Sophie Lespiaux | Doktorandin Stipendiatin

Staat, Recht und politischer Konflikt
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: sophie.lespiaux  ( at )  cmb.hu-berlin.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 70700

Mutterinstitut : Université de Paris – ED 624 Sciences des Sociétés – Identités, Cultures, Territoires (ICT) | Position : Doktorandin | Fachbereich : Geschichte |

Biographie

Doktorandin im Studienfach Geschichte an der Université de Paris, ich forsche zum Schwulen Museum in Berlin unter der Betreuung von Patrick Farges und der Mitbetreuung von Veronika Springmann (Freie Universität zu Berlin).

Zuvor habe ich 2019 einen Master Studiengang Geschlecht, Politik und Sexualität mit Schwerpunkt Soziologie an der EHESS (Paris) mit einer Masterarbeit zum Schwulen Museum unter der Betreuung von Régis Schlagdenhoffen absolviert, nachdem ich von 2009 bis 2012 einen Bachelor im Fachbereich Moderne Literatur abgeschlossen hatte.

Lebenslauf als Datei
Titel der Dissertation

Socio-histoire des Schwulen Museums in Berlin – Erinnerung, Vermittlung und

Repräsentationspolitik der sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten

Zusammenfassung der Dissertation

Das Schwule Museum, das ein Archiv/Bibliothek, ein Museum und eine wissenschaftliche Zeitschrift für schwule Geschichte umfasst, wurde im Jahr 1985 mit der Gründung des Vereins Freunde des Schwulen Museums Berlin e.V. ins Leben gerufen. Diese Initiative ging aus der ersten Ausstellung in Deutschland zur Geschichte und Kultur homosexueller Frauen und Männer in Berlin hervor. Diese Ausstellung mit dem Titel »Eldorado: Geschichte, Alltag und Kultur homosexueller Frauen und Männer in Berlin von 1850– 19503« wurde 1984 von Manfred Baumgardt, Andreas Sternweiler, Wolfgang Theis und Manfred Herzer in Berlin Museum ausgerichtet, in Zusammenarbeit mit lesbischen Historikerinnen und Soziologinnen (u.a. Claudia Schoppmann und Ilse Kokula). Die vier schwulen Historiker entstammten der Schwulenbewegung der 70er Jahre; sie nahmen die historische Aufgabe auf sich, das Archiv der (ausschließlich männlich) Homosexuellenbewegung zu gründen. Sie agierten in Geist und Tradition von Magnus Hirschfeld, der im Jahr 1919 das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin gegründet hatte. Heute sieht das Schwule Museum seine Aufgabe darin, Geschichte, Kultur, Alltag sowie die Bewegung lesbischer, schwuler, bisexueller, transgeschlechtlicher, intersexueller und queerer Menschen zu erforschen. Eine soziohistorische Analyse der Einrichtung ermöglicht es, Veränderungen verschiedener Praktiken – etwa die Geschichtsschreibung und Forschung, Ausstellungs- und Archivwesen, Publikationsveröffentlichungen – nachzuvollziehen, in Abhängigkeit von den jeweiligen Identitäten oder ideologischen und politischen Standpunkten der verschiedenen Akteur*Innen.

Institution der Dissertation
Université de Paris
Betreuer
Patrick Farges et Veronika Springmann (FU Berlin)

Socio-histoire des Schwulen Museums in Berlin – Erinnerung, Vermittlung und Repräsentationspolitik der sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten

Das Schwule Museum, das ein Archiv/Bibliothek, ein Museum und eine wissenschaftliche Zeitschrift für schwule Geschichte umfasst, wurde im Jahr 1985 mit der Gründung des Vereins Freunde des Schwulen Museums Berlin e.V. ins Leben gerufen. Diese Initiative ging aus der ersten Ausstellung in Deutschland zur Geschichte und Kultur homosexueller Frauen und Männer in Berlin hervor. Diese Ausstellung mit dem Titel »Eldorado: Geschichte, Alltag und Kultur homosexueller Frauen und Männer in Berlin von 1850– 19503« wurde 1984 von Manfred Baumgardt, Andreas Sternweiler, Wolfgang Theis und Manfred Herzer in Berlin Museum ausgerichtet, in Zusammenarbeit mit lesbischen Historikerinnen und Soziologinnen (u.a. Claudia Schoppmann und Ilse Kokula). Die vier schwulen Historiker entstammten der Schwulenbewegung der 70er Jahre; sie nahmen die historische Aufgabe auf sich, das Archiv der (ausschließlich männlich) Homosexuellenbewegung zu gründen. Sie agierten in Geist und Tradition von Magnus Hirschfeld, der im Jahr 1919 das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin gegründet hatte. Heute sieht das Schwule Museum seine Aufgabe darin, Geschichte, Kultur, Alltag sowie die Bewegung lesbischer, schwuler, bisexueller, transgeschlechtlicher, intersexueller und queerer Menschen zu erforschen. Eine soziohistorische Analyse der Einrichtung ermöglicht es, Veränderungen verschiedener Praktiken – etwa die Geschichtsschreibung und Forschung, Ausstellungs- und Archivwesen, Publikationsveröffentlichungen – nachzuvollziehen, in Abhängigkeit von den jeweiligen Identitäten oder ideologischen und politischen Standpunkten der verschiedenen Akteur*Innen.
Publikationen

Articles publiés dans les revues à comité de lecture :

LESPIAUX Sophie, « Généalogie du Schwules Museum » (1985) : la fondation d'un « musée gai » allemand », dans Revue d'Allemagne et des pays de langue allemande, no 53-2, 07-12/2021, p. 421- 439, [en ligne] http://journals.openedition.org/allemagne/2858 (consulté le 04 janvier 2023).

LESPIAUX Sophie, « Les archives en sociologie : approches définitionnelles et méthodologiques », dans revue ¿ Interrogations ?, N°32. Communautés informelles d’apprentissage, communautés de pratique – Apprendre avec, par et pour les autres, juin 2021 [en ligne], https://www.revue-interrogations.org/Les-archives-en-sociologie (Consulté le 29 juin 2021).

LESPIAUX Sophie, »Capri – Akteure, Netzwerke, Druck und Gestaltung. Vom Hobby zur professionellen Zeitschrift für schwule Geschichte«, in Capri, Zeitschrift für schwule Geschichte, Berlin, Schwules Museum, no 53, 2019, S. 110-140. URL: https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-02977016 

Contributions blog :

LESPIAUX Sophie (Morgan), « Ehrenamtliche*r des Monats: Sophie (Morgan) Lespiaux : “Ehrenamt mit Forschung kombinieren.” », Schwules Museum, 2021, https://www.schwulesmuseum.de/bibliothek-archiv/ehrenamtlicher-des-monats-sophie-morganlespiaux/

LESPIAUX Sophie, « Un séjour de recherche au Schwules Museum : allier l'engagement bénévole à la recherche », Blog Germano-Fil, Ciera-IHA, 15/07/2020. URL : https://germano-fil.hypotheses.org/3223

Publikationen als PDF