Prof. Dr. Anne Friedrichs | Assoziierte Forscherin

Ehemaliges Mitglied
Dynamiken und Erfahrungen der Globalisierung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: Friedrichs  ( at )  ieg-mainz.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Leibniz-Institut für Europäische Geschichte | Fachbereich : Geschichte |

Biographie

Anne Friedrichs ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und Leiterin des Teilprojekts "Von den 'Displaced Persons' zum 'Flüchtling'" im Mainzer SFB "Humandifferenzierung". Seit 2020 arbeitet sie als assoziierte Forscherin am Centre Marc Bloch. Von Oktober 2023 bis März 2027 vertritt sie die Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Anne Friedrichs studierte Kulturwissenschaften sowie Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Leipzig, ferner zeitweise Politikwissenschaft sowie Stadt- und Raumplanung an der Université Lumière Lyon 2 und am Institut d’études politiques in Lyon. Nach Forschungsaufenthalten an der Universität Cambridge und am Institut d'histoire moderne et contemporaine in Paris wurde sie 2010 in Leipzig promoviert mit einer Dissertationsschrift über die akademische Geschichtsschreibung in Großbritannien und Frankreich und deren Verhältnis zum Wandel der imperialen Nationalstaaten von 1919 bis 1968. Das Buchmanuskript wurde mit dem Johannes-Zilkens-Promotionspreis 2012 der Studienstiftung des deutschen Volkes ausgezeichnet. Nach Tätigkeit in der Hochschulleitung der Leuphana Universität Lüneburg und Aufenthalten am Deutschen Historischen Institut in Warschau und in Paris (2010-2015) war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld (2015–2018) und Wissenschaftliche Assistentin an der Justus-Liebig-Universität Gießen (2017/18). 

Ihre Forschungen konzentrieren sich auf die Geschichte Europas in globalen, imperialen und postkolonialen Bezügen im 19. und 20. Jahrhundert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte von Migration, Mobilität und Zugehörigkeit, die historische Erforschung der kulturellen Produktion von (post)imperialem Wissen sowie Methoden und Theorien der transnationalen Forschung und der Humandifferenzierung.

Ausgewählte Publikationen:

»Tracer les limites des sociétés dans une perspective transeuropéenne : Les 'Polonais de la Ruhr' à la fin du XIXe et au début du XXe siècle «, in: Annales. Histoire, Sciences Sociales 76, 3 (2021): 489–529.

Themenheft » Migrations and Border Processes. Politics and Practices of Belonging and Exclusion in Europe from the 19th to the 21st Century «, hg. v. Margit Fauser, Anne Friedrichs und Levke Harders [= Journal of Borderlands Studies 43, 4 (2019)], London: Taylor & Francis 2019. Unveränderter Neuabdruck, London: Routledge 2021. Paperback 2023.

Themenheft »Migration, Mobilität und Sesshaftigkeit«, hg. v. Anne Friedrichs, in: Geschichte und Gesellschaft 44, 2 (2018).

» Imperial History « (mit Mathias Mesenhöller), in: Transnational Challenges to National History Writing, hg. v. Matthias Middell und Lluis Roura y Aulinas, London: Palgrave-Macmillan 2013, 164–201. Paperback 2015.

Das Empire als Aufgabe des Historikers. Historiographie in imperialen Nationalstaaten. Großbritannien und Frankreich 1919–1968. Frankfurt a. M.: Campus 2011.