CINÉ-CLUB : Trauma in Nahost -Der 7. Oktober und die Folgen
December 16 | 18:30
Im Rahmen der Konferenzreihe „Israel, Palästina und die europäischen Gesellschaften“ lädt der Filmclub in Partnerschaft mit ARTE zur Vorführung des Dokumentarfilms „Trauma in Nahost - Der 7. Oktober und seine Folgen“ am 16. Dezember 2024 in Anwesenheit eines seiner Regisseure, Jens Strohschnieder, ein (siehe Abstrakt unten).
Dieser Film regt zur Reflexion über den israelisch-palästinensischen Konflikt an: So lässt sich etwa über die Produktion eines Dokumentarfilms im Kontext des Krieges nachdenken, über ethische Dilemmata bei der Verbreitung von Bilder von Gewalt oder über die Verwendung von Zeugenaussagen und das gewählte Thema des Traumas. Darüber hinaus kann man anhand des Films über die die Nutzung des Dokumentarfilms als Ressource für die Sozialwissenschaften diskutieren und nicht zuletzt auch die Fragen stellen, was es bedeutet, diesen Konflikt aus einer deutsch-französischen Perspektive zu betrachten wie in der ARTE-Dokumentarfilmreihe zum israelisch-palästinensischen Konflikt mit dem Titel „Israel-Hamas Krieg: Kein Ende in Sicht“.
https://www.arte.tv/de/videos/RC-020557/israel-hamas-krieg-kein-ende-in-sicht/
Diese Filmvorführung ist die vorletzte Veranstaltung der Konferenzreihe, deren Abschluss am 13. Januar 2025 eine Konferenz zu den Möglichkeiten der Vermittlung im Fall des israelisch-palästinensischen Konflikts bildet.
Der Film „Trauma in Nahost - Der 7. Oktober und seine Folgen“ versucht zu erklären, warum die Spirale der Gewalt im Nahen Osten sich immer weiter dreht.
Jeder Terrorist sieht sich selbst als Opfer. Das ist nicht nur bei einzelnen Terroristen der Fall, sondern auch bei terroristischen Gruppen und Nationalstaaten. Terrorismus ist psychologische Kriegsführung und erfordert eine psychologisch fundierte Reaktion. Diejenigen, die sich mit Traumata beschäftigen, wissen, dass „verletzte Menschen andere Menschen verletzen“ – das gilt insbesondere auch für Terroristen.
Der 7. Oktober und der darauf folgende Krieg Israels in Gaza markiert einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zwischen den Palästinensern und Israel. Beide Seiten haben das größte kollektive Trauma der anderen Seite wachgerufen. Da ist auf israelischer Seite nach der Shoa und den Pogromen der vergangenen Jahrhunderte, das Bedürfnis, in Sicherheit leben zu können. Da ist auf Seiten der Palästinenser die Nakba, die Vertreibung im Jahre 1948.
Der Film „Trauma in Nahost - Der 7. Oktober und seine Folgen“ zeichnet die Ereignisse am 7. Oktober und den folgenden Krieg detailliert nach und stellt die Frage, ob diese Traumata die unfassbaren Gräueltaten und die Empathielosigkeit auf beiden Seiten erklären können. Politiker, Psychologen und Betroffene versuchen, das Unfassbare zu erklären. Kann es überhaupt noch Hoffnung geben?
Sprache: Deutsch
in Anwesenheit des Regisseurs Jens Strohschnieder
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CINE CLUB
cineclub ( at ) cmb.hu-berlin.de
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ARTE
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Salle Germaine TillionCentre Marc Bloch
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