Projekte

Pressemitteilung - Offizielle Vorstellung drei geförderter Projekte und öffentliche Auftaktveranstaltung im Humboldt Forum

24. März 

Offizielle Vorstellung drei geförderter Projekte: Wissenschaftliches Programm am Centre Marc Bloch und öffentliche Auftaktveranstaltung im Humboldt Forum in Berlin

Ein Jahr nach seinem Auftakt präsentiert der Deutsch-Französische Provenienzforschungsfonds zu Kulturgütern aus Subsahara-Afrika offiziell die ersten drei ausgewählten Projekte. Zu diesem Anlass bietet das Centre Marc Bloch zusammen mit einer Reihe von Partnern ein wissenschaftliches Programm an, das die internationalen Forschungsteams zusammenbringt. Die öffentliche Auftaktveranstaltung im Humboldt Forum in Berlin eröffnet die Möglichkeit die Forschungsvorhaben der Projekte mit einem breiten Publikum zu diskutieren.

9. April, 16:30 – Offizielle Auftaktveranstaltung: Im Rahmen des 7. Internationalen Tages der Provenienzforschung findet am Humboldt-Forum ein Gespräch statt, das Forschende zusammenbringt, die an der Schnittstelle von Provenienz, Restitution und Museumspraxis arbeiten. Die Diskussion beleuchtet Themen, Herausforderungen und Verstrickungen der aktuellen Forschung auf diesem Gebiet und bietet gleichzeitig einen Raum für kritische Reflexion und Austausch zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit.

Hauptredner ist Hamady Bocoum, senegalesischer Archäologe und ehemaliger Direktor des Museums der Schwarzen Zivilisationen in Dakar. Im Fokus stehen drei wegweisende internationale Forschungsprojekte, gefördert vom deutsch-französischen Provenienzforschungsfonds zu Kulturgütern aus Subsahara-Afrika: PROBAMA, das die Erwerbspraktiken deutscher und französischer kolonialer Forschungsmissionen im französischen Sudan (heutiges Mali) zwischen 1880 und 1914 untersucht; ReMatriation, das sich auf die symbolische Rückbindung von Objekten an ihre Gemeinschaften konzentriert und dabei insbesondere geschlechtsspezifische Aspekte von Sammlungsgeschichten berücksichtigt; und ProHumStra, das die Herkunft menschlicher Überreste und ihre kolonialen Verstrickungen in deutsch-französischen Grenzregionen untersucht. Nach den Projektvorstellungen reflektiert das Provenienzforschungsteam der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, wie diese innovativen Ansätze die Arbeit an den Objekten im Humboldt Forum prägen und weiterentwickeln.

Diese Veranstaltung ist ein gemeinsames Programm des Deutsch-Französischen Provenienzforschungsfonds zu Kulturgütern aus Subsahara-Afrika am Centre Marc Bloch und des Humboldt Forums in Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Museum, dem Museum für Asiatische Kunst und dem Zentralarchiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

8., 9. und 10. April - Wissenschaftliches Programm : Um den internationalen Projektteams die Möglichkeit zu geben, sich auszutauschen, organisiert das Centre Marc Bloch in Zusammenarbeit mit TheMusemsLab und dem Museum für Naturkunde eine Reihe von wissenschaftlichen Veranstaltungen, darunter Seminare, Workshops und Museumsbesuche.

Für weitere Informationen über den Deutsch-Französischen Forschungsfonds zur Provenienz von Kulturgütern aus Subsahara-Afrika wenden Sie sich bitte an Dr. Julie Sissia, wissenschaftliche Leiterin des Fonds (julie.sissia@cmb.hu-berlin.de). Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an Philon Griesel (philon.griesel@cmb.hu-berlin.de )


Kontakt:

Philon Griesel
philon.griesel  ( at )  cmb.hu-berlin.de


Programm:

PROGRAMM

Verborgene Pfade und entstehende Netzwerke.

Provenienzforschung zwischen Erinnerung und Verantwortung
9. April 2025, 16:30-18:30

Humboldt Forum, Mechanische Arena im Foyer

Öffentliche Veranstaltung in Französisch, Deutsch & Englisch mit Simultanübersetzung und Livestream
Livestream-Anmeldung: hier

16:30 Grußworte

Han Song Hiltmann, Programmdirektor, Humboldt Forum

Souleymane Bachir Diagne,Vorsitzender des wiss. Beirats des deutsch-französischen Provenienzforschungsfonds zu Kulturgütern aus Subsahara-Afrika

Lars Christian Koch, Direktor der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin am Humboldt Forum

16:45 Keynote – Hamady Bocoum,Archäologe, ehemaliger Direktor des Musée des civilisations noires in Dakar                                                                                                                     

17:00 Einführung – Was ist postkoloniale Provenienzforschung?

Julie Sissia, Projektleiterin, Provenienzforschungsfonds am Centre Marc Bloch

Christine Howald,Stellvertretende Direktorin des Zentralarchivs, Staatliche Museen zu Berlin

17:10 Projektvorstellungen mit Kommentar des Provenienzforscher*innen der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) / Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)

ReMatriation / Matrimoines. Zusammenarbeit mit Gemeinschaften und Diasporas zur Erforschung und Reaktivierung der Geschichte, des Ursprungs und der Erzählungen afrikanischer Objekte, die in Frankreich und Deutschland aufbewahrt werden. (ReMatriation, Rautenstrauch Joest Museum Cologne and Université Paris Nanterre)

Menschliche Überreste und Kulturgüter wieder miteinander verbinden: Provenienzforschung und Re-Humanisierung von Human Remains aus ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika an der Universität Straßburg (ProHumStra, Heinrich Heine University Düsseldorf and University of Strasbourg)

PRovenances d'Objets BAmana du Soudan Français (MAli) zwischen 1880 und 1914: Kolonialer Wettbewerb, Aneignung und Erwerbspraktiken in den Sammlungen des Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt und des Musée quai Branly-Jacques Chirac(PROBAMA, Museum am Rothenbaum World Cultures and musée du quai Branly-Jacques Chirac)

Im Dialog mit / Reflektiert von: Kristin Weber-Sinn, Ohiniko Toffa, Ilja Labischinski und Christine Howald, Provenienzforscher, SMB/SPK

18:10 Diskussion mit dem Publikum

18:30 Ende der Veranstaltung