Emanuel Kapfinger | Assoziierter Doktorand

Kritisches Denken im Plural. Begriffliche Wege der Sozialforschung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: mail  ( at )  emanuel-kapfinger.net Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : FU Berlin | Position : Doktorand | Fachbereich : Philosophie |

Biographie

Seit 2016: Promotion bei Prof. Dr. Frieder Otto Wolf, Institut für Philosophie, FU Berlin

Sommer 2024: Fellow am Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar
Seit 2015: Lehraufträge (Bauhaus-Universität Weimar, Frankfurt University for Applied Sciences, HU Berlin, Goethe-Universität Frankfurt)
08/2022 - 01/2023: DAAD-geförderter Forschungsaufenthalt an der Universität Paris VIII Vincennes-Saint Denis
2016-2021: Promotionsstipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Sommer 2015: Fellow am Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar
2011-2016: Geschäftsstellenleiter der Sigmund-Freud-Stiftung

Studium
2006-2014: Studium der Philosophie, Soziologie und Physik in München und Frankfurt a. M.
Abschluss M.A.
Betreuung der Abschlussarbeit: Prof. Dr. Axel Honneth und Prof. Dr. Werner Konitzer.

2003-2006: Studium der Physik in München, Vordiplom 2005

Mitgliedschaften
Wissenschaftlicher Beirat von TIE – Internationales Bildungswerk
Deutsche Gesellschaft für Philosophie
Hegel-Gesellschaft
Archiv der Revolte, Frankfurt a. M.

Forschungsthema

Titel der Dissertation: Arbeit an der Kulturtheorie. Kritik der Phänomenologie des Geistes

Die Arbeit geht von der Beobachtung aus, dass kulturkritische Analysen recht häufig auf Hegels Phänomenologie des Geistes zurückgreifen: von Fanon über Marcuse bis zu Butler. Ein solcher kritischer Zugang zur Phänomenologie, der diese für die Kritik kultureller Probleme verwendet, ist offenbar sehr produktiv und wird in dieser Dissertation systematisch ausgearbeitet, gestützt insbesondere aufFredric Jamesons The Hegel Variations (2010). Wegen Hegels affirmativer idealistischer Dialektik muss dieser Zugang anhand einer Kritik der Phänomenologie erarbeitet werden. Der Methode materialistisch-dialektischer Philosophiekritik (ausgearbeitet etwa von Marx, Adorno, Deleuze/Guattari) folgend und insbesondere orientiert an Marx‘ Kritik des Hegelschen Staatsrechts und wird die Phänomenologie als treffende Darstellung des „Falschen“ – bei Marx der Staat, hier die moderne Kultur – verstanden. Eine solche Kritik der Phänomenologie ist daher durch die Kritik ihrer Darstellung zugleich eine Kritik des von ihr Dargestellten: der modernen Kultur. „Kultur“ meint dabei im Sinne Walter Benjamins und Raymond Williams' als historisch bestimmte, umfassende und alltägliche Lebensweise. Die Phänomenologie ist eine Theorie der modernen Kultur, in dem sie das System der Erscheinungsformen des Geistes darstellt, der hier mt Adorno als Gesellschaft interpretiert wird. Während das Hegelsche System als solche die Institutionen der modernen Gesellschaft als s solche darstellt - im Zentrum Familie, bürgerliche Gesellschaft und Staat - stellt die Phänomenologie deren Erscheinungsformen im Alltag dar: Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Nation.

Titel der Dissertation

Arbeit an der Kulturtheorie. Kritik der Phänomenologie des Geistes

Institution der Dissertation
Institut für Philosophie, FU Berlin
Betreuer
Frieder Otto Wolf

Forschung zu Hans-Jürgen Krahl:

  • Vorbereitung eines Editionsprojekts zur Edition von Krahls unveröffentlichtem Nachlass
  • Sommer 2024: Fellowship am Kolleg Friedrich Nietzsche zur Transkription/Edition von Krahls Nachlass zu Nietzsche
  • Aufsatz, mit Meike Gerber und Julian Volz: Herbert Marcuse and the West German student movement, in: Eduardo Altheman, Jina Fast, Nicole K. Mayberry und Sid Simpson (Hrsg.): The Marcusean Mind, Routledge, New York, 2024.
  • Sammelband, hrsg. mit Meike Gerber und Julian Volz: Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus. Anstelle eines Vorworts: Vier Geschichten von Alexander Kluge, Mandelbaum Verlag, Wien und Berlin 2022.

Faschismustheorie:

  • Laufend: Vorträge/Workshops zum Aufstieg der radikalen Rechten und zu Gegenstrategien
  • Monographie: Die Faschisierung des Subjekts. Über die Theorie des autoritären Charakters und Heideggers Philosophie des Todes. Mit einem Vorwort von Micha Brumlik, mandelbaum Verlag, Wien und Berlin 2021, 2. Auflage 2022.
  • Aufsatz: Die Gegenwart des faschistischen Subjekts. Autoritarismus – Pseudosozialismus – eliminatorischer Faschismus, in: Leo Roepert (Hrsg.): Kritische Theorie der extremen Rechten. Analysen im Anschluss an Adorno, Horkheimer und Co., transcript, Bielefeld, 2023.

Arbeitskreis materialistische Dialektik in Berlin

Kolloquium „Probleme des Marxismus“ in der Rosa-Luxemburg-Stiftung