Wie beeinflusst die von Konflikten betroffene Infrastruktur die soziale, wirtschaftliche und geopolitische Situation von Menschen, die in der Nähe von konfliktträchtigen Infrastrukturen und der Weltwirtschaft leben? Diese Forschung fragt also wie sich Zirkulationen "von unten" unter dem Einfluß von Infrastrukturen die unmittelbar in der Mitte eines geopolitischen Konflikts stehen verändern? Diese lokalen Wirtschaftskreisläufe können zwar lokal erscheinen, sind aber tatsächlich mit einem kommerziellen Markt verbunden, der die Märkte in den Metropolen in so genannten infrastruktur- "shadows of war" umwandelt (Nordstrom 2004). Dieses Projekt bietet eine neue Perspektive auf die Auswirkungen geopolitischer, aber auch ökonomischer und ökologischer Auswirkungen auf menschliche Netzwerke und Lebensgrundlagen. Diese Forschung baut auf ein Postdoc Projekt zu Wirtschaftsakteuren in Krisen Kontexten. Diese Arbeit unter dem Titel "Kooperation oder Kollabierung, Zusammenarbeit über Frontlinien-Linien hinweg" wurde im Mai 2018 mit einem Postdoktorandenstipendiums im Centre Marc Bloch eingeleitet. Die Fallstudie  ist der Betrieb eines Wasserversorgungsunternehmens -Voda Donbassa, die Menschen unter Artillerie schüssen auf beiden Seiten der Front mit Trinkwasser versorgt. Die Forschung untersucht Brüche, Kontinuitäten und Reorganisationen von Netzwerken und wirtschaftlichen Verbindungen in der Konfliktregion. Diese Forschung liegt am Schnittpunkt der Soziologie der Infrastruktur und der ökonomischen Anthropologie postsozialistischer Gesellschaften. Diese Forschung zielt darauf ab, die Interaktionen "trotz" der Frontlinie der wirtschaftlichen und politischen Akteure in einem Kontext einer starken Internationalisierung des Konflikts zu verstehen.  Das Projekt wird auf mehreren Ebenen entwickelt, um die transnationale geoökonomische Dynamik des Wassermanagements (im Nahen Osten gut studiert und auf die Eurasische Ebene und den Balkan angewendet) zusammenzuführen.. Die ersten Ergebnisse sind die Folge von zwei Feldstudien im Gebiet Donezk in der Nähe der Frontlinie durch Interviews mit Mitarbeitern des Wasser-Unternehmens, lokalen Machthabern, internationalen Org, und politischen Akteuren wie die OSZE.  Sie zeigen die Dauerhaftigkeit der unternehmensinternen und sozialen Bindung trotz des Krieges durch eine sozio-professionelle Identifizierung und eine starke De-politisierung von dem geopolitischen Kontext.

Projektdarstellung:

 

Gewöhnliche Akteure im Großen Spiel der transnationalen Infrastrukturen-Entwicklung: geopolitische Konflikte "von Unten" in der täglichen Nutzung von Wasser- und Energienetzen.

Verwaltung und Entwicklung grenzüberschreitender Infrastrukturen waren schon immer eine Strategie mit der staatliche Akteure geopolitische Ziele verfolgen, beispielsweise in Eurasien, wo Russland, China und die EU um weltpolitische Einflussnahme durch Infrastrukturkontrolle konkurrieren: Nord Stream II und die Blockade des Asowschen Meer sind davon zeitgenössische Beispiele. Beide werden als Risiko zur Auslösung eines geopolitischen Konflikts bewertet. Die Ostsee-Adria-Schwarzmeer-Drei-See-Initiative von 12 mittel- und osteuropäischen Staaten, die Chinesische One Belt-One Road-Initiative, die russische Strategie der Eurasischen Wirtschaftsunion, Ölpipelines zwischen Kaspischen und Schwarzmeer sind alle Prozesse der Kooperation, Vereinigung, Wettbewerbs oder Konflikte, die heute im Zentrum der zeitgenössischen Debatten Eurasiens stehen. Dem Geopolitischen hinweg, basieren sie auf materiellen Elementen der Infrastruktur: Rohre, Straßen und Wasserwerk- Systeme die von Menschen betrieben werden. Die Maßnahmen staatlicher Akteure in diesem Sektor - Förderung, Finanzierung, Zerstörung der Infrastruktur - wirken sich daher unmittelbar auf die Bevölkerung aus. Ihre Arbeit, Beschäftigungen, ihre Einkaufsroutine, ihre Gesundheitsdienste, ihre Reiserouten sind gestört oder ausgebaut und wirken sich auf die tägliche Praxis und Erwartungshorizonte aus. 

 An der Schnittstelle zwischen politischer Soziologie und politischer Ökonomie, hat dieses  Forschungsprojekt  zum Ziel die Bedeutung der geopolitischen Ebene von Konflikten um Infrastruktur für einfache Akteure (acteurs ordinaires") – die Bevölkerung des eurasischen Raums zu untersuchen. Wie beeinflusst die von Konflikten betroffene Infrastruktur die soziale, wirtschaftliche und geopolitische Situation von Menschen, die in der Nähe von konfliktträchtigen Infrastrukturen und der Weltwirtschaft leben? Diese Forschung fragt also wie sich Zirkulationen "von unten" unter dem Einfluß von Infrastrukturen die unmittelbar in der Mitte eines geopolitischen Konflikts stehen verändern? Diese lokalen Wirtschaftskreisläufe können zwar lokal erscheinen, sind aber tatsächlich mit einem kommerziellen Markt verbunden, der die Märkte in den Metropolen in so genannten infrastruktur- "shadows of war" umwandelt (Nordstrom 2004). Dieses Projekt bietet eine neue Perspektive auf die Auswirkungen geopolitischer, aber auch ökonomischer und ökologischer Auswirkungen auf menschliche Netzwerke und Lebensgrundlagen.

In der Vergangenheit bildeten Handelsrouten und die von ihnen erzeugte Infrastruktur, wie Straßen und Wasserversorgungssysteme, das Rückgrat des britisch-russischen Einflusses auf Zentral-Asien, was in der Zeit als das "Great Game" bezeichnet wurde. Pipelines, die Gas aus Sibirien auf die europäischen Märkte brachten, führten zu geopolitischen Spannungen zwischen den Verbündeten im Kalten Krieg der 1980er-Jahre und jetzt offshore über Nord Stream 2. Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers war 1992 eines der ersten großen transnationalen Projekte der Europäischen Union ein "Transport" Korridor "Europa-Kaukasus-Asien" dessen Ziel eine Verknüpfung der infrastrukturellen und rechtlichen Dimensionen des Güterverkehrs (Luft- und Straßenverkehr, Zollvorschriften usw.) in ein integriertes System war. Dieser Warenfluss von Europa nach Kasachstan wird jetzt durch den Krieg in der Ostukraine unterbrochen. Heute hat sich die Dynamik in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt: Die von der chinesischen Regierung gesteuerte Initiativen"Belt and Road" in China haben in Transporteinrichtungen in ganz Europa investiert, und zu Beunruhigung über politische Einflussnahme auf kritische Netzwerke geführt hat.

Einerseits wurden die geopolitischen Dynamiken dieser Infrastrukturnetze gründlich als "power repository" oder "embedded" in die Geopolitik gesehen (Verbovsky2018, Winseck 2017 ) analysiert. Wenige Arbeiten betrachten aber die lokale Dynamik. Es gibt jedoch eine junge Literatur zu der Soziologie der Infrastruktur - ein immer noch aufstrebendes neues Feld. Diese untersucht wie sich die Menschen an die Infrastruktur anpassen (Barlösius et al. 2011)  Diese beiden Analyseebenen wurden jedoch noch nicht zusammen betrachtet, um die Auswirkungen der geopolitischen Infrastrukturdynamiken auf gewöhnliche Akteure zu untersuchen. Tatsächlich beeinflusst die geopolitische Dynamik die Transportinfrastruktur - sei es Wasser, Gas oder Energie - das Leben der in ihrer Nähe lebenden Bevölkerungen, verbessert oder belastet sie, transformiert das Alltägliche. Bekanntlich erzwang die Verlegung einer Gaspipeline in der Arktis die Neuorganisation der Rentiermigration destabilisierte das lokale Ökonomische System (Bliss 1981).Der interethnische Konflikt an der Überschneidung von Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan im Ferghana-Tal wurde durch gestörte Wassernetze verstärkt sowie die Entwicklung des Rogun Staudamms in Tadschikistan.

Forschungs-fokus und -Gegenstände:

Die Untersuchung von Akteuren in diesen grenzüberschreitenden Infrastrukturnetzen ermöglicht Interaktionen auf verschiedenen Ebenen zu beobachten – auf der internationalen Ebene, auf regionaler Ebene, und auf lokaler Ebene -bei der Bevölkerung, und Akteuren die durch Ihren Beruf direkt mit den Infrastrukturen arbeiten -  lokaleBehörden, Bauunternehmen,Verwaltungsräten im öffentlichen Dienst. 

Die Anzahl der Fälledie durch anthropologische Feldforschung untersucht werdensinddem Umfang und Dauer des kollektiven Projektsangepasst aber bestehen aus mindestens zweipro Jahr. Außerdem werden andere Fallstudien von zum Teil indirekten Quellen bearbeitetund in das Projektvorhaben eingefügt.Die anthropologische Beobachtung dynamischer und mehr oder weniger informeller Kreisläufe und Wirtschaftskreisläufe zielt darauf ab, die Kriegswirtschaft in einem mikro-soziologischen Kontext sowie ihre Integration in die Weltwirtschaft besser zu verstehen.

  1. Frontlinie überschreitende Wasser-Infrastruktur im Donbass

Einen ersten Einstieg in die Analyse der Verflechtungen zwischen Infrastruktur und einfachen Akteuren gibt es schon durch mein Postdok Projekt. Dieses Projekt, das durch ein Post-Doktoranden-Stipendium des Marc-Bloch-Zentrums finanziertwird, untersucht auf lokaler Ebenedie Transformation grenzüberschreitender Handelspraktiken von Menschen und Unternehmen in der Donbass-Region im Kontext des Krieges zwischen der ukrainischen Regierung und Gebieten, die von Moskau unterstützten Separatisten kontrolliert werden. Das Aufkommen der Frontlinie in diesem Gebiet, das einstmals aus Sicht des administrativen und wirtschaftlichen Gefüges einheitlich und homogen war, hat zur Anpassung der alten Netze (Märkte, Produkte, Produktions - und Vermarktungsketten) und der Infrastruktur geführt (Lambroschini 2018, 2019). 

Als Erweiterung dieser Fragestellungrn zu Wirtschaftsakteuren in Krisen Kontexten, folgte ein Forschungsprojekt zu Wirtschaftsakteuren im Krieg in der Ostukraine Diese Studie unter dem Titel "Kooperation oder Kollabierung, Zusammenarbeit über Frontlinien-Linien hinweg" wurde im Mai 2018 mit einem Postdoktorandenstipendiums im Centre Marc Bloch eingeleitet.

  • Die Fallstudie  ist der Betrieb eines Wasserversorgungsunternehmens -Voda Donbassa, die Menschen unter Artillerie schüssen auf beiden Seiten der Front mit Trinkwasser versorgt. Die Forschung untersucht Brüche, Kontinuitäten und Reorganisationen von Netzwerken und wirtschaftlichen Verbindungen in der Konfliktregion. Diese Forschung liegt am Schnittpunkt der Soziologie der Infrastruktur und der ökonomischen Anthropologie postsozialistischer Gesellschaften. Diese Forschung zielt darauf ab, die Interaktionen "trotz" der Frontlinie der wirtschaftlichen und politischen Akteure in einem Kontext einer starken Internationalisierung des Konflikts zu verstehen. 
  • Das Projekt wird auf mehreren Ebenen entwickelt, um die transnationale geoökonomische Dynamik des Wassermanagements (im Nahen Osten gut studiert und auf die Eurasische Ebene und den Balkan angewendet) zusammenzuführen.. Die ersten Ergebnisse sind die Folge von zwei Feldstudien im Gebiet Donezk in der Nähe der Frontlinie durch Interviews mit Mitarbeitern des Wasser-Unternehmens, lokalen Machthabern, internationalen Org, und politischen Akteuren wie die OSZE. 
  • Sie zeigen die Dauerhaftigkeit der unternehmensinternen und sozialen Bindung trotz des Krieges durch eine sozio-professionelle Identifizierung und eine starke De-politisierung von dem geopolitischen Kontext. Parallel aber habe ich festgestellt, dass sich die Funktiosweise des Unternehmens stark internationalisiert – mich interessieren also die bedeutung und Konsequenzen dieser AUSEINANDERWEICHENDEPROZESSE: einserseits De-politisierung imm Loklaen Rahmen, anderseits Geopolitisierung. Diese Beobachtugen reflektieren wie Infrastrukturen als Systeme soziale Verbindungen verstanden sein können die starke Communities, oder aogar eine Art Infrastructural "Citizenship" – membership through claims on polities, people and institutions, also eine gemeinschaft  die durch Anspruchsnahmen auf die politische Ordnung, andere Menschen und Institution ruht. 
  • Diese Postdoc-Forschung wurde auf zwei Seminaren, auf dem Danliyw-Seminar am Lehrstuhl für Ukrainische Studien an der Universität Ottawa (November 2018) und auf dem Lehrstuhl für Soziologie an der Freien Universität Berlin  Februar 2019 vorgestellt. Ich habe auch Artikel im Think-tank und wissenschftlichen Blog Format  veröffentlicht – am ZOIS, im November 2018 und Kennan Institute, Wilson Center, Februar 2019). Auf Anfrage der peer-reviewed Zeitschrift Harvard Ukrainian Studies wird ein Artikel vorbereitet.
  1. Der Rogun-Staudamm als Konflikt zwischen Tadschikistan und Usbekistan. Tadschikistan entwickelt den Bau des Rogun-Staudamms das Nebenfluss des Flusses Amu Darya an der Grenze zwischen beiden Ländern als Mittel für Energiesicherheit und Wirtschaftswachstum. Nach Ansicht Usbekistans aber gefährdet der Bau des Staudamms die Wasserversorgung. Der Streit wurde zunehmend politisch und der Bau wurde angehalten bis eine Untersuchung von dem Weltwährungsfonds stattfindet.

  2. Nord Stream-Pipeline : Offshore-Erdgaspipeline von Wyborg nach Europa wurde in 2011 eingeweiht. Die Auswirkungen der Infrastruktur auf lokale wirtschaftliche Prozesse können indirekt durch die Entschädigung für Fischerunternehmen wahrgenommen werden. Die Pipeline könnte unter der Bedingung erfolgen, dass Nord Stream einen Konsens mit 450 Fischern aus neun Länder aushandelt. In der Ostsee befürchteten Fischer, dass die Pipeline ihren Trawlern und damit ihrem Einkommen schaden könnte.

 

Theoretische Ansätze:

Diese Untersuchung ist in die Soziologie der Infrastruktur eingebundenwo die Rolle von Infrastruktur in der Änderung von sozial- räumlicher Ordnung (Barlösius et al. 2011). Andere theoretischeRahmen werden auch mobilisiert zum Beispielum die Verflechtungen zwischen der globalen ökonomischen Ebene undder lokalen zu analysieren. Insbesondere das Konzept der "shadows of war" der amerikanischen Anthropologin C. Nordstrom wird hier angewendet. Nordstrom beschreibt Mikro-Wirtschafts Netzwerke am Rande lokalen und "low intensity"Konflikte 

 

Im Rahmen des Vorhabens werden mehrere Artikel geplant oder Kapitel in sammelbändern des kollektiven Projekts.

 

Bibliographie:

 

Barlösius, Eva, Keim, Karl-Dieter Meran, Georg Moss, Timothy, Neu, Claudia. 2011. “Infrastrukturen neu denken: gesellschaftliche Funktionen und Weiterentwicklung.” In Globaler Wandel und regionale Entwicklung: Anpassungsstrategien in der Region Berlin-Brandenburg, edited by Reinhard F. Hüttl, Rolf Emmermann, Sonja Germer, Matthias Naumann, and Oliver Bens, 147–73. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg, 2011. https://doi.org/10.1007/978-3-642-19478-8?3.

 

Bliss, T., L. C, and International Biological Programme. Tundra Ecosystems: A Comparative Analysis. CUP Archive, 1981.

 

Chodakiewicz, Marek Jan. Intermarium: The Land Between the Black and Baltic Seas. Routledge, 2017.

 

Graham, Steve, Marvin, Simon. 2001. Splintering Urbanism: Networked Infrastructures, Technological Mobilities and the Urban Condition. Routledge, 2001

 

Lambroschini, Sophie. "Winter War in Eastern Ukraine: the Everyday Drama of Water and Infrastructure Collapse". Kennan Institute, Wilson Centre. 7 février 2019. https://www.wilsoncenter.org/blog-post/winter-war-eastern-ukraine-the-everyday-drama-water-and-heating-infrastructure-collapse. 2019

 

Lambroschini, Sophie. Wasser und Krieg im Donbas.”. ZOIS-Spotlight35/2018. https://www.zois-berlin.de/publikationen/zois-spotlight-2018/krieg-und-wasser-im-donbass/ 2018.

 

Nordstrom, Carolyn. Shadows of War: Violence, Power, and International Profiteering in the Twenty-First Century. University of California Press, 2004.

 

Oh, Miyeon.“How Energy Infrastructure Is Shaping Geopolitics in East Asia.” World Economic Forum. https://www.weforum.org/agenda/2018/11/impact-shaping-energy-infrastructure-asian-geopolitics/, 2018.

 

Verbovsky, Joseph. “Networked Geopolitics". Richard C. Holbrooke Publication.” American Academy(blog), April 23, 2018. https://www.americanacademy.de/networked-geopolitics/.

 

Winseck, Dwayne. “The Geopolitical Economy of the Global Internet Infrastructure.” Journal of Information Policy7 (2017) : 228–67. https://doi.org/10.5325/jinfopoli.7.2017.0228.

 

 

 

 

(ANR-DFG) LimSpaces - Zwischenräume leben: Individuelle Anpassungsstrategien und Erwartungshorizonte in der Ukraine und Moldau

Das Projekt LimSpaces entstand aus interdisziplinären Synergien, die im CMB zwischen Forschenden und Doktorand:innen in den Jahren 2010 – 2019 im Rahmen der Arbeitsgruppe „Territorialität, Kontinuitäten und Brüche in Mittel- und Osteuropa“ und des vom BMBF finanzierten Projekts „Phantomgrenzen in Ostmitteleuropa“ entwickelt wurden. Das Projekt schlägt eine (Neu)interpretation der ukrainischen und moldawischen Gesellschaften vor, die sich vor den Türen der Europäischen Union in einer scheinbar dauerhaften politischen und sozialen Instabilität befinden.

Wir beschäftigen uns mit dem Alltag der Menschen an den Rändern Europas – Moldau und der Ukraine - und ihren Handlungsstrategien unter Unsicherheit und andauernder politischer wie ökonomischer Instabilität. Unter diesen Bedingungen, die im Widerspruch zu den Illusionen stehen, die ihre Regierungen und internationale Entwicklungsinstitutionen (IWF, Weltbank, EU) beschwören, entwickeln die Bevölkerungen Anpassungsstrategien, die ihnen den Entwurf einer familiären und beruflichen Zukunftserwartung ermöglichen sollen. Diese Strategien ergänzen, bestätigen, konterkarieren, unterlaufen oder behindern die in elitären Diskursen und Programmen imaginierten Prozesse.

Auf empirischer Ebene untersuchen wir daher individuelle und kollektive Strategien im Umgang mit Unsicherheiten. Wir zeigen, wie Individuen Entscheidungen über Bildung und Qualifikation, Einkommen, Versorgung oder Bedrohungen wie Krieg und Konflikt treffen und Handlungsräume gestalten. Wir analysieren und interpretieren Alltagsentscheidungen als heterogene Konfigurationen verschiedener Erfahrungsräume und Erwartungshorizonte und stellen so die Vielfalt von Referenzen zu Vergangenheiten, Normen und Regelungen und sich überschneidenden konzeptionellen Angeboten supranationaler Organisationen jenseits vereinfachter Dualismen heraus.

Diese Prozesse lassen sich nur durch detaillierte Feldforschungen und den Kontakt mit den Menschen in ländlichen und städtischen Räumen untersuchen. Wir führen entsprechend mehrere Feldforschungen mit qualitativen Interviews in Moldau und der Ukraine und ihren umstrittenen Regionen durch.

Auf einer theoretischen Ebene bringen wir die Konzepte des Zwischenraums der deutschen und französischen Debatte in einen kreativen Dialog und bereichern sie um eine Mikroperspektive. Wir verwenden die Konzepte der Zwischenräume kritisch, wenn wir annehmen, dass sie als liminale Räume sich auflösender zuvor konstruierter Räume politischer Normen, spezifischer Wirtschaftsprinzipien oder kultureller Werte markiert werden und im Alltag auf der Mikroebene durch individuelle und kollektive Akteure neu angeordnet werden. Dadurch entwickeln wir neue Perspektiven auf Transformationsprozesse und die Handlungsmacht der Akteure (agency) in ihnen.

Wir tragen so zu einem besseren Verständnis der Entwicklungen in den Gesellschaften der Ukraine und Moldaus bei und zu theoretischen Konzepten und Debatten der Transformation, die für die Weiterentwicklung von politischen Programmen, wie z.B. der Nachbarschaftspolitik von zentraler Bedeutung sind.

Auf akademischer Ebene werden es die bereits zu Akademiker*innen der Region bestehenden Kontakte ermöglichen, transnationale Forschungsnetzwerke aufzubauen, um dann gemeinsam ein Projekt auf europäischer Ebene einzureichen. Die Rekrutierung junger Doktorand*innen am ZOiS und den Géographies-cités dient der Ausbildung junger Forscher*innen durch ihre Einbeziehung in internationalisierte Forschungskontexte und der Stärkung der Area Studies.


Publikationen

Lambroschini S. (2022). "'Infrastructure Citizenship: An Expression of Ukrainian Sovereignty in Wartime'" Focus Ukraine. A blog of the Kennan Institute, 07/04/2022.

Lambroschini (2022). "Maintaining Critical Infrastructure as a Form of Resistance (Ukrainathon)" PONARS Eurasia (YouTube), 17/03/2022.

Lambroschini S. (2019). "Cross-frontline water supply in Donbas four years after the Minsk II ceasefire agreement: an outline of experiences and actors of cooperation" CivilMPlus, 28/09/2019.

Lambroschini (2019). "Winter War in Eastern Ukraine: The Everyday Drama of Water and Heating Infrastructure Collapse" Focus Ukraine. A blog of the Kennan Institute, 07/02/2019.

Media

2022. "As Russia fights Ukraine in Donbas, locals cooperate to keep the water flowing" QUARTZ, 04/05/2022.

2022. "'Infrastructure Citizenship: An Expression of Ukrainian Sovereignty in Wartime'" Focus Ukraine. A blog of the Kennan Institute, 07/04/2022.

2022. "Une semaine d'actualité: Sophie Lambroschini, journaliste, experte de la Russie et de l'Ukraine contemporaines" RFI, 01/04/2022.

2022. "Maintaining Critical Infrastructure as a Form of Resistance (Ukrainathon)" PONARS Eurasia (YouTube), 17/03/2022.

2022. "Ukraine : comment préserver les infrastructures ?" france culture, 28/02/2022.

2022. "L'Ukraine, une nation malmenée par l'histoire" TV5 Monde, Le journal international, 05/03/2022.

2022. "Journal de 13h00 du week-end" france inter, 26/02/2022.


Veranstaltungen

10.03.2022 Discussion sur la guerre en Ukraine

Energy Security in Eastern Europe since Decoupling from Russia: The Fragile Balance between Geopolitics, National Politics and Vernacular Perceptions, KonKoop In:Security Report 2/2024

07.November 2024

Sophie Lambroschini , Nadja Douglas, Michael LaBelle, Vineta Kleinberga, Ana Otilia Nuțu, Andrian Prokip


La mobilisation de l’eau en Ukraine

14.Mai 2024

Sophie Lambroschini

Artikel (Online)


https://laviedesidees.fr/La-mobilisation-de-l-eau-en-Ukraine

Les infrastructures de l’eau en Ukraine sont mobilisées depuis le début de la guerre russe en Ukraine dès 2014. Touchés par les bombardements, pris dans les combats, mais aussi marqués par les difficultés économiques, les systèmes et les humains résistent mais risquent d’atteindre leurs limites.

Télécharger l'article: PDF


Publikationen

Books: 

2014. Les Ukrainiens : Lignes de vie d’un peuple. Paris : Ateliers Henry Dougier. 

In preparation:

 "The USSR's capitalist bankers: from Financial Cold warriors to Russian State Bankers, the Genealogy of a Managerial Elite" (working title). Final drafting of PhD dissertation in book form. 

Book chapters:

Raviot, J.-R., Lambroschini, S. 2016. “Post-Empire. La Russie Au Miroir de Son Voisinage.” Russie: Une Nouvelle Guerre Froide?. Paris: La Documentation française , 2016 : 75-102.

Peer-reviewed: 

2008. “Genèse, apogée et métamorphoses du présidentialisme clientéliste en Ukraine”. Revue d’études comparatives Est-Ouest39 (2): 117–48

Research papers and online articles :

2019. “Winter War in Eastern Ukraine: The Everyday Drama of Water and Heating Infrastructure Collapse.” Focus Ukraine(blog), February 7, 2019. https://www.kennan-focusukraine.org/winter-war-in-eastern-ukraine-the-everyday-drama-of-water-and-heating-infrastructure-collapse/.

2018. War and water in the Donbas.”. ZOIS-Spotlight35/2018. https://en.zois-berlin.de/publications/zois-spotlight/war-and-water-in-the-donbas/.

2018. "When Financial Statecraft Goes to War: Western Sanctions and Russian Reaction.". TRAFO Blog for Transregional Research(blog). 24 mai 2018. https://trafo.hypotheses.org/10301

2018. "Ukraine: entre deux feux. Le poids d'un conflit toujours ouvert". Annuaire Ramses. IFRI: 228-231

2018. “In the Borderlands of War of Eastern Ukraine. Making Borders by Mapping Needs and Social Practices.” TRAFO – Blog for Transregional Research(blog). 7 février 2018.  https://trafo.hypotheses.org/8928.

Eckert, D., Lambroschini, S. 2017. “La Ligne de Démarcation Entre Séparatistes Du Donbass et Reste de l’Ukraine". M@ppemondehttp://mappemonde.mgm.fr/119lieu1/.

2016. “Porochenko et les oligarques”. CERI-Alternatives Économiques, January 1, 2016: 34-35.

2014. “Civiliser l’oligarchie – Une Condition à la Stabilisation de l’Etat Ukrainien”. Note stratégique 6. IRSEM. https://www.defense.gouv.fr/content/download/257790/3126653/file/NRS%20UKRAINE.pdf

2014. Bank dlâ vnešnej torgovli SSSR/Vnešekonombank. Vzglâd iz-za granitsy,pp 287-290 in: Krotov N. Vnešekonombank, istoriâ banka; istoriâ strany, 1961-1991 Pub. Vnešekonombank, Moskva,

2012. "Télévision, la levée des tabous". In: coll: : URSS: fin de parti(e). Les années Perestroîka. 22-30 Editions Fage

2011. "La grande famine en Ukraine : la ritualisation de la mémoire du Holodomor par le pouvoir"Ouvrage coll. Commémorer les victimes en Europe, coll. David El Kenz et François-Xavier Nérard, Editions Champ Vallon: 

2011. “Ukraine : La « colonisation économique » russe, mythe ou menace ?". N11/2011. Lettre de la Fondation Robert Schuman. https://www.robert-schuman.eu/fr/questions-d-europe/0217-l-ukraine-en-proie-a-la-colonisation-economique-russe

2008. "Caviar". "Cosaques" "Télévision". Dictionnaire de la RussieLarousse: 122-126; 156-160; 454-459

2005. “L’Ukraine un an après La Révolution orange : quels enjeux pour les législatives de mars 2006”. Lettre de la Fondation Robert Schuman : 1-12.